Der Tod kommt zweimal

Filmdaten
Deutscher Titel	Der Tod kommt zweimal
Originaltitel	Body Double
Produktionsland	USA
Originalsprache	Englisch
Erscheinungsjahr	1984
Länge	109 Minuten
Altersfreigabe	FSK 18 (VHS 16)
Stab
Regie	Brian De Palma
Drehbuch	Brian De Palma, Robert J. Avrech
Produktion	Brian De Palma, Howard Gottfried
Musik	Pino Donaggio
Kamera	Stephen H. Burum
Schnitt	Gerald B. Greenberg, Bill Pankow
Besetzung
Craig Wasson: Jake Scully Melanie Griffith: Holly Body Gregg Henry: Sam Bouchard Deborah Shelton: Gloria Revelle Guy Boyd: Detective Jim McLean Dennis Franz: Rubin David Haskell: Schauspiellehrer Rebecca Stanley: Kimberly Al Israel: Corso

Der Tod kommt zweimal (Originaltitel: Body Double) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1984. Der Regisseur war Brian De Palma, der gemeinsam mit Robert J. Avrech das Drehbuch schrieb. Die Hauptrolle spielte Craig Wasson, in einer der Nebenrollen war Melanie Griffith zu sehen.

Handlung

Jake Scully tritt als Schauspieler in B-Movies auf. In einem Horrorfilm soll er einen Vampir spielen, während des Drehs bekommt er jedoch in der Kulisse einer Gruft einen Anfall von Klaustrophobie und wird daraufhin vom Produzenten nach Hause geschickt. Zu Hause erwischt er seine Lebensgefährtin in flagranti mit einem anderen Mann. Später informiert ihn sein Agent, dass er gefeuert wurde.

Er fragt einen Kollegen, ob er bei ihm unterkommen könne, da die Wohnung seiner Lebensgefährtin gehörte. Dies bekommt dessen Bekannter Sam mit und bietet ihm eine exklusive Bleibe seines Bekannten an: ein futuristisches Haus mit Ausblick auf die Hollywood-Hills an. Durch ein Fernrohr zeigt Sam Jake eine Nachbarin, die sich täglich um die gleiche Zeit entkleide. Am nächsten Tag beobachtet Jake sie wieder und ihm fällt dabei ein Mann auf, augenscheinlich ein Indianer, der ebenfalls die Frau beobachtet.

Am nächsten Tag sieht er, dass der Indianer die Frau verfolgt und folgt ihr ebenfalls. Er kann jedoch nicht verhindern, dass dieser ihre Handtasche raubt, da der Täter durch einen Tunnel flieht und Jake aufgrund seiner Klaustrophobie ihn nicht weiter verfolgen kann. Der Indianer nimmt eine Karte aus der Handtasche und lässt den Rest zurück. Die Bestohlene, Gloria Revelle, führt Jake aus dem Tunnel und in einem romantischen Moment küssen sie sich leidenschaftlich.

Am Abend wird Gloria von einem Polizisten nach Hause begleitet, während Jake in der Wohnung einen Einbrecher, den Indianer, bemerkt. Er ruft Gloria an, um sie zu warnen, als sie der Indianer mit der Telefonschnur zu erwürgen versucht. Jake rennt aus dem Haus und zu Gloria. Auf dem Weg bittet er zwei Jogger, ihm zu folgen. Jake will Gloria retten, aber er kommt zu spät, die Frau wird mit einer Bohrmaschine brutal ermordet.

Der ermittelnde Detective hat den Ehemann im Verdacht, da Gloria vermögend war, doch er kann ihm aufgrund Jakes Zeugenaussage, einen Indianer gesehen zu haben, nichts nachweisen. Nachts sieht Jake zufällig im Fernsehen einen Ausschnitt aus einem Pornofilm, in dem die Hauptdarstellerin Holly Body sich auf die gleiche Art und Weise auszieht wie die von ihm durchs Fernrohr beobachtete Frau. Daraufhin sucht er diese auf und spielt in einem Film mit ihr. Sie erzählt ihm schließlich, dass sie für zwei Abende für den Striptease engagiert worden sei, und am Telefon identifiziert sie Sam als den Auftraggeber.

Als Holly Jake verlässt, wird sie auf der Straße vom Indianer aufgegabelt, der sie daraufhin niederschlägt und begraben will. Jake hat dies zufällig gesehen und folgt ihm. Doch Jake wird vom Indianer überwältigt, als in dessen Auto ein Hund anschlägt, beim Kampf mit ihm reißt er jedoch dessen Gesichtsmaske ab und erkennt Sam. Jake landet neben Holly ebenfalls in der Grube, so dass sich seine Klaustrophobie wieder bemerkbar macht. Diesmal kann er sie bezwingen und steht auf, während der Hund den Indianer anspringt und in einen Fluss stößt.

Es stellt sich heraus, dass der scheinbar verreiste Sam, dem das beobachtete Haus gehört, Holly bezahlt hatte. Er ist Glorias Ehemann und wollte damit sicherstellen, dass Scully den Mord sieht und die Polizei auf die falsche Spur des Indianers führt.

In der letzten Szene sieht man Jake, der die Rolle des Vampirs im Horrorfilm zurückbekommen hat, wie er mit einer Schauspielerin eine Duschszene spielt, während der diese durch ein Körperdouble ersetzt wird. Holly ist seine Freundin.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 1. Januar 1984, der Film sei ein Thriller in der Tradition von Alfred Hitchcock, der „klug konstruiert“ sei und es ermöglichen würde, sich vollständig mit der bedrohten Hauptfigur zu identifizieren. Das Drehbuch lobte er als präzise („clockwork plot“), die Regie als „mutig“. ^[1]

Auszeichnungen

Melanie Griffith wurde im Jahr 1985 für den Filmpreis Golden Globe Award nominiert, sie gewann den National Society of Film Critics Award. Brian De Palma wurde als schlechtester Regisseur für die Goldene Himbeere nominiert.

Hintergründe

Im Film wurde das real existierende, im Jahr 1960 in San Fernando Valley von John Lautner gebaute Haus Chemosphere gezeigt. Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 10 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 8,8 Millionen US-Dollar ein; in den deutschen Kinos waren es ca. 1,2 Millionen US-Dollar.

Literatur

• Susan Dworkin: Carrie. Dressed to Kill. Scarface. Und jetzt: Der Tod kommt zweimal. Brian de Palma oder wie man einen Thriller dreht. Ein Hintergrundbericht aus der Hexenküche des "neuen Hitchcock" Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 1985, ISBN 3-404-13021-9

Quellen

1. ↑ Filmkritik von Roger Ebert

Weblinks

• Der Tod kommt zweimal in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Sammlung von Kritiken zu Der Tod kommt zweimal bei Rotten Tomatoes (englisch)

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