Dawn of the Dead

Dawn of the Dead
Filmdaten
Deutscher Titel: Zombie /
Zombie – das Original /
Zombies im Kaufhaus
Originaltitel: Dawn of the Dead
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1978
Länge: 156 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK ungeprüft (indiziert / beschlagnahmt)
Stab
Regie: George A. Romero
Drehbuch: George A. Romero
Produktion: Richard P. Rubinstein,
Dario Argento,
Claudio Argento,
Alfredo Cuomo
Musik: Goblin,
George A. Romero,
Dario Argento
Kamera: Michael Gornick
Schnitt: George A. Romero
Dario Argento
Besetzung
  • David Emge als Stephen „Flyboy“ Andrews
  • Ken Foree als Peter Washington
  • Scott H. Reiniger als Roger DeMarco
  • Gaylen Ross als Francine Parker
  • Tom Savini als „Blades“
  • Taso N. Stavrakis als „Sledge“
  • David Crawford als Dr. Foster
  • David Early als Mr. Berman
  • Richard France als Dr. Milliard Rausch
  • Howard Smith als TV-Kommentator
  • Daniel Dietrich als Givens
  • Fred Baker als Commander
  • James A. Baffico als Wooley
  • Rod Stouffer als Roy Tucker
  • John Amplas als Martinez

Zombie [ˌzɑmbi] (Originaltitel: Dawn of the Dead, übers.: Morgendämmerung der Toten, Erwachen der Toten) ist der zweite Teil einer Horrorfilm-Reihe des US-amerikanischen Regisseurs George A. Romero aus dem Jahr 1978. Der Film handelt von einer Gruppe von vier Personen, die sich während einer Zombie-Epidemie in einem Einkaufszentrum verschanzen und von dort aus Zeuge des Untergangs der Menschheit werden.

Der mit geringem Budget produzierte Horrorfilm war äußerst erfolgreich und löste Ende der 1970er Jahre ein Aufblühen des Subgenres „Zombiefilm“ aus[1], das bis zur Mitte der 1980er Jahre andauerte. Der Film selbst hat bis in die heutige Zeit weltweit zahlreiche Fans und gilt unter Liebhabern des Horror-Genres als Kultfilm. Nicht zuletzt wegen seiner expliziten Gewaltdarstellungen und Gore-Szenen stößt er jedoch auch auf heftige Ablehnung.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Seit den Ereignissen, die in Romeros Die Nacht der lebenden Toten geschildert wurden, ist einige Zeit vergangen. Doch die Situation ist alles andere als unter Kontrolle. Zombies, herumwandelnde untote Leichen auf der Suche nach ihrer Nahrung, warmen Menschenfleisch, ziehen durchs Land und bevölkern die Straßen der Städte. Ein Biss von ihnen führt rasch zum Tode, und alle Toten erheben sich ebenfalls wieder als Zombies. Unter den noch lebenden Menschen herrscht zunehmend Chaos. Gesetzlose plündern und morden. Das Kriegsrecht wird ausgerufen. Eine wirksame Strategie gegen die Zombies gibt es nicht, weil sich viele aus ethischen Gründen den Notmaßnahmen widersetzen. Polizei und Armee gehen mit aller Härte gegen die zügellose Gewalt vor, während immer mehr Menschen ohne Rücksicht auf andere versuchen, einfach nur noch ihr Leben zu retten.

Stephen Andrews, Hubschrauber-fliegender Verkehrsberichterstatter des Fernsehsenders WGON TV, seine schwangere Freundin Francine Parker, Mitarbeiterin desselben Fernsehsenders, und zwei Beamte eines SWAT-Teams, Roger DeMarco und Peter Washington, flüchten gemeinsam in einem Helikopter. Auf ihrer Flucht landen sie bei einem Zwischenstopp auf dem Dach eines verlassenen Einkaufszentrums.

Dabei erkennen sie schnell die strategisch günstige Lage des Gebäudes mit dessen zahlreichen Vorräten und unbewachten Geschäften. Sie verbarrikadieren sich im Innern des Einkaufszentrums und töten die darin umherirrenden Untoten endgültig, indem sie ihre Gehirne durch einen Kopfschuss zerstören. Die Leichname schaffen sie in einen Kühlraum des Einkaufszentrums. Als ihnen das Gebäude sicher genug erscheint, richten sie sich im Einkaufszentrum häuslich ein und versorgen sich aus den Geschäften mit allen Waren, die sie benötigen. Über Fernsehen und Radio werden sie Zeugen der fortschreitenden Ausrottung der Menschheit, bis schließlich auch die letzten Medien den Sendebetrieb einstellen.

Beim Sichern der Außentüren wird Roger von Zombies gebissen. Er stirbt wenige Tage später und muss von seinem Freund Peter in dem Moment, als er sich als Zombie erneut erhebt, mit einem Kopfschuss endgültig zerstört werden.

Etwa drei Monate später[2] wird das Einkaufszentrum von einer Rockerbande gestürmt und geplündert. Die Gruppe ist zunächst unschlüssig, ob das Einkaufszentrum mit den Marodeuren geteilt oder gegen sie verteidigt werden soll. Sie beschließen schließlich, schnell alle Türen zu den Geschäften zu verschließen und sich danach zu verstecken, bis die Rocker wieder verschwunden sind. Als Stephen beobachtet, wie die Bande trotzdem ohne große Probleme in die Geschäfte eindringt, entschließt er sich doch dazu, auf sie zu schießen, wird selbst verwundet und schließlich von Zombies angefallen. Auch er verwandelt sich daraufhin in einen Untoten und führt danach eine große Gruppe Zombies zum Versteck seiner ehemaligen Gefährten. Die Plünderer erkennen ihrerseits, nachdem einige ihrer Kumpanen einen grausigen Tod gefunden haben, dass sie sich etwas übernommen haben und ziehen ab. Sie lassen das Einkaufszentrum zurück, Eingangstüren und Geschäfte weit geöffnet und voller Untoter.

