D.N. Angel

D.N. Angel

D·N·Angel (jap. ディー・エヌ・エンジェル, dī·enu·enjeru) ist eine fortlaufende Manga-Serie der japanischen Zeichnerin Yukiru Sugisaki. Der Fantasy-Manga, der erstmals 1997 erschien und sich dem Shōjo-Genre zuordnen lässt, umfasst über 1.600 Seiten und wurde unter anderem als Anime-Fernsehserie verfilmt.

Das Werk handelt von einem Schüler, der sich in einen Kunstdieb verwandelt, sobald er romantische Gefühle hegt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der 14-jährige Junge Daisuke Niwa (丹羽 大助) ist schüchtern, zurückhaltend und in seine Mitschülerin Risa Harada (原田 梨紗) verliebt. Doch diese lehnt ihn ab, weil er ihr zu langweilig ist. Doch an eben diesem vierzehnten Geburtstag wird Daisuke von seiner Familie offenbart, dass er als erster männlicher Nachfolger der Generation sich von nun an in den Meisterdieb Dark Mousy verwandelt, wenn er beim Gedanken an seine Liebste Herzklopfen bekommt. Dies geht erst zu Ende, wenn er sich seiner Liebe offenbart und diese seine Gefühle erwidert. Umgekehrt verwandelt sich Dark in Daisuke, wenn er an das Mädchen denkt, in das er sich verliebt hat. So leben von nun an zwei Geister in Daisuke, und dieser soll bis zum Ende dieses Zustandes Kunstwerke stehlen, worauf er von seiner Familie bereits vorbereitet wurde. Dark trat seit dem Mittelalter immer wieder auf, als der erste männliche Nachfolger einer Generation der Niwas 14 Jahre alt wurde, und wurde so zu einem legendären Kunstdieb. Doch vor Daisuke war er 40 Jahre lang verschwunden, da sein Großvater nur eine Tochter hatte.

Nach dem ersten Raub kommt es dazu, dass sich Dark in Riku Harada (原田 梨紅), der Zwillingsschwester von Risa, verliebt. Doch diese ist heimlich in Daisuke verliebt und beginnt, Dark zu hassen. Während die Polizei ihre Ermittlungen gegen Dark aufnimmt, verliebt sich Risa in Dark. Daisuke und Dark kommen immer wieder in Konflikte, auch weil beide so verschieden sind. Schließlich taucht auch noch Satoshi Hiwatari (日渡 怜) auf, ein Mitschüler Daisukes, der sich in Krad, den Gegenspieler Darks, der ihn töten will, verwandelt. Krad wird durch die Mitglieder der Familie Hikari durch die Generationen weitergegeben. Als Satoshi aber scheint er Gefühle gegenüber Daisuke zu hegen.

Entstehung und Konzeption

Der Manga war zunächst als Kurzgeschichte geplant, wurde jedoch dann verlängert.[1]

Thema des Werks ist vor allem der Gegensatz und Kampf zwischen Gut und Böse, einerseits zwischen Daisuke und Dark und andererseits zwischen Dark und Krad. Dem schüchternen Daisuke steht der selbstbewusste und verwegene Dark gegenüber, während Dark und Krad jeweils in der Tradition ihrer Familie kämpfen.[2]

Veröffentlichungen

D·N·Angel erscheint in Japan seit November 1997 in Einzelkapiteln im Manga-Magazin Asuka des Verlags Kadokawa Shoten. Die Kapitel erschienen auch in zwölf Sammelbänden. 2003 wurde der Manga in Japan abgebrochen, seit April 2008 jedoch wieder fortgesetzt. Mittlerweile ist der dreizehnte Band in Japan erschienen.

Der Manga erschien auf Englisch bei Tokyopop, auf Spanisch bei Grupo Editorial Vid und auf Französisch bei Glenat. Er wurde unter anderem auch ins Chinesische, Italienische, Schwedische und Polnische übersetzt.

Die von Ann Kimminich ins Deutsche übersetzten Sammelbände werden seit Dezember 2001 von Carlsen Comics verlegt. Es sind zwölf Bände erschienen.

