Der Maulwurf

Der Maulwurf
Filmdaten
Deutscher Titel Der Maulwurf
Originaltitel Espion, lève-toi
Produktionsland Frankreich, Schweiz
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1981
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Yves Boisset
Drehbuch Michel Audiard,
Yves Boisset,
Claude Veillot
Produktion Norbert Saada
Musik Ennio Morricone
Kamera Jean Boffety
Schnitt Albert Jurgenson,
Jean-François Naudon
Besetzung

Der Maulwurf (Espion, lève-toi) ist ein französischer Agentenfilm von 1981 nach einem Roman von George Markstein. Der Film, der mit nur wenigen Action-Szenen auskommt, hält die Spannung dadurch aufrecht, dass der Protagonist während der gesamten Handlung nie wirklich durchschaut, wer seine Gegenspieler sind. Schauplatz der Handlung sind Zürich und München.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nach und nach werden die Agenten eines ehemaligen französischen Spionageringes ermordet. Sébastien Grenier, früher selbst Angehöriger dieses Ringes, muss sich auf die Suche nach den Drahtziehern machen, wenn er überleben will. In der Schweiz tritt ein undurchsichtiger eidgenössischer Bundesrat namens Chance an ihn heran und gibt sich als sein Vorgesetzter aus. Es erscheinen weitere zwielichtige Personen, die vorgeben, Angehörige des französischen Geheimdienstes zu sein. Grenier versucht, die Vernetzungen zu durchschauen und stößt auf ihm unbekannte linksradikale Verbindungen seiner Frau. Durch sein investigatives Verhalten wird er auch für seinen eigenen Geheimdienst untragbar. Als er den Versuch unternimmt, mit seiner Frau aus der Schweiz zu fliehen, wird diese entführt und ermordet. Bei einer Kontaktaufnahme verabredet Grenier mit seinem ihm immer noch unbekannten Gegenspieler ein nächtliches Treffen in der Polybahn, wobei er aufgrund eines Missverständnisses den Falschen erschießt. Während er ein paar Tage später aus einiger Entfernung die Beerdigung seiner Frau beobachtet, wird er von seinen Häschern beobachtet und kurz darauf ermordet.

Kritik

Der Film gehört zu den wenigen niveauvollen Agentenfilmen, der sich nicht übertriebener Action bedient. Die Story des Films ist logisch und realitätskonform. Im Dokumentarstil zeichnet er ein treffendes Bild der politischen Gegebenheiten der frühen 80er Jahre. Daraus entwickelt sich eine gleichbleibende, dialoglastige Spannung, wobei insbesondere das Finale in der Zürcher Polybahn sehr gelungen ist. Ventura und Piccoli sind brillante, ebenbürtige Protagonisten.

Einziger handwerklicher Kritikpunkt an dem im Stil seiner Zeit gedrehten Film ist die stellenweise schlampige Regiearbeit. Dazu gehören Kameraschatten und Lampenspiegelungen bei Kamerafahrten sowie falsche Uhrzeiten in den Untertiteln. Letztere dürften auf die deutsche Synchronisierung zurückzuführen sein und schmälern jedoch nicht das Filmerlebnis dieses sehenswerten Agentenfilms. (Zusammengefasst nach: Movie 01/1982)

film-dienst 12/1983: Geschickt konstruierte Agentenstory aus dem Dschungel des unerbittlichen Krieges gegnerischer Geheimdienste; solide gemacht, aber kaum spannend.[1]

Weblinks

Quellen

  1. Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films

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