Jetzt flüchten Francine und Peter aus der völlig ausweglos gewordenen Lage. Mit dem Hubschrauber fliegen sie ohne Ziel und mit fast leerem Tank[3] in der Morgendämmerung davon, während das Einkaufszentrum, jetzt ganz von den Untoten bevölkert, hinter ihnen zurückbleibt.

Deutungen

Der Handlungsort Einkaufszentrum wurde häufig als Allegorie auf den Kapitalismus interpretiert. Als die Gruppe das Kaufhaus erreicht und die Zombies erblickt, die von der Shopping Mall scheinbar unwiderstehlich angezogen werden, mutmaßt sie, dass diese zu genau dem Ort zurückkehren, der ihnen auch in ihrem früheren Leben der wichtigste war. Die Zombies wandern ziellos durch die Gänge und erinnern dabei ganz offensichtlich nicht nur rein zufällig an völlig normale Kaufhausbesucher.

Auch die vier menschlichen Hauptdarsteller sind von den Gütern des Kaufhauses, das eine Zeit lang ihnen ganz alleine zur Verfügung steht, anfänglich begeistert. Sie schwelgen in einem Überfluss, in dem keine materiellen Wünsche offen bleiben. Es werden Szenen gezeigt, in denen sie Kaviar essen, Champagner trinken und teure Kleidung tragen. Geld holen sie in dicken Bündeln aus der unbewachten Bank im Kaufhaus und benutzen es als Spielgeld für Poker. Als ein Zustand totaler materieller Befriedigung erreicht ist, wird den Hauptdarstellern wieder langsam ihre verzweifelte Situation bewusst, und es macht sich erneut eine depressive Stimmung breit. Der grenzenlose Konsum hat die Gruppe nur kurzzeitig abgelenkt, an den eigentlichen Problemen hat er jedoch nichts geändert. Nichtsdestoweniger greift wenig später Stephen die Rockerbande an, als diese dabei ist, das Einkaufszentrum zu plündern, um den materiellen Besitz der Gruppe zu verteidigen. Dies führt letztlich zu Stephens Tod und zum Zusammenbruch des im Kaufhaus etablierten Systems. George Romero äußerte sich 2004 in der Dokumentation The Dead Will Walk diesbezüglich folgendermaßen über seine Intention:

“I wanted to try to give [Dawn of the Dead] the same thematic core that the original film had and speak about some of my own ideas about society. I don’t think it’s underline message. I think it’s like in your face! Right upfront: The way society has been conditioned to think, that as long as you have this stuff, life is wonderful. And being falsely attracted and seduced by things that really shouldn’t have value in your life, but do.”

„Ich wollte versuchen, [Zombie] den gleichen thematischen Kern zu geben, den der erste Film hatte, und über einige meiner eigenen Ideen über die Gesellschaft sprechen. Ich finde nicht, dass es sich dabei um hintergründige Aussagen handelt. Ich glaube, es ist sonnenklar! Absolut offensichtlich: Die Art, wie die Gesellschaft darauf konditioniert wurde, dass, solange man dieses ganze Zeug besitzt, das Leben wundervoll sei. Und wie man fälschlicherweise von Dingen angezogen und verführt wird, die in deinem Leben eigentlich nicht wichtig sein sollten, es aber dennoch sind.“

George Romero[4]

Die Entwicklung der Zombie-Epidemie hat Romero bereits mit einer unaufhaltsamen Erneuerung der Gesellschaft aus sich selbst heraus verglichen: Wenn man das Fantastische als Allegorie akzeptiere, dann könne man die Gesellschaft der Zombies als den revolutionären Teil unserer Gesellschaft ansehen. Dieser sei eben eine neue Form der Gesellschaft, die aus unserer alten erwachse. Die Zombies seien eine geeignete Charakterisierung dafür, da sie im Gegensatz zu vielen anderen Monstern in Horrorfilmen nicht erst erschaffen werden oder von außen kommen, sondern es sich bei ihnen um Menschen wie uns selbst handelt, die nur eine andere Daseinsform angenommen haben.[5]

Joe Hill beschrieb den Film in seiner Kritik für den Katholischen Film-Dienst als gefährlich, da die Zombies auch für die Unterprivilegierten dieser Erde stehen könnten, die aufgebrochen seien, um am Reichtum der anderen teilzuhaben. Dementsprechend sieht er in der Gewalt gegen die Untoten die Gewalt der Besitzenden, die ihren Reichtum verteidigen. Er erkennt in dem Film einen unverantwortlichen Gewaltaufruf, da er zeige, dass „nur diejenigen beim Zusammenbruch aller Werte die Chance des Überlebens [haben], die ihrer eigenen Gewalttätigkeit freien Lauf lassen“. Seiner Meinung nach frönt der Film damit „seiner Tendenz nach ungehemmt einer vergessen geglaubten Herrenmenschideologie“.

Ein weiteres Motiv, das sich in allen vier Filmen der Reihe wiederfindet, ist die mangelnde Kooperationsfähigkeit unter den Menschen. Statt sich in der Notlage zu organisieren und gemeinsam gegen die Zombie-Epidemie vorzugehen, verfolgen sie auch weiterhin individuelle Ziele und bekämpfen sich gegenseitig.

