Dabringhausen

Dabringhausen
Dabringhausen
Wappen von Dabringhausen
Koordinaten: 51° 6′ N, 7° 11′ O51.0922222222227.1894444444444Koordinaten: 51° 5′ 32″ N, 7° 11′ 22″ O
Fläche: 23,11 km²
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 42929
Vorwahl: 02193

Dabringhausen ist neben Dhünn der größte Stadtteil von Wermelskirchen in Nordrhein-Westfalen und war lange Zeit eine selbstständige Gemeinde. Der Ort grenzt an Odenthal, Kürten, und Burscheid und hat eine Fläche von 23,11 km².

Kirche in Dabringhausen 2005

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 1230 wurde Dabringhausen im Urbar des St.-Andreas-Stiftes in Köln als „Dabrezhusen“ zum ersten Mal erwähnt. Die Entstehung des Ortes ist aber bis in die karolingische Zeit zurückzuführen, denn die Endung -inghausen lässt auf eine Besiedlung im 9./10. Jahrhundert durch die Borchter schließen, die an der mittleren Ruhr lebten und bis zu Karls Sachsenkriegen unter sächsischer Herrschaft standen. Eine weitere Nennung im 13. Jahrhundert schreibt "Dagebretheshusen". Der Pastor von Dabringhausen, Konrad, schenkte der Abtei Altenberg eine wertvolle Handschrift, einen Kommentar zu Rabanus Maurus, die noch heute in der Universitätsbibliothek Düsseldorf aufbewahrt wird. Im Mittelalter war Dabringhausen neben Paderborn einer der bedeutenden Gerichtsstandorte rechts des Nordrheins. Der sog. Gerichtszug der Ämter Bornefeld, Hückeswagen und Steinbach ging an das Dabringhauser Gericht unter der Linde und dann an die Grafen, späteren Herzöge von Berg auf Schloss Burg an der Wupper. Lange war Dabringhausen eine eigenständige Gemeinde. Am 1. Januar 1975 wurde Dabringhausen gemäß § 21 Abs. 1 Köln-Gesetz mit der bisherigen Stadt Wermelskirchen und der Gemeinde Dhünn zur neuen Stadt Wermelskirchen vereinigt.[1] Letzter Bürgermeister von Dabringhausen war Kurt Börner.

Luchtenberg

Gut Luchtenberg 2005

Das große Hofgut Luchtenberg liegt am Ortsende in Richtung Altenberg, es gehörte zur Abtei Altenberg und befindet sich heute als Pferdehof mit Publikumsverkehr in Privatbesitz.

Der Name wird abgeleitet von einem Besitzer oder Gründer mit dem Personennamen mit der Vorsilbe "Lud" (Ludwig, Ludolf, Ludger etc.) oder auch dem Personennamen "Ludiko". Zwischen 1210 und 1237 wird der Hof durch einen der Grafen von Berg der Abtei Altenberg geschenkt. Der Hof war der Pfarrkirche Dabringhausen zu bestimmten Abgaben an Hafer und Wachs verpflichtet. Im Jahre 1237 werden durch Papst Gregor IX. der Abtei Altenberg alle ihre Besitzungen, Rechte und Freiheiten bestätigt. Darin wird "Ludekenbergh" genannt. Dies erfolgte in wörtlicher Übereinstimmung mit der Urkunde von Papst Innozenz III. aus dem Jahre 1210. In den folgenden Jahrhunderten wird der Hof in vielen Urkunden und Zusammenhänge genannt, bis er 1798 vorläufig und am 15. Juli 1800 endgültig, versteigert wurde. Vor dem Gericht des Amtes Bornefeld, tagend in Dabringhausen, ersteigern die Brüder Heinrich und Johann Löhmer den Hof für 5500 Taler. Der Hof war 1830 bei der Urkataster-Aufnahme noch 303 Morgen groß. Vor dem Jahr 1866 ist der Hof geteilt worden zwischen Friedr. Wilh. Löhmer und Pet. Joh. Tillmanns. Im Jahre 1919 ließ Emil Pfeiffer aus Wk-Neuenhaus, die große dreiflügelige Anlage errichten. Die jetzigen Besitzer kauften den Hof 1965 vom Wupperverband.

