Dedenhausen

Dedenhausen
Dedenhausen
Gemeinde Uetze
Wappen von Dedenhausen
Koordinaten: 52° 26′ N, 10° 14′ O52.43305555555610.23111111111151Koordinaten: 52° 25′ 59″ N, 10° 13′ 52″ O
Höhe: 51–61 m ü. NN
Fläche: 5,79 km²
Einwohner: 895 (1. Jan. 2011)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31311
Vorwahl: 05173
Karte

Die Lage von Dedenhausen in der Gemeinde Uetze

Dedenhausen (niederdeutsch Dannhüsen) ist ein Dorf in der Gemeinde Uetze etwa 34 km östlich von Hannover in Niedersachsen. Mit 905 Einwohnern stellt es 4,48 % der Gesamtbevölkerung der Gemeinde Uetze.

Die Einwohnerzahl/km² beträgt 156.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Dorf wurde zum ersten Mal anlässlich der Zusammenlegung der beiden bisher selbstständigen Kirchen von Eddesse und Dedenhausen im Jahre 1301 urkundlich erwähnt, damals noch unter dem alten Ortsnamen Dedingehusen. In den Jahren 919 bis 936 wurde die Dedenhausener Wallburg erbaut.

Es besitzt eine um 1700 erbaute Fachwerkkirche, in der sich ein aus dem 14. Jahrhundert stammender Taufstein befindet, einer der ältesten Niedersachsens.

Im Jahr 1701 gehörte das Dedenhäuser Gut dem dänischen Kammerherrn Oberst Georg Jochen von der Wense.

Im Jahr 1813 wurde die Friedenseiche gepflanzt. Bodo Georg von der Wense verkaufte sein Gut im Jahre 1849 an 27 Einwohner Dedenhausens. Seit 1870/71 liegt Dedenhausen an der Bahnstrecke Hannover-Berlin. Vom eigenen Bahnhof, der seit 1895/96 besteht, gibt es Anschlussmöglichkeiten nach Hannover und Wolfsburg.

Im Jahr 1932 erfolgte die Errichtung der Bauten der Gewerkschaft „Phönix“, aus der später die Mineralöl- und Betonwerke Sengewald entstehen. Die Freiwillige Feuerwehr Dedenhausen wurde im Jahr 1939 gegründet. Im Jahr 1946 wurde das Verfahren wegen Körperverletzung an Zwangsarbeitern der Mineralöl- und Betonwerke Sengewald eingestellt. Am 26. Juni 1949 fand in Höver und Dedenhausen ein Feuerwehrfest statt.[1] 1958 wurde die Chorvereinigung als Zusammenschluss der bisherigen Chöre gegründet und im Jahr 1959 das 50-jährige Stiftungsfest der Kyffhäuser-Kameradschaft gefeiert.

Die Fischerei in der Fuhse wurde wegen zu großer Verschmutzung im Jahr 1962 aufgegeben. Der Ortsrat beschloss 1968 den Anschluss an die Kläranlage Eltze. 1968 wurde der Wallberg unter Naturdenkmal-Schutz gestellt. 1970 wurde die neue Turnhalle eröffnet. Im Rahmen der Gebietsreform wurde Dedenhausen 1974 der Gemeinde Uetze im Landkreis Hannover (heute Region Hannover) zugeschlagen, vorher war es eigenständige Gemeinde und Mitglied der Samtgemeinde Eltze im Landkreis Peine.[2]

Dedenhausen wurde 1984 Kreissieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden. Der ehemalige Dedenhäuser Bürgermeister Reinhard Brandes wurde 1997 Ehrenbürger der Gemeinde Uetze. Die St.-Urban-Kirche wurde im Jahr 1998 vollständig saniert.

Anlässlich der 700-Jahr-Feier im Jahr 2001 wurde vor der ehemaligen Schule ein Gedenkstein aufgestellt. Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde 2002 entschärft. Die Molkerei Dedenhausen wurde im Jahr 2004 geschlossen. Im Jahr 2005 bestand der Posaunenchor Eddesse-Dedenhausen seit 111 Jahren.

Einwohnerentwicklung

2006: 905

Politik

Ortsbürgermeister ist zurzeit Hans-Heinrich Bolten (SPD).

Wappen

Ein silberner Taufstein vor einem blauen Hintergrund. Im unteren Bereich ein goldener Zaun auf grünem Grund.

Sonstiges

Es gibt in Dedenhausen einen eigenen Sportplatz und den Sportverein MTV Dedenhausen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Blazek, Matthias: 100 Jahre Ortsfeuerwehr Dollbergen 1909–2009, S. 95, ISBN 978-3-00-021731-9.
  2. Vgl. Blazek, Matthias: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung – Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.

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