DKJS

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Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) ist eine gemeinnützige GmbH mit Hauptsitz in Berlin, die sich für gute Aufwachsbedingungen und Bildungschancen junger Menschen engagiert. Als operativ tätige Organisation entwickelt sie dafür Programme und setzt sie mit Partnern um. Die DKJS versteht sich als unabhängige, überkonfessionelle und politisch neutrale Einrichtung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1994 wurde die DKJS auf Initiative der International Youth Foundation und der damaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth gegründet. Der Wirkungskreis der DKJS erstreckte sich in den ersten Jahren hauptsächlich auf die neuen Bundesländer. Heute ist die DKJS bundesweit tätig. 2002 übernahmen Christina Rau (bis 2006), die Frau des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, und Lothar Späth, früherer Ministerpräsident von Baden-Württemberg, den Vorsitz.

Struktur

Derzeitige Schirmherrin der DKJS ist Eva Luise Köhler. Zentrales Gremium, das die Arbeit der Stiftung kontrolliert und strategische Entscheidungen trifft, ist der Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Lothar Späth. Geschäftsführerin ist Heike Kahl.

Der Hauptsitz der Stiftung befindet sich in Berlin. Durch ein Netzwerk von regionalen Partnern ist die DKJS außerdem in 15 Bundesländern vertreten. Seit ihrer Gründung ist sie Teil des internationalen Netzwerkes der International Youth Foundation.[1]

Finanzierung

Die Programme der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung werden größtenteils über Zuwendungen und aus Kooperationsverträgen finanziert. Die DKJS arbeitet gegenwärtig mit rund 100 Partnern zusammen: Unternehmen, Bundes- und Landesministerien, anderen Stiftungen oder wissenschaftlichen und pädagogischen Institutionen. Außerdem wirbt die DKJS private Spenden ein. Die Erträge aus dem damit aufgebauten, begrenzten Vermögen sollen der Stiftung langfristig wirtschaftliche und förderpolitische Unabhängigkeit sichern. Laut Jahresbericht[2] flossen 2007 83 Prozent der Haushaltsmittel in die Programme oder wurden als Fördermittel vergeben. Eine unabhängige Prüfungsgesellschaft kontrolliert jährlich die Finanzen und Jahresabschlüsse.

Ziele

Die DKJS versteht sich als „Gemeinschaftsaktion für Jugend und Zukunft“. Ihr Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass junge Menschen in Deutschland gut aufwachsen können und eine demokratische Kultur des Miteinanders erleben und erlernen. Sie entwickelt Programme und Projekte, um geeignete Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen, mit denen junge Menschen gestärkt und ermutigt werden, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die DKJS sieht es als ihre Aufgabe, strukturelle Reformprozesse anzustoßen: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der Familien- oder der lokalen Jugendpolitik. Um dies zu erreichen, bindet sie erwachsene Begleiter, Eltern und Institutionen in ihre Arbeit ein.[3]

Prinzipien der Arbeit

Als oberstes Prinzip hat sich die DKJS gesetzt, von den Stärken junger Menschen, nicht von Defiziten auszugehen. Kinder und Jugendliche werden so weit wie möglich aktiv in die Arbeit der Stiftung einbezogen. Ein grundlegendes Arbeitsprinzip ist auch das Anregen und Moderieren von Kooperationen. Zudem werden alle Programme regelmäßig evaluiert.

Programme

Die Aktivitäten der DKJS gliedern sich in vier Themenfelder:

  • Kita und Schule gestalten (Schwerpunkte: Frühe Bildung sowie Schul- und Unterrichtsentwicklung)
  • Bildungspartner vernetzen (Schwerpunkte: Ganztagsschulen und Bildungslandschaften)
  • Verantwortung wagen (Schwerpunkt: Programme mit Kindern und Jugendlichen in informellen Situationen)
  • Perspektiven schaffen (Schwerpunkt: Übergang Schule und Beruf)

Im Jahr 2007 setzte die DKJS bundesweit rund 34 Programme um, mit denen sie insgesamt über 57.000 Kinder und Jugendliche erreichte.[4]

Fußnoten

  1. Vgl.: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: Jahrbuch 2006. Berlin 2006, S. 4.
  2. Vgl.: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: Jahrbuch 2007. Berlin 2008, S. 44
  3. Vgl.: http://www.dkjs.de/stiftung/vorstellung.html, Zugriff am 04.02.2008.
  4. Vgl.: Vgl.: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: Jahrbuch 2007. Berlin 2008, S. 6

Weblinks


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