Loosenau

Das Gutshaus 2006
Über der Tür Frauengestalt mit Sinnspruch und Baujahr 1709

Das Anwesen und das Produktionsgelände der Pulvermühle des Fabrikanten Conrad Loosen liegt an der Dhünn nahe der späteren Staumauer der Großen Dhünntalsperre. Es diente in den 1960er Jahren als Ausflugslokal und ist heute das Forsthaus des Wupperverbandes. Das Fabrikgelände wurde mittlerweile eingeebnet.

Der Name wird abgeleitet von der Familie Loosen die mehrere Generationen dort Pulvermühlen betrieben haben. Dietrich Loosen ist 1688 Taufpate seines Eidams Degenhard Höller in Dabringhausen. Dieser betrieb dort auch eine Pulvermühle an der Linnefe. Vor 1700 soll Dietrich Loosen eine erste Pulvermühle errichtet haben. Am 13. Oktober 1701 erhielt der Conrad Loosen die Konzession eine Pulvermühle zu erbauen gegen 1,32 Taler Erkenntnis an die Amts Bornefelder Kellnerei, ebenso am 7. Juni 1709 die Erlaubnis eines Rades für eine Walkmühle.

In 1709 wurde auch das erhaltene Herrenhaus ausweislich der Kartusche über der Haustür erbaut. Darin zeigt eine Frauengestalt als Haus- und Schutzherrin in einem evgl.-reform. Sinn mahnend auf den Spruch: "Die ihr geht aus und ein lasset euer Bestes sein, Gott fürchten auf ihn hoffen, so steht die Himmelstür euch offen". Vor dem Jahre 1749 verlieh Kurfürst Carl Theodor dem Scheffen und Pulverfabrikante Conrad Loosen in Dabringhausen den Titel Commerzienrat. Noch im Jahre 1804 führt ein Konrad Loosen einen Prozess vor dem Appellationsgericht in Düsseldorf. Bis im Jahre 1807 das in der Aue gelegene Gut und Pulvermühle versteigert wird für 3219 Taler an Pet. Casp. Moll aus Lüttringhausen.

Im Jahre 1829 ist Carl Wilh. Kayser Besitzer der Loosenauer Güter mit Pulverfabrik. Er wird genannt bei der Heirat seiner Tochter Pauline mit Pet. Joh. Platte von der Großen Ledder. Dieser Carl Wilh. Kayser gründete auf der Schlebuscher Heide die Dynamitfabrik Schlebusch, die 1873 von der Alfred Nobel & Co übernommen wurde. Im Jahre 1875 sind die Vereinigte Rhein. Pulverfabriken Eigentümer der Loosenauer Güter mit Pulverfabrik. Letztere ist wahrscheinlich nach 1918 durch die Besatzungsmächte geschlossen worden.

Das landwirtschaftlich genutzte Gut ist vor 1974 an den Wupperverband gekommen.

Auf dem steil aufragenden Hang gleich oberhalb der Loosenau befindet sich eine ehemalige Jugendherberge, (errichtet 1957 im typisch geschwungenen Stil jener Jahre mit dünnen Stahlrohrsäulen vom Düsseldorfer Architekten Walter Euler). Sie ist heute eine Reha-Einrichtung für suchtkranke Jugendliche.

Schloss Haniel 2005

Schloss Haniel

1928 ließ sich der Industrielle und Landrat a.D. Dr. Karl Haniel im Tal der Aue in dem neu erbauten Jagd- und Gästehaus „Schloss Haniel“ nieder, in dem die vierköpfige Familie aber nur wenige Jahre lebte. Heute beherbergt das Schloss das Tagungshotel „Haus Maria in der Aue“. Das zeitgleich benachbart als Remise entstandene, später sogenannte Brunnenhaus (beherbergte die Wasserversorgung des Tales), ist heute ein Seminarzentrum.

