Adelsblatt

Adelsblatt
Deutsches Adelsblatt
Beschreibung Mitteilungsblatt der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände
Verlag Verlag Deutsches Adelsblatt GmbH
Erstausgabe 1883 / 1948
Erscheinungsweise monatlich
Auflage über 3500 Exemplare
Chefredakteur Christina von Flotow
Weblink Deutsches Adelsblatt

Das Deutsche Adelsblatt erscheint seit 1883 bis heute als Organ der deutschen Adelsverbände. Das heute monatlich herauskommende Blatt hat etwa 3.500 Abonnenten. Unterbrochen wurde sein Erscheinen nur durch den Zweiten Weltkrieg. Sein Ziel ist, den Zusammenhalt des Deutschen Adels zu fördern und die Aktivitäten der Adelsverbände und der Familienverbände auch überregional bekannt zu machen.

Geschichte

Das Adelsblatt erschien anfangs im Berliner Carl-Heymanns-Verlag, von Januar 1922 an beim „Wirtschaftsbund für den Deutschen Adel GmbH“ und ab dem 11. Juli 1923 im neu gegründeten „Verlag Deutsches Adelsblatt Graf Wilhelm v. Schlieffen“ in Berlin. 1944 fiel es der letzten der drei großen, kriegsbedingten, Stillegungwellen deutscher Zeitungen und Zeitschriften zum Opfer und stellte sein Erscheinen ein.

1945 waren mit der Flucht und Vertreibung und dem gewaltsamen Tod von etwa 10.000 Angehörigen des deutschen Adels auch die Aktivitäten der „Deutschen Adelsgenossenschaft“ erloschen. In dieser Situation gründeten Jürgen von Flotow und Hans Friedrich von Ehrenkrook das „Deutsche Adelsarchiv“. Bereits im Oktober 1945 brachten sie die „Flüchtlingsliste Nr. 1“ heraus, deren Zweck die Zusammenführung der aus dem Osten vertriebenen Adelsfamilien war. Im Juni 1948 erscheint die letzte der Ausgaben unter diesem Titel, in denen nicht nur neue Anschriften, sondern auch Verlobungen, Vermählungen, Geburten und Todesfälle veröffentlicht wurden.

Von August 1948 an erschien das erste Heft unter dem Namen Deutsches Adelsarchiv. 1961 wurde der alte Name Deutsches Adelsblatt von den Erben des Schlieffen-Verlages übernommen. Nach dem Ausscheiden der Erben des verstorbenen Hans Friedrich von Ehrenkrook wurde die Verlag Deutsches Adelsblatt GmbH gegründet. Geschäftsführerin dieser GmbH und Herausgeberin des Adelsblattes ist - nach dem Tode ihrer Mutter, Amélie von Flotow - jetzt (2007) Christina von Flotow.

Innerhalb des 1919 verfassungsrechtlich abgeschafften, aber sich oft noch als „Stand“ verstehenden deutschen Adels ist das Deutsche Adelsblatt das führende meinungsbildende Periodikum, insbesondere zu rechtlichen Fragen (Namensrecht, Wappenrecht, Erbrecht).

Besonders beliebt sind die Familienanzeigen, die rasch über Geburten, Hochzeiten und Todesfälle in adligen Familien unterrichten.

Weblinks


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