DHL Hub Leipzig GmbH

DHL Hub Leipzig GmbH

Die DHL Hub Leipzig GmbH, mit Sitz in Schkeuditz, betreibt für das Logistikunternehmen DHL am Flughafen Leipzig/Halle ein Luftfahrt-Drehkreuz. Dieses ist neben dem in Wilmington (Ohio) und dem in Hong Kong eines von weltweit drei DHL-Drehkreuzen. DHL ist ein Unternehmen der Deutschen Post AG unter der Konzernfirmierung Deutsche Post DHL. Für den Betrieb des DHL-Drehkreuzes entstand neben dem DHL Hub die European Air Transport Leipzig GmbH, die die Wartung der Flugzeuge übernimmt.

Inhaltsverzeichnis

Frachtaufkommen

Das Drehkreuz am Flughafen Leipzig/Halle ist seit Anfang 2008 in Betrieb. Es wird jedoch bis zum Jahr 2012 weiter ausgebaut. Pro Tag können dann rund 2.000 Tonnen Fracht umgeschlagen werden. Auf dem Vorfeld können bis zu 52 Flugzeuge gleichzeitig be- und entladen werden.

Subventionen

Die Ansiedlung von DHL hat der Freistaat Sachsen mit rund 71 Mio. Euro subventioniert. Die EU-Kommission hat im Juli 2008 eine Garantie des Freistaats Sachsen für den Betrieb des Flughafens Leipzig/Halle in Höhe von 500 Millionen Euro gekippt. Die öffentlichen Investitionen in Höhe von 350 Millionen Euro für die neue Start- und Landebahn Süd des Flughafens stuften die Wettbewerbshüter hingegen als zulässige staatliche Beihilfe ein.[1]

Arbeitsplätze

Die DHL Hub Leipzig GmbH will bis 2012 rund 3.500 Mitarbeiter einstellen. Etwa ein Drittel davon werden höher qualifizierte Jobs sein, wie z. B. Verwaltungsangestellte. Rund zwei Drittel der Arbeitsplätze machen die so genannten Operation Agents und Ramp Agents aus. Das sind Mitarbeiter die auf dem Vorfeld und im Verteilzentrum, ausschließlich in der Nacht und Teilzeit arbeiten.

Kritik

Die Gewerkschaft ver.di kritisiert, dass die Löhne der Operation Agents und Ramp Agents nicht ausreichen, um die Existenz zu sichern. Zwar gilt ein tarifvertraglich geregelter Stundenlohn von 7,56 Euro. Doch die Wochenarbeitszeit der Operation Agents bspw. beträgt laut unbefristetem Arbeitsvertrag 22 Stunden. Dies entspricht einem Monatseinkommen von rund 700 Euro. Je nach Bedarf schließt DHL mit den Agents auf wenige Monate befristete Zusatzarbeitsverträge ab, die ein Plus an Arbeitszeit enthalten können. Laut ver.di werde es mit wachsender Anzahl von Mitarbeitern aber kaum zusätzliche Arbeitszeit geben. Ver.di schätzt daher, dass von den insgesamt 3.500 DHL-Mitarbeitern rund 1.400 zusätzlich Arbeitslosengeld II beantragen müssen, um ihre Existenz zu sichern.

Hinzu kommt Kritik von Anwohnern, die aufgrund der nächtlichen Lärmbelästigung um ihre Gesundheit fürchten.[2]

Einzelnachweise

  1. Brüssel kürzt geplante Beihilfe für DHL
  2. nachtflugverbot-leipzig.de: Interessensgemeinschaft Nachtflugverbot Leipzig/Halle

Literatur

  • DHL Hub Leipzig/Halle. Eine Logistik-Drehscheibe bewegt die Welt. Deutsche Post, Corporate Communications, Bonn (Stand: 11/2008, PDF)

Weblinks


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