Gut Steinhausen

Gut Steinhausen 2005

Im Jahre 1379 bekennen Bruin von Garderode und seine Gattin Metza mit Zustimmung ihrer Kinder, der Abtei Altenberg unter Abt Johann II. den Hof Steinhausen verkauft zu haben. Dies geschah am Gericht zu Dabringhausen vor dem Amtmann Peter in den Barmen sowie vor Schöffen und Geschworenen. Auf dem Land steht heute das Schloss Haniel.

Steinhausen, ein bergischer Fachwerkbau (um 1800 erbaut), gehörte über vier Generationen der Bauernfamilie Vierkötter, bevor in es in den Besitz der Familie Haniel kam. Es wurde 1925 vom Berliner Architekten Otto Walter (der auch das Schloss konzipierte) zu einem für damalige Verhältnisse leistungsfähigen und großen Hofgut umgebaut mit 14 Milchvieh-Anbindeplätzen und mehreren weiteren Ställen für Jungvieh, Pferde, Federvieh, Tauben und Schweine. Es gab eine halbautomatische Entmistungsanlage, ein umfangreiches Stallbelüftungssystem, eine elektrische Alarmanlage und eine sehr große, das Bild dominierende Scheune. Eingesetzt waren die Verwalter Hocke und Nass. Nach dem Krieg lebten verschiedene Pächter dort (es befand sich im Besitz des Landes NRW), bevor es ab 1962 bis zum Jahr 2007 von der Landwirtfamilie Teuber übernommen und bewirtschaftet wurde. Heute wird Steinhausen nur noch als Gnadenhof für Pferde betrieben.

Grunewald

Geschichte

Im kaiserlichen Hauptquartier zu Burgos erließ Napoleon am 14. November 1808 ein Edikt die Territorialeinteilung im Großherzogtum Berg zu untersuchen und neu zu ordnen.[2] Auf diesen Befehl mag der damalige Maire Clarenbach, in der Cönemühle, für Dabringhausen einen Bericht erstellt haben. Im Staatsarchiv in Düsseldorf fand sich seine Untersuchung vom 8. November 1809. Darin machte er den Vorschlag, für die 200 Katholiken in Dabringhausen und Dhünn eine kleine Kapelle auf halbem Wege zwischen beiden Orten zu errichten. Zu den Kosten bat er um einen angemessenen Beitrag der Regierung oder wenigsten um die Genehmigung zu einer Sammlung im gesamten Großherzogtum Berg. Bisher wären die hiesigen Katholiken über eineinhalb Stunden Weges nach Wermelskirchen, Altenberg, Bechen oder Kürten gegangen. Er schlug vor, einen pensionierten Geistlichen aus den aufgehobenen Orden zu suchen, der es sich als Verdienst anrechne, auf einer solchen Stelle das Evangelium zu verkünden. Weiter schrieb er, „jeder biedere Lutheraner würde der allergnädigsten Regierung für diese wohltätige Einrichtung ebenfalls einen Dank mit wissen zu erkennen. Dadurch, dass hier die Katholischen keine Kirche haben, halten die sich wenig hier auf. Es fehlt dahier an Arbeitsleuten sowohl wie an Professionisten. In der Folge aber würden deren viele sich ansiedeln können, wenn dafür ein Gottesdienst angeordnet wäre“.[3]