Kritiken

Der Film gilt unter Film- und Kunstkritikern heute wegen seines unorthodoxen Aufbaus und der speziellen Atmosphäre als Klassiker des Genres. Das Museum of Modern Art erwarb eine Kopie des Films für seine Sammlung.[6]

Der renommierte US-Filmkritiker Roger Ebert bewertete den Film mit vier von vier möglichen Sternen und begründete dies folgendermaßen:

Dawn of the Dead is one of the best horror films ever made – and, as an inescapable result, one of the most horrifying. It is gruesome, sickening, disgusting, violent, brutal and appalling. It is also (excuse me for a second while I find my other list) brilliantly crafted, funny, droll, and savagely merciless in its satiric view of the American consumer society. Nobody ever said art had to be in good taste.”

Zombie ist einer der besten Horrorfilme die je gedreht wurden, und dadurch zwangsläufig einer der erschreckendsten. Er ist grauenhaft, verstörend, widerlich, gewalttätig, brutal und abstoßend. Er ist aber auch (Moment bitte, lassen Sie mich nach meiner anderen Liste sehen) brillant gedreht, lustig, skurril und in wilder Weise gnadenlos in seiner satirischen Sicht auf die amerikanische Konsumgesellschaft. Es hat nie jemand behauptet, dass Kunst dem guten Geschmack entsprechen müsse.“

Roger Ebert[7]

Die Katholische Filmkommission für Deutschland bewertete den Film 1979 in seinem abschließenden Urteil entsprechend der bereits im Abschnitt Deutungen erwähnten Interpretation von Joe Hill sehr negativ:

„Ekelerregender naturalistischer Horrorfilm, der über seine vordergründige Geschichte hinaus als Parabel über die gesellschaftliche Situation interpretiert werden kann. Durch seinen Aufruf zur Gewalt und die Herrenmenschenideologie äußerst fragwürdig. – Wir raten ab.“

Doch änderte sich diese Einschätzung der katholischen Filmkritik über die Jahre. 1997 meinte das Lexikon des internationalen Films:[8]

„Perfekt inszenierter Schocker von George A. Romero, der die Motive seines Überraschungserfolgs Die Nacht der lebenden Toten (1968) aufgreift und zum grellen Horrorspektakel ausbaut. Die naturalistische Kraßheit der Inszenierung attackiert bewußt die Übelkeitsschwelle des Zuschauers; durch raffinierte Publikumslenkung erreicht Romero ein Höchstmaß an Suggestion und Irritation. Nebenbei läßt der Film durchblicken, daß er als Metapher für die selbstzerstörerische Konsumgesellschaft gedacht sei. Der Film ist Anlaß und Vorbild für eine Reihe billiger Zombie-Plagiate.“

In der Liste der von ihren Benutzern am besten bewerteten Horror-Filme[9] der Internet Movie Database hat dieser Film einen festen Platz.

Auf der bekannten Film-Webseite Rotten Tomatoes wurde der Film von 97 % der Kritiker positiv bewertet.[10]

Entstehungsgeschichte

Erste Idee

Wie schon bei Die Nacht der lebenden Toten, mit dem er bereits 1968 den Grundstein für die spätere Zombie-Film-Entwicklung gelegt hatte, ließ sich Romero auch diesmal von Richard Mathesons Roman Ich bin Legende (Originaltitel: I Am Legend) aus dem Jahre 1954 inspirieren.

Die Grundidee für den Film hatte Romero als ihn 1974 Freunde, die über die Firma Oxford Development Anteile an der „Monroeville Mall in Monroeville, Pennsylvania besaßen, dort herumführten. Dabei zeigten sie ihm auch einige dort vorhandene Kammern mit Vorräten für den Zivilschutz. Romero hatte direkt den Gedanken, dass es eine hervorragende Idee wäre, sich hier im Falle einer Zombiekatastrophe zu verschanzen, und dass man in einem solchen Szenario diese Basis voller Vorräte wohl eher gegen neidische Menschen als gegen die Zombies verteidigen müsste.[11]

Dario Argentos Beitrag

Romero begann damit, ein Drehbuch zu schreiben. Wegen des kommerziellen Misserfolgs von Romeros letzten Film Martin war es zu dieser Zeit aber schwierig, in den USA Investoren für das Projekt zu finden. So wurde das halbfertige Drehbuch zu dem italienischen Filmproduzenten Alfred Cuomo geschickt. Dieser ließ es auf italienisch übersetzen und gab es dem befreundeten Produzenten Claudio Argento, der es wiederum seinem Bruder, dem Regisseur Dario Argento, zeigte. Dario Argento war ein Fan von Romeros ersten Film Die Nacht der lebenden Toten und war daher an der Fortsetzung sehr interessiert. So lud er George Romero nach Rom ein, damit dieser dort das Skript fertigstellen konnte, was er auch innerhalb von dreieinhalb Wochen schaffte.

