Darius III

Darius III
Abstammung des Dareios III.

Dareios III. (Altgriechisch: Δαρείος; persischداریوشDāriyūsch dɔːriˈuːʃ; altpersisch Dārayavahusch, Dārayavausch; lateinisch Darius; * 380 v. Chr.; † 330 v. Chr.), auch Kodomannos, war als Nachfolger des Arses von 336 v. Chr bis 330 v. Chr. der letzte persische König des Achämenidenreichs, das von Alexander dem Großen erobert wurde. Dareios III. war Urenkel von Dareios II. (über dessen Sohn Artostes) und Enkel von Arschames oder Arsanes.

Inhaltsverzeichnis

Regentschaft

Durch Kriege und vorangegangene heftige Thronstreitigkeiten war das Perserreich offenbar in eine Krise geraten. Doch Dareios III., der sich zuvor als Feldherr und tapferer Soldat ausgezeichnet hatte, erwies sich rasch als tatkräftiger Herrscher, der sich daran machte, das Reich wieder zu stabilisieren. Innerhalb kurzer Zeit entledigte er sich seines übermächtigen Großwesirs Bagoas und unterdrückte eine Revolte in Ägypten. Die makedonischen Truppen, die 336 v. Chr. auf Befehl von Philipp II. in Kleinasien gelandet waren, gerieten in die Defensive.

Kampf gegen Alexander

Philipps Sohn Alexander der Große eröffnete 334 v. Chr. seinen persischen Feldzug (Schlacht am Granikos). Es folgte 333 v. Chr. die erste direkte Auseinandersetzung mit dem persischen Großkönig in der Schlacht bei Issos. Dareios III. unterlag hier dem Angriff des makedonischen Königs und musste das Schlachtfeld verlassen, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Seine Familie - darunter seine Mutter und seine Frauen - fielen in die Hände des Feindes.

Doch Dareios III. gab nicht auf, sondern bereitete die Entscheidungsschlacht sorgfältig und entschlossen vor. Fast wären seine Bemühungen von Erfolg gekrönt gewesen, doch Alexanders Armee schlug am 1. Oktober 331 v. Chr. in der Schlacht von Gaugamela ein zweites Mal das persische Heer. Das Prestige des Großkönigs nahm dadurch irreparablen Schaden. Daraufhin floh Dareios III. über Rayy nach Osten. Dareios wurde schließlich durch eine Gruppe von Verschwörern ermordet, sein Satrap Bessos rief sich selbst zum König aus. Das Achämenidenreich jedoch hatte faktisch aufgehört zu existieren. Ein Bruder des Dareios, Oxyathres, wurde aber sogar von Alexander, der sich in die Nachfolge der Achämeniden stellte, freundlich aufgenommen.

Die damalige Hauptstadt mit allen vier Königspalästen und die große Tempelanlage fielen Brandanschlägen zum Opfer. Die Ruinen von Persepolis gehören heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Literatur

  • Josef Wiesehöfer: Dekadenz, Krise oder überraschendes Ende? Überlegungen zum Zusammenbruch der Perserherrschaft, in: Das Ende von Großreichen, hg. v. H. Altrichter/H. Neuhaus, Erlangen/Jena 1996, S.39-64.

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