Die Kapelle in Grunewald 1905

Kapelle

Dabringhausen-Grunewald wurde in einer Kartierung aus dem Jahre 1808 ausgemittelt zum Standort für die Errichtung einer Kapelle. Die erste Nennung von Grunewald findet sich im Jahre 1669. Zum Hofgericht im Herzogenhof in Odenthal waren dreizehn Höfe im Kirchspiel Dabringhausen lehnsrührig. Es wurden genannt Henrich Zugel zu Grunewald und Catharina Kleys, Eheleute, die einen Anteil an einem Gut bei Bergisch Gladbach kauften. Wenn damit das Grunewald bei Dabringhausen gemeint ist, kann angenommen werden, dass der Wohnplatz als solcher bestand.[4]

Urkunden und Karten

Weiter wird Grunewald in einer Urkunde genannt im Jahre 1812 vor Notar Hamm in Wermelskirchen. Der Johann Wilhelm Altstadt, zu Grunewald, Mairie Dabringhausen, leiht 247 Franc. Damit wird der Grünewald in der Niederhonschaft Wermelskirchen (heute Burscheid-Hilgen, Kölner Straße 32) gemeint sein.[5] In der Müfflingschen Karte von 1824–25 fehlt ein Eintrag für Grunewald, ebenso die älteren Karten, angefangen bei Ploennies 1715, Wiebeking 1789, LeCoq 1805.[6] In der Urkatasterkarte von 1828 fehlte noch das Haus und ist erst um 1884 bei einer Revision der alten Karte in roter Tinte nachgetragen worden.[7] In der Preußische Kartenaufnahme v. Delius aus dem Jahr 1844 findet sich dann erstmals ein Eintrag Grunewald in einer Karte mit zwei Gebäuden. 1869 in der Karte des Kreises Lennep finden sich zwei Gebäude und die Kapelle.[6]

Schenkung für eine Missionskapelle

In dieser Zeit wurde auch der lange geplante Kapellenbau in Angriff genommen. Am 28. Juli 1867 schenken August Siefer und Ehefrau Louise Oerder, Schirpendhünn, der Kath. Gemeinde Wermelskirchen vertreten durch Pfarrer Heinrich Draf, Rendant Friedr. Dorrenbach zu Oberstraße, Friedr. Graef zu Kallenberg, Joh. Keller zu Born, Pet. Schmitz zu Ellinghausen, Pet. Schmitz zu Wermelskirchen, die vier letzteren als Mitglieder des Kirchenvorstandes, vor Notar Diekhoven zu Hückeswagen, drei Morgen Ackerland in Flur 2 Parzelle 550/393, genannt Ledderfeld, zur Errichtung einer Missionsstation, Wert des Grundstücks 360 Taler.

Zunächst Wirtschaftssaal als Kirchenraum

Rektor Wilh.Bruns um 1890

Der erste Gottesdienst wurde am 7. September 1867 in dem Saale des käuflich erworbenen Gasthauses am Grunewald gehalten. Der Kölner Erzbischof Paul Melchers hatte die Mission zu Grunewald hinter Irlenweg gestiftet, als Filiale der Kath. Pfarre Wermelskirchen. Er bestimmte den jungen Priester W. Bruns zum Rektor dieser Stelle. Es wurde dann eine Kirche erbaut, welche zugleich auch als Schule und als Rektorwohnung dienen sollte. Im Jahre 1868 wurde sie zu ihrem Zwecke feierlichst eröffnet. Der Kirchraum war aber so klein, dass Sonntags der daran stehende Schulraum mit benutzt werden musste. Durch die rastlose Tätigkeit des Rektors Bruns kamen aber nach und nach hier nicht allein eine schöne in Bruchsteinen ausgeführte Kirche, sondern auch eine passende Rektorwohnung und eine Wohnung für den Küster zustande.[8]