Argento investierte 250.000 US-Dollar in die Produktion des Films. Dafür bekam er im Gegenzug das Recht zugesprochen, eine eigene Schnittfassung für nicht-englischsprachige Länder mit der Ausnahme von Lateinamerika zu erstellen und seine Fassung in diesen Teilen der Welt eigenständig zu vermarkten. Weiterhin stellte Argento später speziell für den Film produzierte Musik der Band Goblin bereit. Ansonsten mischte sich Argento aus Respekt gegenüber Romero nicht in die Entstehung des Films ein und besuchte die Dreharbeiten nur ein einziges Mal.[4][12]

Besetzung

Drei Darsteller aus Zombie auf einer Horror-Convention, 2006. V. l. n. r.: David Emge, Joseph Pilato, Ken Foree

Das Casting fand in New York City statt, weil dort viele befreundete Schauspieler von Romero und seiner damaligen Freundin und späteren Frau Christine Romero arbeiteten. Geleitet wurde es von John Amplas, der im Romero-Film Martin zuvor die Titelrolle gespielt hatte und auch in Zombie in der Rolle des Gangsters Martinez kurz zu sehen ist. Gesucht wurden unbekannte Schauspieler. Scott H. Reiniger (Roger) arbeitete als Bedienung und David Emge (Stephen) als Koch in dem Restaurant Lady Astor’s, das George Romero zu dieser Zeit gerne besuchte, und kamen so mit ihm in Kontakt. Scott H. Reiniger war außerdem ein Kommilitone von Christine Romero.[11] Gaylen Ross fälschte ihren Lebenslauf, da sie der Meinung war, nur so die Rolle der Francine Parker bekommen zu können; sie hatte in Wirklichkeit noch keine Berufserfahrung als Schauspielerin und nahm während der Dreharbeiten Schauspielunterricht.[13][4]

Realisierung

Bei dem für den Film genutzten Einkaufszentrum handelt es sich tatsächlich um das von Romero 1974 besichtigte Einkaufszentrum. Oxford Development investierte ebenfalls in den Film und half mit zu erreichen, dass die Mall für nur 40.000 US-Dollar für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt wurde.

Der Film wurde in einem Zeitraum von vier Monaten – November 1977 bis Februar 1978 – mit einem Budget von rund 500.000 US-Dollar gedreht. Produzent Richard P. Rubinstein behauptete jahrelang, er kostete das Dreifache, da er der Meinung war, dass der Film auf diese Weise vom Film-Business ernster genommen würde und es leichter sein würde, Geld für die Produktion zu beschaffen.[12]

Die im Film zu sehenden Soldaten, Polizisten und Jäger haben ohne jede Bezahlung freiwillig an den Dreharbeiten teilgenommen und ihre Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Viele der Zombies wurden von Bekannten, Verwandten und Freunden von Mitgliedern des Filmteams gespielt. Bei einem Großteil der Rockerbande handelt es sich um Mitglieder des Pagans Motorcycle Club, die mit ihren eigenen Motorrädern die Dreharbeiten bestritten. Nur diejenigen mit kurzen Sprechrollen bekamen eine kleine Bezahlung dafür.

Das Filmteam arbeitete wegen der Öffnungszeiten des Einkaufszentrums dort überwiegend nachts, zwischen 19:00 und 8:30 Uhr.[4] Sobald das Filmteam in der Mall eintraf, wurde damit begonnen, die ersten Einstellungen der Nacht vorzubereiten und die Zombies zu schminken. Dabei wurde aus Kosten- und Zeitgründen den meisten einfach nur flächig graues Make-Up aufgetragen, das im fertigen Film jedoch häufig grünlich oder bläulich wirkt. Nur Wenige wurden aufwendiger geschminkt – dies war Tom Savinis Aufgabe – und mit offenen Wunden oder Verstümmelungen ausgestattet.[11] Mit den eigentlichen Aufnahmen konnte dann typischerweise um 21:00 Uhr begonnen werden.[4] Die Außenaufnahmen des Einkaufszentrums wurden sonntags gemacht, da dann die Parkplätze menschenleer waren.

Das Versteck der vier Hauptpersonen und die Wartungsschächte waren Sets im Gebäude von Romeros ehemaliger Produktionsfirma The Latent Image. Dort wurden auch die Aufnahmen innerhalb des Fahrstuhlschachts gemacht. Der Waffenladen befand sich ebenfalls nicht im Einkaufszentrum, sondern war ein separates Geschäft einige Kilometer von ihm entfernt.[11]

Im Dezember 1977 wurden die Dreharbeiten im Einkaufszentrum für drei Wochen unterbrochen, da das tägliche Ab- und Wiederaufbauen der Weihnachtsdekoration zu aufwendig gewesen wäre. Romero nutzte diese Zeit unter anderem dazu, das bereits vorhandene Filmmaterial zu schneiden. Der Überblick, den er damit über den Stand des Projektes gewann, erlaubte es ihm, weitere Ideen zu entwickeln und von nun an noch mehr als bisher zu improvisieren.[14]

Viele der Gore- und Splatter-Szenen wurden kurzerhand von Tom Savini und George Romero direkt am Set entwickelt. Auch die im Film enthaltene Tortenschlacht, viele der Szenen beim Einbruch der Rockerbande und die Rollen der beiden Rocker „Blades“ und „Sledge“ waren improvisiert und kamen so nicht im Drehbuch vor. „Blades“ und „Sledge“ wurden von Tom Savini und Taso Stavrakis gespielt, obwohl beide ursprünglich nur als Maskenbildner engagiert worden waren. Tom Savini übernahm auch spontan viele der im Film zu sehenden Stunts.

Versionen

Kreative Eingriffe und das Zensurverhalten in den verschiedenen Ländern sorgten für eine einmalige Vielfalt an Schnittfassungen dieses Films. Bei der Unterscheidung der einzelnen Versionen ist jedoch unbedingt auch der sogenannte PAL Speed-up zu beachten, weil Kino- und NTSC-Version-Lauflängen schnell ein völlig falsches Bild vermitteln könnten.

Die Unterschiede einzelner Versionen sind oft nur gering, in manchen Fällen handelt es sich allerdings um größere künstlerische Eingriffe.

