Der letzte Zug von Gun Hill

Der letzte Zug von Gun Hill
Filmdaten
Deutscher Titel Der letzte Zug von Gun Hill
Originaltitel Last Train from Gun Hill
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1958
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie John Sturges
Drehbuch James Poe
Produktion Hal B. Wallis für Paramount
Musik Dimitri Tiomkin
Kamera Charles Lang
Schnitt Warren Low
Besetzung

Der letzte Zug von Gun Hill (Originaltitel: Last Train from Gun Hill) ist ein US-amerikanischer Western des Regisseurs John Sturges aus dem Jahr 1958 und basiert auf der Erzählung Showdown von Les Crutchfield. Deutschland-Premiere war am 19. Februar 1960.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Matt Morgan ist US-Marshall in einer kleinen Stadt und mit einer Indianerin verheiratet, mit der er einen Sohn hat. Eines Tages werden Frau und Sohn unterwegs in einem Waldstück von zwei jungen Cowboys überfallen. Dem Jungen gelingt mit einem der Pferde der Männer die Flucht, um seinen Vater zur Hilfe zu holen, doch dieser findet seine Frau nur noch vergewaltigt und tot vor. Doch er hat eine Spur: einer der Täter wurde nach Aussage seines Sohnes von seiner Mutter mit der Peitsche im Gesicht verletzt, und das von seinem Sohn genommene Pferd trägt einen seltenen und kostbaren Sattel mit den Initialen CB. Matt erkennt den Sattel: er gehört seinem alten Freund Craig Belden, mit dem er einst in früheren Jahren zusammen geritten ist. Die beiden haben sich seit Jahren nicht mehr gesehen. Belden ist heute ein großer, reicher und mächtiger Rancher in der Stadt Gun Hill, welche er quasi beherrscht.

Matt macht sich mit dem Zug auf den Weg nach Gun Hill, um Belden auf seiner Ranch aufzusuchen. Dort findet nicht nur er, sondern auch der entsetzte Belden selbst heraus, dass Beldens Sohn Rick einer der Mörder ist.

Für beide Männer gibt es jetzt keine Freundschaft mehr. Durch seine Vaterliebe getrieben weigert Belden sich, seinen einzigen Sohn auszuliefern. Morgan wiederum will die Bestrafung der Mörder seiner Frau und die beiden Männer dem Gericht ausliefern. Er kehrt in die Stadt zurück, um dort Rick festzunehmen und ihn zum letzten Zug aus Gun Hill zu schaffen. Ricks Freund und Mittäter, der sich gegen Morgan stellt, wird von ihm erschossen. Belden schickt einige Männer hinter Morgan her, die diesen töten und damit seinen Sohn vor einer Verurteilung wegen Mordes bewahren sollen. Morgan kann seine Verfolger besiegen und Rick festnehmen. Er droht, Rick zu töten, sollte Belden noch weitere Männer nach ihm ausschicken. Belden hält seine Männer auch zurück, will aber weiterhin seinen Sohn retten.

Mittlerweile ist Beldens frühere Geliebte Linda nach Gun Hill zurückgekehrt. Sie will Morgan helfen, aus der Stadt zu kommen, indem sie ein Gewehr in sein Hotelzimmer schmuggelt. Auf dem Bahnsteig kommt es zum bewaffneten Kampf, bei dem schließlich Belden und sein Sohn ihr Leben lassen.

Kritiken

„Hervorragend gespielter und inszenierter Star-Western mit beachtlicher Spannung, dessen wirkungsvolle Inszenierung besticht.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Hintergrund

  • Gedreht wurde der Film in Vistavision und Technicolor und nahezu dem gleichen technischem Stab, mit welchem Wallis und Sturges ein Jahr zuvor den Western Zwei rechnen ab hergestellt hatten.
  • Drehort für die Außenaufnahmen war Tucson, Arizona.
  • Drehbuchautor Poe gewann 1957 einen Oscar für In 80 Tagen um die Welt; Kameramann Lang wurde schon 1934 für In einem anderen Land ausgezeichnet, Art Director Hal Pereira 1956 für Die tätowierte Rose, sein Kollege Walter H. Tyler 1951 für Samson und Delilah; Set-Decorator Sam Comer kam sogar mit vier Statuen ans Set (1946, zweimal 1951, 1956).
  • Mit drei Oscars kam Komponist Tiomkin ans Set. 1953 wurde er zweimal geehrt (für die beste Musik und den besten Song), 1955 einmal, ein weiterer Oscar kam 1959 hinzu. Set-Decorator Ray Moyer gewann 1951 zwei Statuen, eine weitere kam dann noch 1964 hinzu.
  • Für die Kostüme war die achtfach oscarprämierte Edith Head zuständig, für die Spezial-Effekte Farciot Edouart, der zwei Oscars gewann und mit sieben Spezial- und Ehren-Oscars geehrt wurde. Edouarts Kollege John P. Fulton konnte ebenso drei Oscars gewinnen.

Auszeichnungen

Anthony Quinn wurde 1960 als Top Action Performer für den Golden Laurel nominiert. Er belegte den vierten Platz.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der letzte Zug von Gun Hill im Lexikon des Internationalen Films

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