Schenkung für den Kirchhof

Im Jahre 1868 schenken die Eheleute Siefer 60 Ruten Holzung an der Chaussee von Bechen nach Hückeswagen gelegen in Flur 2 Parzelle 540/406 zur Anlage eines Kirchhofes für die kath. Mission, Wert 45 Taler, mit der Bedingung eine eingezäunte Familiengrablege darauf zu errichten zu dürfen.[9] Schon 1856 hatten Heinrich Förster und Ehefrau Caroline Bürgel ein großes Kreuz auf dem späteren Friedhof errichtet. Es steht heute noch und wurde 2008 renoviert. Grundbesitzer mit Namen Förster gab es in Dabringhausen 1830 bzw. 1866 in Eulen bei Kürten und in Oberpilghausen.[10] Es könnte auch ein vermögender Pächter auf der Großen Ledder gewesen sein oder auf dem großen Hof Roelscheid. Beide liegen in der Nähe. Die Grundstücksstifter für die Kapelle, die Eheleute Siefer, wurden 1894 und 1900 auf dem neuen Friedhof beerdigt.

Gasthaus

Grunewald 1905

Die erste gesicherte Urkunde mit einer Nennung von Grunewald findet sich 1832. In diesem Jahr lieh ein Caspar Heinrich Sichelschmidt 565 Taler auf das neu erbautes Haus am Grünenwald bei Großeledder.[5] Zwei Jahre später lieh er weitere 700 Taler, auf den Kataster-Artikel 356, mit Haus auf Parzelle 413, Flur zwei.[5] Wahrscheinlich um den großen Saal anzubauen, lieh er 1841 weitere 1500 Taler auf Haus Nr. 155, in Artikel 356.[5] Vielleicht hatte er sich dabei übernommen, jedenfalls verkaufte Caspar Sichelschmidt 1853 sein Anwesen an die Eheleute Johann Peter Engels und Ida Engels geborene Johann. Der Engels nennt sich Ackerer und Handelsmann, ob er auch Gastwirt war ist nicht bekannt.[11] Bei der Überarbeitung des Katasters im Jahr 1866 besaßt Johann Peter Engels, zu Grünenwald, den Kataster-Artikel 92 groß 26 Morgen Land, mit Haus in Flur 2 Parzelle 413.[10]

Die Eheleute Johann Peter Engels und Ida Johann, verkauften das Gasthaus in Grunewald im Jahre 1868 an den Landwirt August Siefer und Ehefrau Louise Oerder, Schirpendhünn, für 4600 Taler. Die Kaufpreisforderung traten sie ab, dem erzbischöflichen Stuhle zu Köln. Der August Siefer stellte als Caution sein Gut Schirpendhünn.[9] Mit den Familie Oerder, Siefer, Enkler und Büchler ist das Haus dann bis 1926 verbunden.[8]

Kapelle und Gasthaus am Grunewald 1876

Der erste Wermelskirchener Ortschronist, Hauptlehrer Peter Joseph Heinrichs, hat Kapelle und Gasthaus 1876 gezeichnet und in Bonn bei A. Henry lithographieren lassen. Im Nachlass Henry im Bonner Stadtarchiv befindet sich leider kein Original der Zeichnung. Als im Jahre 1929 Josef Greitemann von Hubert Büschler und Ehefrau Anna Oerder das Gasthaus kaufte, war das Bild im Gastraum noch vorhanden. In der heutigen Gaststätte hat sich dieses Bild bis in unsere Zeit erhalten.[12] Die ehemalige Kapelle gegenüber ist heute einem Neubau gewichen.

Infrastruktur und Verkehr

Die Hauptverkehrsachse ist die Landesstraße L 101 von Hückeswagen nach Odenthal-Altenberg (seit Ende der 1970er Jahre um den Ortskern herumgeführt). Industriebetriebe finden sich u.a. in der Fertigung von Rollen und Walzen für die Verpackungsindustrie und Lagerhandel.

Freizeit

Das Freibad Dabringhausen, „Strandbad“ genannt, ist über die kommunalen Grenzen hinaus ein beliebtes Naherholungsziel. Es liegt im Linnefe-Tal mit ausgedehnten Wanderwegen.

Weitere Wanderwege finden sich u.a. entlang der Dhünn bis nach Altenberg, und um die ortsangrenzende Dhünntalsperre oder ins Eifgental).