Ursprüngliche Schnittfassungen

Ursprünglich gab es drei Schnittfassungen, auf denen alle später veröffentlichten Versionen basieren. Zwei davon schnitt George Romero selbst. Er benutzte dabei neben der eher düsteren, speziell für den Film produzierten Musik der italienischen Gruppe Goblin auch viel lizenzkostenfreie Musik aus Archivbeständen, die großteils etwas positiver, heroischer oder gar fröhlich klingt. Die beiden Romero-Versionen wurden nie mit deutscher Synchronisation veröffentlicht.

Long Version
Die „Long Version“ wurde in aller Eile erstellt, um sie während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1978 möglichen Filmverleihern zeigen zu können.[12] 1994 gelangte sie als Director's Cut in Japan in die Kinos. Diese Bezeichnung war allerdings nur ein geschicktes Marketing-Manöver, denn der Film ist in dieser Version eher als Rohfassung anzusehen. Die Long Version, auch Extended Cut genannt, wurde im übrigen für Laserdisc-Veröffentlichungen auf dem amerikanischen Markt angefertigt. Hierin sah Romero die ursprüngliche Bedeutung dieser Schnittfassung. Angeblich bekundete Romero zu einem späteren Zeitpunkt sein Missfallen über diesen Schnitt, trotzdem ist die Long Version die am weitesten verbreitete Fassung in den USA. (etwa 139 Minuten)
American Theatrical Cut
Romeros persönlichere Fassung, der „American Theatrical Cut“, kam 1979 in die US-Kinos und in geringfügig geschnittener Form auch nach Kanada und Großbritannien. Diese Version stellt die Endfassung von Romeros Arbeit am Schnitt dar und würde daher eher die Bezeichnung „Director’s Cut“ verdienen. Im Vergleich zur Long Version wurden einige für die Haupthandlung weniger wichtige Szenen entfernt und mehr Musik von Goblin verwendet – beides macht diese Fassung insgesamt etwas temporeicher. Außerdem wurden einige Änderungen vorgenommen, die zur Folge haben, dass die Geschehnisse logischer aufeinander aufbauen und man der Handlung leichter folgen kann. Beispielsweise wurde die Szene, in der Roger, Peter und Stephen den Plan fassen, die Eingänge der Mall mit LKWs zu verbarrikadieren, nachsynchronisiert, so dass Roger dieses Vorhaben nun auch ausdrücklich ausspricht. Im ursprünglichen Dialog in der Long Version wird an dieser Stelle nicht klar, was sie mit den Lkws vorhaben, und dem Zuschauer erschließt sich dies erst im weiteren Verlauf des Films. (etwa 126 Minuten)

Dario Argento finanzierte die Produktion des Films etwa zur Hälfte und bekam im Gegenzug das Recht zugesprochen, eine eigene Schnittfassung für nicht-englischsprachige Länder mit der Ausnahme von Lateinamerika zu erstellen und seine Fassung in diesen Teilen der Welt eigenständig zu vermarkten.[12]

Argento Cut
Dem „Argento Cut“ (auch bekannt als „Italian Version“ oder „Euro Version“) fehlen einige Dialoge und Szenen, die der Charakterentwicklung dienen und betont stärker die Abenteuer- und Gewaltaspekte des Films. Argento verzichtete auf den Humor der Romero-Fassungen und benutzte als Filmmusik fast ausschließlich die düsteren Stücke von Goblin. Die sozialkritischen Elemente, die Romero beabsichtigte, litten durch Argentos Schnitt etwas – dafür gilt diese Version jedoch als die temporeichste und filmrhytmisch vorteilhafteste. Sie gilt daher als Action-reicher, erreicht aber für viele Fans nicht die stilistische und atmosphärische Dichte der Romero-Version. Wenngleich diese Fassung kürzer als die von Romero ist, finden sich hier Szenen, die den US-Fassungen fehlen. Diese Version ist die Grundlage der meisten europäischen Fassungen. George Romero äußerte sich negativ über diese Version. (etwa 115 bis 117 Minuten)

Bemerkenswerte internationale Fassungen

R-Rated-Version
Romeros und Rubinsteins Produktionsfirma Laurel Entertainment, Inc. brachte 1982 eine um Gewaltdarstellungen reduzierte „R-Rated-Version“ als Teil einer Doppelvorstellung zusammen mit dem Romero-Film Creepshow in die Kinos. Diese Version wurde jedoch wegen starker Proteste von Fans nach kurzer Zeit wieder aus den Kinos genommen. (etwa 105 Minuten)
Japanese Theatrical Version
Die „Japanese Theatrical Version“ basiert auf dem Argento Cut und kam auf Englisch mit japanischen Untertiteln in die Kinos. Die expliziten Gewaltdarstellungen wurden durch Freeze Frames kaschiert. Weiterhin wurde dem Film zu Beginn eine Einblendung hinzugefügt, die eine Begründung für den Ausbruch der Zombie-Epidemie liefert. (etwa 116 Minuten)
Japanese Television Version
Bei der „Japanese Television Version“ handelt es sich um eine von Gewaltdarstellungen bereinigte Version des Argento Cuts. Bei ihrer ersten Ausstrahlung wurde die Filmmusik durch die des Argento-Films Suspiria ersetzt. Aufgrund ihrer Seltenheit stellt diese Version inzwischen ein begehrtes Sammlerstück dar. Wegen zahlreicher Beschwerden wurde der Soundtrack für spätere Ausstrahlungen wiederhergestellt. Im Gegensatz zur Japanese Theatrical Version wurde diese Fassung synchronisiert. Dabei wurden allerdings häufig nicht einfach die Originaldialoge übersetzt, sondern auch zahlreiche inhaltliche Änderungen vorgenommen. So erklärt z. B. Dr. Foster zu Beginn des Films in dieser Fassung, dass ein Meteor in der Atmosphäre explodiert sei und nun die dadurch aufgetretene Strahlung die Toten zum Leben erwecke. (etwa 110 Minuten)
20th Anniversary Edition
1999 veröffentlichte Anchor Bay Entertainment eine neue Schnittfassung lediglich in englischer Sprache als „20th Anniversary Edition“ (auch bekannt als „Hybrid Cut“). Grundlage war der American Theatrical Cut, allerdings wurden einige Szenen aus der Long Version eingefügt und als Soundtrack mehr Musik von Goblin verwendet. (etwa 128 Minuten)