Anime

Seriendaten
Originaltitel: D·N·Angel
Produktionsland: Japan
Produktionsjahr(e): 2003
Produzent: Atsushi Itou, Susumu Matsuyama, Taihei Yamanishi
Episodenlänge: etwa 23 Minuten
Episodenanzahl: 26
Originalsprache: Japanisch
Musik: Takahito Eguchi, Tomoki Hasegawa
Idee: Yukiru Sugisaki
Genre: Action, Comedy, Romantik, Fantasy
Erstausstrahlung: 3. April 2003 - 25. September 2003
auf TV Tokyo
Synchronisation

2003 produzierte das Studio Xebec unter der Regie von Koji Yoshikawa und Nobuyoshi Habara eine Anime-Fernsehserie zum Manga. Das Charakterdesign wurde entworfen von Shin’ichi Yamaoka, die künstlerische Leitung hatte Yoshimi Umino inne. Die 26-teilige Serie wurde vom 3. April bis zum 25. September 2003 durch den japanischen Fernsehsender TV Tokyo ausgestrahlt.

Der Anime wurde auf Englisch von Animax-asia und The Anime Network und in Tagalog von den Sendern Hero und QTV Channel 11 ausgestrahlt. Die Serie wurde unter anderem auch ins Französische und Spanische übersetzt.

Synchronisation

Rolle japanischer Sprecher (Seiyū)
Daisuke Niwa Miyu Irino
Dark Mousy Ryōtarō Okiayu
Risa Harada Masumi Asano
Riku Harada Sara Nakayama
Satoshi Hiwatari Akira Ishida
Emiko Niwa Sakiko Tamagawa
Daiki Niwa Takeshi Aono
Krad Takeshi Kusao

Musik

Die Musik der Serie wurde komponiert von Takahito Eguchi und Tomoki Hasegawa. Als Vorspanntitel verwendete man Byakuya ~ True Light von Shun’ichi Miyamoto und True Light von Vic Mignogna. Abspannlieder sind:

  • Yasashii gogo von Minawo
  • Hajimari no hi von Minawo
  • Caged Bird von Shun’ichi Miyamoto
  • Michishirube von Shun’ichi Miyamoto

Videospiel

Im September 2003 erschien in Japan ein Spiel für die Konsole Playstation 2 zum Manga unter dem Titel D.N.Angel - Kurenai no Tsubasa. Das Spiel wurde von der Firma Takara produziert und handelt vom Diebstahl eines Kunstwerks.[3]

Erfolg und Rezeption

Die ersten elf Bände verkauften sich in Japan über vier Millionen Mal.[4] Die deutsche Fassung gilt ebenfalls als kommerziell erfolgreich, da sich die Sammelbände in ihrem Erscheinungsmonat meist in den Charts der meistverkauften Mangas in deutschen Buch- und Comicläden platzierten. Auch die amerikanische Veröffentlichung war erfolgreich, die Bände waren mehrmals unter den zehn bestverkauften Comicbüchern.[5]

Die Fachzeitschrift AnimaniA schreibt beim Manga von einem niedlichen Stil. Auch dunklere Szenen seien durch gezielten Einsatz von Rasterfolie freundlich gelungen. Durch die unfreiwilligen Verwandlungen und peinlichen Situationen entstehe viel Komik. Auch wenn keine allzu große Spannung aufkomme, sei der Manga lesenswert.[2] Zu Anfang wirke die Geschichte jedoch, da zunächst als Kurzgeschichte geplant, überhastet und verwirre leicht. Erste dramatische Szenen endeten recht abrupt.[1]

Laut AnimaniA sind die Animationen und Computergrafiken des Animes hervorragend und fügten sich gut in das Gesamtbild. Die Handlung des Mangas sei nur teilweise übernommen, was jedoch einem ausgewogenerem Verhältnis der Handlungselemente zugute käme. Der Musik sei atmosphärisch passend und das Charakterdesign gelungen.[1] Das Videospiel sei jedoch trotz einiger positiver Momente durch die Ideenlosigkeit enttäuschend.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c AnimaniA 12/2003, S. 36f.
  2. a b AnimaniA 2/2002, S. 49
  3. a b AnimaniA 12/2003, S. 65
  4. Historic Shoujo Manga Circulation Numbers, ComiPress, 24. Mai 2006
  5. Anime News Network über die Verkäufe Februar 2005 und Juli 2005

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