Der Mann mit dem Glasauge

Der Mann mit dem Glasauge
Filmdaten
Originaltitel Der Mann mit dem Glasauge
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Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1969
Länge 84 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Alfred Vohrer
Drehbuch Paul Hengge,
Ladislas Fodor
Produktion Horst Wendlandt
Musik Peter Thomas
Kamera Karl Löb
Schnitt Jutta Hering
Besetzung

Der Mann mit dem Glasauge ist ein deutscher Kriminalfilm des Regisseurs Alfred Vohrer und der 33. deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Die Produktion der Rialto Film nach Motiven von Edgar Wallace wurde vom 4. November bis 18. Dezember 1968 in West-Berlin, Hamburg und London gedreht. Die Uraufführung des Films fand am 21. Februar 1969 im Mathäser-Filmpalast in München statt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Als die Tänzerin Leila, Mitglied der berühmten Las-Vegas-Girls, ihren Geliebten Mr. Jefferson im Hotel aufsucht, wird dieser von einem maskierten Messerwerfer ermordet. In seiner Anzugjacke findet die Polizei ein Glasauge. Auch Leila, die ins Odeon-Theater geflüchtet ist, fällt einem grausamen Mordanschlag zum Opfer. Inspektor Perkins und Sergeant Pepper vom Scotland Yard vermuten einen Zusammenhang der Verbrechen und landen schließlich in dem merkwürdigen Billard-Club „Das Glasauge“. Im Theater stoßen die Ermittler auf die beste Freundin Leilas, die Tänzerin Yvonne Duval. Sie ist in den reichen, aber drogenabhängigen Bruce verliebt. Dessen Mutter, Lady Sharringham, ist strikt gegen die Heirat ihres Sohnes mit einem Tanzgirl.

Unterdessen lässt ein gewisser Donovan zwei Las-Vegas-Girls entführen und wird, vor den Augen der Mädchen, ebenfalls tödlich von einem Messer getroffen. Um die beiden Tänzerinnen, die einen maskierten Mann mit einem Glasauge als Täter gesehen haben wollen, zu schützen, nehmen Perkins und Pepper sie in Gewahrsam. Im Odeon-Theater wird Eric, der anscheinend etwas zu neugierige Bauchredner, erwürgt.

Die Scotland-Yard-Beamten haben inzwischen Mr. Nuthatcher, den Inhaber eines Kuriositätenladens, ausfindig gemacht. In dessen Sortiment befinden sich neben Glasaugen auch Billardqueues, die als Versteck für Kokain dienen. Nachdem weitere Mädchen der Tanztruppe verschwinden, glauben Perkins und Pepper, dass es neben Rauschgift- auch um Mädchenhandel geht. Der Verdacht erhärtet sich, als zwei der Mädchen mit Sendern ausgestattet werden und deren Spur über das Büro des Agenten der Las-Vegas-Girls, Mr. Parker, bis zum Hafen führt. Inzwischen werden auch Parker und Nuthatcher unter mysteriösen Umständen ermordet.

Als Inspektor Perkins, sein Assistent Sergeant Pepper und ihr Chef Sir Arthur am Hafen eintreffen, wird sowohl der Drahtzieher der Entführungen als auch der maskierte Mörder enttarnt.

Hintergründe

Kritiken

„Der Vorspann verkündet zwar: Hier spricht Edgar Wallace. Keine Spur: Wer so mit dem Klassiker der Kriminalgeschichte liebäugelt, nasführt gehörig den Zuschauer. Dass ein Bauchredner erwürgt wird, ist immerhin noch ein komischer Einfall, wenn auch nicht so gemeint. Dass aber am Ende der Messerwerfer nicht der Messerwerfer ist und das Glasauge nicht das Glasauge, nur weil eines der Mädchen aus der Girltruppe zwei Masken trug - na ja!“

Westfälische Nachrichten, 22. Februar 1969

„Der Film benutzt einige Motive der Wallace-Romane, um sie in die Tradition der spannungslosen deutschen Adaptionen einzureihen. Gleiches hatte man auch schon – erfolglos – bei anderen Filmen versucht. So blieb es nicht aus, daß die Serie mangels innovativer Ideen allmählich ihrem wohlverdienten Ende entgegenging.“

Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms, 1993 [1]

„Ein echter Wallace-Krimi mit vielen Fragezeichen. Ganz gut gemacht von Alfred Vohrer.“

Express

„Serienfilm aus dem deutschen Edgar-Wallace-Kino. Mit einigen Einlagen von krampfiger Heiterkeit.“

Lexikon des internationalen Films

„Bei fünf Morden blieben fünf Glasaugen zurück; ein Inspektor fragt sich, was das zu bedeuten hat; routiniert. (Wertung: 1 Stern – schwach)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990 [2]

Literatur

  • Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
  • Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms. Mit mehr als 400 Filmen von 1900 bis heute. Heyne, München 1993, ISBN 3-453-05210-2, S. 204
  2. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 541

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