Schnittfassungen für den deutschen Markt

Viele Veröffentlichungen des Films wurden in Deutschland beschlagnahmt und deren Verbreitung offiziell nach § 131 StGB verboten. Auch deshalb gab es immer wieder neue Fassungen speziell für den deutschen Markt.

In deutschen Kinos lief der Film ab dem 2. August 1979 in einer leicht gekürzten Version des Argento Cuts. Den Verleih übernahm die Neue-Constantin-Filmgesellschaft. Die Kürzungen bezogen sich auf fünf Szenen, unter anderem eine Fressszene durch Zombies und die Schädelspaltung eines Zombies.

Auf Video erfolgte die Erstauswertung ab 1982 durch die Bochumer Firma Marketing Video. Die Erstauflage im Pappcover basierte auf der Kinofassung, allerdings wurden einige Handlungsszenen entfernt. Insgesamt summierte sich die Dauer dieser Handlungsschnitte auf über zehn Minuten. Es folgte eine Zweitauflage, die einer etwas stärkeren Zensur unterlag. So wurden Filmrisse geschnitten und der Abspann weggelassen, da sich dieser in einem unbefriedigenden Zustand befand. Dies ergab letztendlich nur noch eine Laufzeit von knapp 100 Minuten.

Nachdem beide „Marketing-Fassungen“ 1991 beschlagnahmt worden waren, brachte das Label VPS (Video-Programm-Service) eine neue Fassung namens Zombie – das Original heraus, in der sämtliche noch verbliebenen Gewaltszenen der Marketing-Version entfernt worden waren; in dieser waren damals auch einige Handlungssequenzen zugunsten eines flüssigeren Ablaufs entfernt worden, die man seitens VPS nun wieder eingebaut hatte. Dies ergab mit etwa 109 Minuten sogar eine deutlich längere Laufzeit gegenüber dem Marketing-Video. Das VPS-Tape erhielt von der FSK das rote Signum „nicht freigegeben unter 18 Jahren“, wurde jedoch im August 2000 vom Amtsgericht Tiergarten ebenfalls durch einen Beschlagnahmebeschluss verboten.

Eine Kuriosität stellt die deutsche Super-8-Version von Zombie dar. Diese freiverkäufliche Fassung lief ungefähr 54 Minuten. Von den Kürzungen waren nicht etwa Gore-Effekte betroffen, sondern die Schnitte wurden aufgrund von platztechnischen Gründen vorgenommen. Der Film war dabei auf drei Filmrollen à 110 Meter verteilt. Inzwischen ist diese Veröffentlichung ein begehrtes Sammlerobjekt.

Ungeschnittene Versionen des Films sind in Deutschland von Labeln wie Astro oder Laser Paradise in geringen Stückzahlen auf den Markt gebracht worden, wurden aber auch relativ schnell wieder verboten. Astro veröffentlichte den Film 1995 auf Laserdisc in einer Auflage von 1.000 Exemplaren zum damaligen Kaufpreis von 159 DM. Diese Version wurde im Bildformat von 4:3 auf leichtes Breitbild im Format 1:1.66 gestreckt. Laser Paradise veröffentlichte den Film später noch einmal im 4:3 Originalformat auf Laserdisc.

Hervorgerufen durch die Zensurmaßnahmen der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wurden in Deutschland auch zahlreiche Bootleg-Versionen von Zombie aufgelegt. Darunter befindet sich eine recht seltene Veröffentlichung der Firma GMT Video Productions von 1995, die den Titel Zombies im Kaufhaus trägt. Diese Fassung galt viele Jahre als die längste auf dem Markt. Mit einer Laufzeit von etwa 145 Minuten enthält sie Szenen aus der deutschen Kinofassung und der Long Version. Die aus der Long Version entnommenen Szenen wurden nicht nachsynchronisiert, sondern einfach in der englischen Originalsprache in den Film hineingeschnitten.

2001 wurde der „Ultimate Final Cut“ veröffentlicht. Die deutsche Firma Astro kombinierte Romeros und Argentos Fassungen zu der bisher längsten veröffentlichten Version mit einer Laufzeit von 156 Minuten. In dieser ausschließlich deutschsprachigen Veröffentlichung kommt es, bedingt durch die Verwendung verschiedenster Szenen des Romero- und des Argento Cutes, gelegentlich zu Tonsprüngen und einem einmaligen plötzlichem Wechsel der Musik. Die Szenen, die bis dahin nicht in deutscher Sprache vorlagen, wurden mit den Original-Synchronsprechern nachsynchronisiert. Trotzdem hören sich die nachträglich aufgenommenen Stimmen merklich anders an.

Nur ein Jahr später erschien eine etwa 142 minütige FSK-16-Fassung auf DVD, die von der Firma X-Rated vertrieben wurde. Sie ist inhaltlich fast identisch mit dem Ultimate Final Cut von Astro. Die Zeit- und FSK-Differenz ergibt sich aus den fehlenden Gewalt- und Splatterszenen, die für diese Version gänzlich der Schere zum Opfer fielen.

