DKW F91

DKW F91
DKW
DKW F91 Sonderklasse Cabriolet

DKW F91 Sonderklasse Cabriolet

F91 Sonderklasse
Hersteller: Auto Union
Produktionszeitraum: 1953–1957
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé, Cabriolet, Kombi
Motoren: Ottomotor:
0,9 Liter
(25 kW)
Länge: 4170–4225 mm
Breite: 1520–1595 mm
Höhe: 1450–1555 mm
Radstand: 2350–2500 mm
Leergewicht: 895 kg
Vorgängermodell: DKW F89
Nachfolgemodell: DKW F93

Der DKW Sonderklasse war ein Pkw der Auto Union, der im März 1953 auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt debütierte. Er hatte den internen Namen Typ F91 und entsprach weitgehend dem für 1940 geplanten DKW F9. Während sein Vorgänger, der DKW F89 im Gegensatz zum IFA F9 noch vom Zweizylindermotor des DKW F8 angetrieben wurde (daher DKW F8-9), hatte der F91 einen Dreizylindermotor, daher DKW F9-1).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Von März 1953 bis September 1955 wurden in Düsseldorf 57.407 Limousinen und Coupes produziert, zusätzlich fertigte Karmann 1.550 zwei- und viersitzige Cabriolets. Der bis Juni 1957 weiter produzierte Kombi Universal brachte es auf 15.193 Exemplare.

Von der DKW Meisterklasse unterschied sich die Sonderklasse in erster Linie durch einen Dreizylindermotor (897 cm³, 34 PS), der statt des quer eingebauten Zweizylinders längs vor der Vorderachse platziert war. Der Kühler stand wie bei der Meisterklasse hinter dem Motor und nicht vorn hinter dem Kühlergrill. Weitere Neuerungen waren eine Lenkradschaltung (anstelle der Krückstockschaltung am Armaturenbrett) und schrägstehende Teleskopstoßdämpfer an der sogenannten hinteren Schwebeachse. Beibehalten wurde zunächst das Dreiganggetriebe (2. und 3. Gang synchronisiert) und der DKW-typische Freilauf.

Äußerlich unterschied sich die Sonderklasse vom Vorgänger durch einen eleganteren Kühlergrill mit nur fünf statt neun Querleisten sowie die Ausführung als viersitziges Coupé mit hinterer Panoramascheibe, die bereits auf der IAA 1953 zu sehen war, aber erst ab 1954 gebaut wurde. Das Coupé hatte voll versenkbare Seitenscheiben vorn und hinten, ohne B-Säule. Als besondere Ausstattungsdetails hoben die Werbetexter Lichthupe, Benzinuhr und automatisches Einschalten der Innenbeleuchtung beim Öffnen der rechten Tür hervor.

Technische Daten

Fahrzeugtyp: DKW F91 Sonderklasse
Motor:  3-Zylinder-Reihen-Zweitakter
Hubraum 896 cm³
Bohrung x Hub:  71 × 76 mm
Leistung:  25 kW (34 PS) bei 4000/min
Verdichtung:  6,5 : 1
Kühlung:  Wasserkühlung (Thermosiphon), Ventilator über Keilriemen angetrieben
Vergaser:  1 Solex Fallstrom 40 PBIC
Schmierung:  Kraftstoff-Öl-Mischung 1 : 25
Getriebe:  3-Gang-Getriebe* mit Freilauf (2. und 3. Gang synchronisiert), Lenkradschaltung
Radaufhängung vorn:  Querlenker unten und hoch liegende Querblattfeder, Teleskopstoßdämpfer
Radaufhängung hinten:  Starrachse (Schwebeachse) an Längslenkern und hoch liegender Querblattfeder, Teleskopstoßdämpfer
Karosserie:  Kastenrahmen mit Ganzstahlkarosserie
Lenkung:  Zahnstangenlenkung
Bremsen:  hydraulisch betätigte Trommelbremsen, vorn Duplex
Radstand 2350 mm (Universal: 2500 mm)
Spurweite vorn/hinten:  1190/1250 mm
Reifengröße:  5.60–15
Maße L × B × H:  4225 × 1595 × 1450 mm (Universal: 4170 x 1520 x 1555 mm)
Eigengewicht (ohne Kraftstoff):  895 kg
Höchstgeschwindigkeit:  115 km/h (Werksangabe)
  • Gegen Ende der verhältnismäßig kurzen Bauzeit war ein 4-Gang-Getriebe erhältlich (zweiter bis vierter Gang synchronisiert).

Die Werbung versprach von dem Dreizylinder-Zweitakter die Laufruhe und Vibrationsfreiheit eines Sechszylinder-Viertakters, die auch annähernd erreicht wurde. Der Normverbrauch nach DIN 70030 (mit gleichbleibend Dreiviertel der Höchstgeschwindigkeit, höchstens jedoch 110 km/h, auf ebener Strecke) war mit 7,8 l/100 relativ gering.

Literatur und Quellen

  • Peter Kurze: „DKW-Meisterklasse“, Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-7688-1646-X
  • Siegfried Rauch: „DKW – Die Geschichte einer Weltmarke“, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-87943-759-9
  • „Auto- und Motorrad-Welt“, Heft 6/1953

Weblinks


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