Der Löwe von Babylon (Film)

Der Löwe von Babylon (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Der Löwe von Babylon
Originaltitel Der Löwe von Babylon / En las ruinas de Babilonia
Produktionsland Deutschland, Spanien
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1959
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Johannes Kai (deutsche Fassung)
Ramón Torrado (spanische Fassung)
Drehbuch Johannes Kai
Ramón Torrado
Produktion DCF Dokumentar- und Color-Film H. Neubert KG (Heinz Neubert)
Jesús Sáiz
Aquila Film S. A., Madrid
Musik Ulrich Sommerlatte
Kamera Ricardo Torres
Schnitt Gaby Peñalba
Claus von Boro
Besetzung

Der Löwe von Babylon ist ein Kinofilm nach Motiven von Karl May (Karl-May-Film). Dem Drehbuch liegt Karl Mays Roman Bei den Trümmern von Babylon zugrunde. Im Juli entstand aus dem Arbeitstitel In den Trümmern von Babylon der endgültige Titel Der Löwe von Babylon. Die Uraufführung erfolgte am 20. Oktober 1959 im Bavaria-Filmtheater in Würzburg.

Nach dem großen Erfolg von Die Sklavenkarawane nun der zweite Streich von Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar im gefährlichen Orient. Allerdings wurde der Hauptdarsteller nach dem Vorgängerfilm ausgetauscht und eigentlich spielt eher Hadschi Halef Omar die Hauptrolle.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Scheich des Stammes der Haddedihn, Hadschi Halef Omar, und Kara Ben Nemsi kommen hinter die Machenschaften eines ehrenwert erscheinenden Beamten, des Säfirs, der in Wahrheit seinen Reichtum der Schmuggelei mit Waffen verdankt.

In seinem Palast am Euphrat wohnen auch die achtzehnjährige Säfa und deren zwanzigjährigen Bruder Ikbal. Säfa hält den Säfir für ihren Vater, ist jedoch in Wahrheit die Tochter des Polizeihauptmanns Dosorza und Ikbal ist auch dessen Sohn. Ihre Mutter wurde vor 20 Jahren von den Schmugglern getötet und die Kinder entführt. Dosorza hält sie für tot.

Ikbal hat sich in die Kaufmannstochter Irida verliebt, die ihn davon abhält, für den Säfir eine Karawane zu überfallen. Aus Wut lässt der Säfir beide in ein Verlies werfen, in dem auch schon der deutsche Professor Ignaz Pfotenhauer und der exzentrische englische Weltreisende Sir David Lindsay schmachten.

Kara Ben Nemsi schleicht sich zur Befreiung der Gefangenen in den Palast ein, während die von Säfa alarmierte Polizei den Palast umstellt. In letzter Minute kann Kara Ben Nemsi die Gefangenen befreien. Den Säfir ereilt sein gerechtes Schicksal.

Hintergrund

Die Dreharbeiten begannen Anfang Juni 1959 in Madrid in den Sevilla-Studios von Co-Produzent Jesús Sáiz. Wie beim Vorgänger Die Sklavenkarawane wurde in einer deutschen und in einer spanischen Fassung gedreht. Ein Hotel in Aranjuez diente als Standquartier. Der Tajo, der in der Sklavenkarawane als Nil diente, vertrat nun den Tigris. Zwischen dem deutschen und dem spanischen Regisseur kam es bisweilen zu heftigen Debatten. Im August wurden die Dreharbeiten planmäßig beendet.

Das Geschäftsergebnis des Vorgängerfilms konnte nicht erreicht werden.

Sonstiges

Der Film war der erste Karl-May-Film überhaupt, der im deutschen Fernsehen (Das Erste, 28. März und 4. April 1965, noch in schwarz-weiß) ausgestrahlt wurde, noch vor Die Sklavenkarawane, der zuvor gedreht wurde.

Der Darsteller des Prof. Pfotenhauer, Fernando Sancho, spielte in den Verfilmungen der 1960er Jahre ein weiteres Mal mit bei „Durchs wilde Kurdistan“ und „Im Reiche des silbernen Löwen“, da dann aber aufgestiegen als „Padischa“.

Kritiken

„Mäßig spannendes Karl-May-Abenteuer, das dem Kern der Buchvorlage nicht gerecht wird und possenhaft-komische Situationen in den Vordergrund stellt.“

Lexikon des Internationalen Films[1]

„Georg Thomalla als Hadschi Halef Omar ist die schiere Karikatur eines Orientalen (…). (Wertung: 1½ von 4 möglichen Sternen – mäßig)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ [2]

Soundtrack

  • Wilder Westen - Heißer Orient - Karl-May-Filmmusik 1936 - 1968 - Bear Family Records BCD 16413 HL - 8 CDs mit 192 Seiten Filmbuch

Literatur

  • Michael Petzel: Karl May Filmbuch, Karl-May-Verlag, Bamberg, zweite erweiterte Auflage 1999, ISBN 3-7802-0153-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Löwe von Babylon (Film) im Lexikon des Internationalen Films
  2. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 517

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