2007 ist eine 132-minütige Schnittfassung unter dem Originaltitel Dawn of the Dead bei Laser Paradise erschienen. Diese Fassung weist lediglich ein SPIO/JK-Prüfsiegel auf. Obwohl sich auf der DVD-Hülle die Bezeichnung Director’s Cut findet, handelt es sich hierbei um eine gekürzte Version des Ultimate Final Cut, der fast sämtliche Gore- und Splatter-Szenen fehlen.

Kommerzieller Erfolg

Kommerziell war der Film in vielen Ländern der Welt ein Erfolg. Allein in der Bundesrepublik Deutschland wurde er von mehr als 3 Millionen Kinobesuchern gesehen[12] und erhielt daher 1980 eine Goldene Leinwand. Insgesamt machte der Film weltweit einen Umsatz von etwa 55 Millionen US-Dollar an den Kinokassen.[15] Die erste Veröffentlichung als Kaufvideokassette in den USA 1982 fand etwa 750.000 Abnehmer.[12]

Nachwirkungen

Von den späten 70er- bis zur Mitte der 80er-Jahre gab es einen Aufschwung des Horror-Subgenres Zombie-Film, der durch den Erfolg von Romeros Film ausgelöst wurde. Das Wort Aufschwung bezieht sich hier vor allem auf die Anzahl der meist europäischen Produktionen, denn die meisten Filme hatten keinen nennenswerten kommerziellen Erfolg und waren eher minderer Qualität. Hier seien nur die Filme mit besonders deutlichen Bezügen zu Zombie genannt.

Aufgrund des Erfolges von Zombie kam 1979 ein Film des italienische Regisseurs Lucio Fulci unter dem Titel Zombi 2 in die Kinos. Der Film wird inzwischen auch unter dem Namen Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies auf DVD vertrieben. Bei diesem Film handelt es sich sicherlich um eine der vergleichsweise hochwertigen Produktionen. In den letzten Szenen wird gezeigt, wie die Zombie-Epidemie die USA erreicht. Inhaltlich handelt es sich also trotz des Titels eher um eine Vorgeschichte als um eine Fortsetzung. Das Drehbuch für diesen Film existierte angeblich schon vor der Veröffentlichung von Romeros Zombie. Der Name für Fulcis Film wurde dann aber gewählt, um vom Erfolg von Romeros Film zu profitieren.

Vermutlich aus dem gleichen Grund existieren von unterschiedlichen Regisseuren Filme, die als Zombi(e) 3, Zombi(e) 4 oder Zombi(e) 5 veröffentlicht wurden. Zu den bekannteren zählen Fulcis 1988 erschienener Zombi 3 (in Deutschland als Zombie 3 – Ein neuer Anfang auf DVD erschienen) und der ebenfalls 1988 veröffentlichte Zombie 4 – After Death von Claudio Fragasso, der an Fulcis Zombi 2 und Zombi 3 anknüpft.

Der 1980 erschienene Zombie-Film Virus von Bruno Matei und Claudio Fragasso verwendet die Filmmusik von Goblin, die für Zombie produziert wurde. Weiterhin spielen auch hier Polizisten eines SWAT-Teams, die sehr ähnliche Uniformen tragen wie Peter und Roger in Zombie, einige der Hauptrollen.

Ein weiterer Film dieser Zeit mit klaren Bezügen zu Zombie ist die Horrorkomödie Io Zombo, tu Zombi, lei Zomba von Regisseur Nello Rossati aus dem Jahre 1979, in der vier Zombies ein Hotel leiten und versuchen ihre Kunden zu fressen. Die vier müssen später in ein Einkaufszentrum fliehen, in dem sie sowohl von anderen Zombies als auch von der Nationalgarde belagert werden.

Fortsetzungen

Romero führte seine Reihe 1985 mit dem im Vergleich zu Zombie wesentlich düstereren Day of the Dead, der in Europa als Zombie 2 veröffentlicht wurde, und 2005 mit Land of the Dead fort. Beide Filme knüpfen nicht direkt an die Handlung von Zombie an, sondern spielen lediglich im selben Universum mit den gleichen Regeln, betreffend der Zombie-Epidemie. Eine kleine Ausnahme ist der von Tom Savini gespielte Rocker „Blades“, der in Land of the Dead noch einmal einen kurzen Auftritt hat. Da er im Einkaufszentrum von Peter erschossen wurde, tritt er nun dementsprechend als Zombie in Erscheinung.

Seit Februar 2008 läuft in den US-Kinos ein fünfter Zombie-Film von George A. Romero mit dem Titel Diary of the Dead, der in der ersten Nacht des Ausbruchs der Epidemie, also zeitlich vor Zombie, spielt.

Neuverfilmung von 2004

2004 entstand unter der Regie von Zack Snyder Dawn of the Dead, ein loses Remake von Zombie. Die Grundidee behält der Film bei, allerdings verschanzt sich eine wesentlich größere Gruppe von Menschen im Einkaufszentrum, und die vier Hauptfiguren der Vorlage von 1978 kommen nicht wieder vor. Der augenfälligste Unterschied zu den Romero-Zombiefilmen ist das abweichende Verhalten der Zombies: Sie wanken und stolpern nicht langsam umher, sondern sprinten hinter ihren Opfern her, sobald sie sie bemerken. Die Darsteller Scott H. Reiniger, Ken Foree und Tom Savini aus dem Original haben in dem Film je einen kurzen Auftritt. Der Film machte allein an den Kinokassen weltweit einen Umsatz von über 102 Millionen US-Dollar[16], zumindest in den USA vermutlich so viel wie bisher kein anderer Horrorfilm des Zombie-Subgenres.[17]

