Dannenbüttel

Dannenbüttel
Ortswappen

Dannenbüttel ist ein Ortsteil der Gemeinde Sassenburg im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Der Ort hat 1741 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Dannenbüttel liegt an der Bundesstraße 188, sieben Kilometer östlich von Gifhorn in Richtung Wolfsburg. Südlich der Straße fließt die Aller. Die Ortschaft Dannenbüttel ist als Rundling entstanden. Den Öffentlichen Personennahverkehr stellt die Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn (VLG) mit Bussen sicher.

Geschichte

Allerschleife bei Dannenbüttel

Dannenbüttel entstand am trockenen Geestrand des Urstromtals der Aller. Dies war ein Gebiet, in dem schon früh menschliche Siedlungsplätze entstanden. Bereits in der Steinzeit lebten in der Umgebung des heutigen Dorfes Menschen, worauf Funde von Steinzeitwerkzeugen hinweisen.

Dannenbüttel gehört zu der Gruppe -büttel-Dörfer. Um 500 wurden wahrscheinlich die Wenden als slawischer Völkerstamm in der Gegend sesshaft. Die Flurbezeichnungen Kohlaischen, Croje, Brotje und Lortje weisen auf die wendische Besiedlung hin. Unsicheren Quellen zufolge sollen am Lauf der Aller Burgen, bei Dannenbüttel die Sassenburg entstanden sein, um einem Vordringen slawischer Volksstämme nach Westen Einhalt zu bieten. Im Jahre 888 wird der Ort als Dallengebudli in den Schriften des Klosters Corvey in Verbindung mit der Sassenburg erstmals urkundlich erwähnt. Damals gab es bereits 20 Hofstellen. Die Grundherrschaft besaß das Kloster Fulda.

Vereine

  • Sportverein
Die ersten Versuche sich fußballerisch zu betätigen, begannen während des Ersten Weltkrieges in den Jahren 1917/18. Als Spielfeld diente der Platz unter den Eichen, die heutige Masch, wo die jungen Männer die ersten Ballkontakte mit britischen Kriegsgefangenen aufnahmen. Als Ball diente eine aus Lumpen gefertigte Kugel. Anfang der 1920er Jahre wurde der erste Sportverein gegründet. Die erste Fußballmannschaft trug weiße Trikots und schwarze Hosen. Weiß und Schwarz waren damals auch die Vereinsfarben. Der erste Dannenbütteler Sportplatz entstand auf dem Beusmannschen Acker im Mauersbusch. Anfang der 1930er Jahre wurde ein neuer Sportplatz erstellt, der an der Bevermühler Straße lag, wiederum auf Beusmannschem Grund. Zum Sportverein gehörten damals zwei Fußballmannschaften. Die Neugründung des Sportvereins, der seitdem den Namen „SV Dannenbüttel e.V.“ trägt, erfolgte 1946. Die heutigen Vereinsfarben sind Schwarz und Gelb.
  • Männergesangverein
Seit Jahrzehnten hat der Männergesangverein, der bei vielen Anlässen mit Gesangsdarbietungen auftritt, einen hohen Stellenwert in der Gemeinde. Gegründet wurde der Verein am 4. November 1880, Initiator war damals Lehrer zum Felde, dem auch die musikalische Leitung übertragen war. Das erste Sängerfest fand im Juni 1887 in einem Zelt auf der Masch statt. Zum zehnjährigen Bestehen des Vereins wurde im Jahre 1890 die noch bis heute vorhandene Fahne angeschafft. Die Rückseite der Fahne trägt die Aufschrift: „Sind wir von der Arbeit Müde, ist noch Kraft zu einem Liede“.
  • Schützenverein
Seit etwa 200 Jahren besteht in Dattenbüttel eine Schützengilde. Dank zahlreicher Spenden konnte eine eigene Fahne angeschafft werden, die den Schützen bereits zum ersten Schützenfest im Jahre 1897 vorgetragen wurde. Die Gründung eines Schützenvereins ist jedoch erst für April 1937 offiziell belegt.
  • Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Dannenbüttel wurde auf einer Gemeindeversammlung am 20. August 1911 gegründet. Ein Feuerlöschdienst und eine Pflichtfeuerwehr bestanden bereits zuvor. Der Großbrand vom 8. August 1872, bei dem elf Hofstellen vollständig niederbrannten, gab den Anstoß gegeben, das Feuerlöschwesen entscheidend zu verbessern.

Sonstiges

Das Dorfgemeinschaftshaus wurde in einen Kindergarten umgewandelt. Die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr gewann 2002 den Bundeswettkampf zur Teilnahme am internationalen CTIF-Wettbewerb. Insgesamt hat die Jugendfeuerwehr bereits dreimal an dieser „Feuerwehrolympiade“ teilgenommen.

Literatur

  • Gemeinde Sassenburg und Ortsrat Dannenbüttel: 1100 Jahre Dannenbüttel 888–1988. Gifhorn 1988

Weblinks

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