In den 1970er Jahren erlangte Dabringhausen den zweifelhaften Ruf, eine der gewagtesten Motorradkurven Deutschlands zu besitzen, entlang derer sich sogar regelmäßig Zuschauer versammelten (Kreisstraße 18). Sie wurde für einige Motorradfahrer zum tödlichen Verhängnis und ist deshalb heute für motorisierte Zweiräder gesperrt.

Vereine

Zentraler Bürgerverein ist der Verkehrs- und Verschönerungsverein VVV, mit ca. 450 Mitgliedern (Stand 2005). Zu den Aufgaben des Vereins gehören in erster Linie die Pflege von öffentlich zugänglichen Einrichtungen und Installationen wie die des Brunnens oder des Aussichtsturms in Ketzbergerhöhe. Daneben gibt es noch den Dabringhauser Turn-Verein 1878 e. V., der neben Fußball auch Handball, Badminton, Tennis, Tischtennis und Kurse für Fitness und Gesundheit anbietet.[13]

Persönlichkeiten

Personen, die mit der Gemeinde bzw. dem Stadtteil in Beziehung stehen

  • Gerhard Zantopp (1924-2003), Kommunalpolitiker der FDP, langjähriges Mitglied im früheren Dabringhauser Gemeinderat

Literatur

  • Hausmann, W., Im Herzen des Bergischen Landes, Dabringhausen, Dabringhausen 1974
  • Breidenbach, N.J.: Die Abtei Altenberg - Ihre Güter und Beziehungen zu Wermelskirchen. In: Altenberger Blätter, Beiträge aus der Vergangenheit und Gegenwart Altenbergs. Heft 35, Odenthal 2006, darin die Klosterhöfe Luchtenberg, Loosenau, Schöllerhof, Steinhausen, Hinterweg, Nüxhausen u.a. und die Schenkung des Dabringhauser Pastors Konrad, den Kommentar zu Rabanus Maurus
  • Breidenbach, N.J.: Großeledder - Von der "Scala" über die "Jusche" zum "Seminar und Freizeit Hotel der Bayer Gastronomie. Verlag Gisela Breidenbach, Wermelskirchen 2009, ISBN 3-980-2801-6-0
  • Breidenbach, N.J.: Auf den Spuren Napoleons. In: Geschichte & Heimat, Beilage des Remscheider General-Anzeigers, Nr. 3, 74. Jg., Remscheid 2007
  • Jendrischewski, M., Menschen und Geschichte(n) einer versunkenen Landschaft - Die Hofschaften des oberen Dhünntals, Verlag Jendrischewski, Dabringhausen oder Lindlar 2009, ISBN 978-3-00-029572-0
  • Breidenbach, N.J. (Hrsg), Dabringhausen Grunewald - Beiträge zur Geschichte der Pfarrei St. Apollinaris und des Wohnortes, Verlag Gisela Breidenbach, Wermelskirchen 2010, ISBN 3-980-2801-9-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Scotti, Gesetze..., Bd. II, S. 1151, Nr. 3030
  3. Landesarchiv NRW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (HStAD) Großherzogtum Berg, Nr. 9963
  4. Jux,A., Botenamt Gladbach, S. 408f
  5. a b c d HStAD, Notar Hamm Rep. 230/263, 7039, 8286, 11561
  6. a b Landesvermessungsamt Bonn 1987 und HStAD LA Lennep 449
  7. Kreiskatasteramt Berg. Gladbach
  8. a b N. J. Breidenbach, Alte Häuser und Höfe im Wupperviereck, in Vorbereitung
  9. a b HStAD, Rep. 5738/1492, 319, 329
  10. a b Breidenbach, Familien Eigentum und Steuern..., Wermelskirchen 2004
  11. HStAD, Notar Reichmann Rep 394/3108
  12. Geschichte & Heimat, RGA Nr. 3/2006
  13. Webpräsenz des Dabringhauser Turn-Vereins

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