Shaun of the Dead

Im Jahre 2004 erschien mit dem britischem Film Shaun of the Dead von Regisseur Edgar Wright und mit Simon Pegg in der Hauptrolle als Shaun eine respektvolle Hommage an Zombie. Nach Bekunden der Macher handelt es sich um die erste „Romzomcom“ – romantic zombie comedy. Sie greift vor allem viele Ideen von Zombie auf, zitiert aber auch andere bekannte Filme des Genres. Die Hauptpersonen verschanzen sich dieses Mal nicht in einem Einkaufszentrum, sondern in ihrer Stammkneipe. Auch hier kommt wieder in einigen Szenen die Musik von Goblin zum Einsatz. Romero war begeistert von dem Film: “I just loved it, man; I just loved it.”[18]

Bezüge in der Pop-Musik

Der Film wurde auch in der populären Musik, insbesondere von Punk-Bands, häufig zitiert. Hier seien nur einige Beispiele von bekannteren Bands genannt:

  • Das Lied Early Sunsets Over Monroeville von My Chemical Romance spielt nicht nur mit dem Titel auf den Film an, sondern enthält auch viele Verse, die sich auf dessen Handlung beziehen, z. B.: “Up and down escalators, pennies and colder fountains / Elevators and half price sales, trapped in by all these mountains.”[19]
  • Der Song Anti-Zombie vom 2003er Album Geräusch der deutschen Punk-Rock-Band Die Ärzte beginnt und endet mit leicht abgewandelten Zitaten aus dem Film.[20]
  • Die Band Eisregen verwendete auf dem Album Farbenfinsternis das Originalzitat als Intro für das Lied Deutschland in Flammen.
  • Das 2003 erschienene Album Beyond the Valley of the Murderdolls von den Murderdolls enthält einen Song mit dem Titel Dawn of the Dead, dessen Text davon handelt, wie Zombies die Lebenden fressen, und Zitate aus dem Film enthält: “When there’s no more room in hell / Then the dead will walk the earth / And the living won’t have a prayer / Cause it’s the dawn of the dead.”[21]
  • Das Instrumentalstück Dark Earth, das im Film zu hören ist, während Peter und Roger damit beginnen, mit den LKWs die Türen des Einkaufszentrums zu versperren, wurde von der Band Gorillaz als Intro ihres zweiten Albums Demon Days von 2005 verwendet. Das Intro geht dann passenderweise in das Lied Last Living Souls über.

Literatur

  • George A. Romero, Susanna Sparrow: Dawn of the Dead. Panini Verlag, 2004, ISBN 3-8332-1115-6 (Romanumsetzung des Films)
  • Steve Niles: George A. Romero’s Dawn of the Dead. IDW Publishing, 2004, San Diego. (Comicumsetzung des Films)
  • Frank Koenig: Dawn of the Dead – Anatomie einer Apokalypse. MPW, 2002, ISBN 3-931608-49-2
  • Interviews mit Romero und Argento in: Thomas Gaschler & Eckhard Vollmar, "Dark Stars"; Belleville, München 1992, ISBN 978-3-923646-50-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Dendle: The Zombie Movie Encyclopedia, S. 7
  2. Siehe Kalender an der Wand, Director's Cut, 1:40:49
  3. Die Antwort auf die Frage nach dem Füllstand des Tanks lautet in der Originalfassung “Not much.” Dies wurde für die deutsche Synchronisation falsch mit „Noch fast halb voll.“ übersetzt.
  4. a b c d e Perry Martin: The Dead Will Walk, auf DVD 4 von George A. Romero's Dawn of the Dead – Ultimate Edition, Anchor Bay Entertainment, 2004.
  5. George A. Romero Documentary, auf DVD 1 von Day of the Dead – Zombie 2, XT Video Entertainment, Graz, 2003.
  6. Rembert Hüser: Einkaufen gehen. CINEMA, Ausgabe 47, Chronos Verlag, Zürich.
  7. Roger Ebert: Dawn of the Dead, Chicago Sun-Times, Chicago, 4. Mai 1979.
  8. Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997.
  9. Internet Movie Database: Top Rated „Horror“ Titles, 22. November 2006.
  10. Rotten Tomatoes: Dawn of the Dead (1978), 23. April 2008.
  11. a b c d George A. Romero, Christine Romero, Tom Savini: Kommentar auf DVD 1 von George A. Romero's Dawn of the Dead – Ultimate Edition, Anchor Bay Entertainment, 2004.
  12. a b c d e f Richard Rubinstein: Kommentar auf DVD 2 von George A. Romero's Dawn of the Dead – Ultimate Edition, Anchor Bay Entertainment, 2004.
  13. David Emge, Ken Foree, Scott H. Reiniger, Gaylen Ross: Kommentar auf DVD 3 von George A. Romero's Dawn of the Dead – Ultimate Edition, Anchor Bay Entertainment, 2004.
  14. Roy Frumkes: Document of the Dead, 1985.
  15. Internet Movie Database: Business Data for Dawn of the Dead (1978), 22. November 2006.
  16. Box Office Mojo: Detaillierte Einspielergebnisse des Remakes, 22. November 2006.
  17. Box Office Mojo: Vergleich der Einspielergebnisse von Zombie-Filmen, 22. November 2006.
  18. Time Out Movie Blog: Simon Pegg interviews George A. Romero, 8. August 2005.
  19. Text von Early Sunsets Over Monroeville der Band My Chemical Romance.
  20. Text des Songs Anti-Zombie der Band Die Ärzte.
  21. Text des Songs Dawn of the Dead der Band Murderdolls.

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