DRG-Baureihe 70.1

DRG-Baureihe 70.1
Badische I g
DRG-Baureihe 70.1
Nummerierung: DRG 70 101–105, 111–133
Anzahl: 20 + 8
Hersteller: Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe
Baujahr(e): 1914–1916, 1928
Ausmusterung: 1960
Bauart: 1B h2t
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 9.225 (9.640) mm
Dienstmasse: 42,0 (45,1) t
Reibungsmasse: 28,1 (29,8) t
Radsatzfahrmasse: 13,9/14,3 t (15,2 t)
Höchstgeschwindigkeit: 65 (70) km/h
Indizierte Leistung: 340 kW
Treibraddurchmesser: 1.260 (1.250) mm
Laufraddurchmesser vorn: 850 mm
Zylinderdurchmesser: 375 mm
Kolbenhub: 500 mm
Kesselüberdruck: 12 (14 bar)
Rostfläche: 1,22 m²
Überhitzerfläche: 18,40 (20,80) m²
Verdampfungsheizfläche: 58,06 m²
Bremse: Druckluftbremse

Die Fahrzeuge der Gattung I g der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn waren leichte Personenzug-Tenderlokomotiven für den Betrieb auf Nebenbahnen.

Nach dem Vorbild der bayrischen Pt 2/3 lieferte die Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe 1914 fünf Exemplare und 1916 weitere 15. Sie unterschieden sich von den Loks aus Bayern nur durch einen etwas anderen Kohlekasten, einen anderen Führerstand und 10 mm größere Treibräder.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm alle Exemplare als Baureihe 70.1 mit den Nummern 70 101–105 (erste Serie) und 70 111–125 (zweite Serie).

1928 ließ die Reichsbahn acht weitere Exemplare nachbauen (70 126–133). Sie waren etwas größer und schwerer ausgeführt, und der Treibraddurchmesser wurde auf 1250 mm reduziert (Klammerangaben in nebenstehender Tabelle). Während bei den ersten beiden Lieferungen die dritte Achse seitenverschiebbar war, war sie bei den Nachbauten wie die anderen beiden Achsen fest im Rahmen gelagert, und die Spurkränze der Räder der mittleren Achse waren geschwächt. Somit ergab sich ein längerer fester Achsstand, und die Höchstgeschwindigkeit der Nachbauten konnte auf 70 km/h festgelegt werden.

Im Zweiten Weltkrieg gingen drei Fahrzeuge verloren. Die Deutsche Bundesbahn erhielt 23 Fahrzeuge, und die 70 125 ging an die Deutsche Reichsbahn.

Die erste Lok der 20 ursprünglichen Exemplare wurde 1947 ausgemustert, sechs folgten 1952 und neun im Jahr darauf. Die letzte Maschine der DB mit der Betriebsnummer 70 122 wurde von Trier nach Konstanz überführt, wo sie noch als Betriebslok fungierte. Sie wurde im August 1955 ausgemustert. Auch die 70 125, zuletzt als Werklok bei LKM Babelsberg eingesetzt, wurde 1955 verschrottet.

Drei der Nachbauten wurden bereits 1947 ausgemustert, jedoch 1951/52 wieder reaktiviert und bis 1954 in Trier eingesetzt.

Zwei Lokomotiven (u.a. 70 103, WLE 22) waren bereits 1937 an die Westfälische Landeseisenbahn verkauft worden. Sie waren dort als letzte ihrer Art bis mindestens 1959 im Einsatz und wurden 1960 ausgemustert.


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