Deutsche Alpenstraße

Deutsche Alpenstraße
Verlauf der Deutschen Alpenstraße
Deutsche Alpenstraße bei Oberjoch
Die Queralpenstraße
Deutsche Alpenstraße am Mauthäusl: Briefmarke von 1936

Die Deutsche Alpenstraße, auch Queralpenstraße genannt, ist eine Ferienstraße, die fast ausschließlich durch die Bayrischen Alpen führt (Deutschland).

Die landschaftlich sehr schöne Strecke führt über circa 450 km in West-Ost-Richtung vom Bodensee ins Berchtesgadener Land.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Vom am Bodensee gelegenen Lindau verläuft die Deutsche Alpenstraße unter anderem durch Oberstaufen und vorbei am Großen Alpsee nach Immenstadt und dann durch ein Stück des Illertals nach Sonthofen und durch das Tal der Ostrach nach Bad Hindelang. Von hier führt sie über den Oberjochpass (1.178 m ü. NN) hinauf nach Oberjoch und zweigt dort nach Unterjoch ab. Entlang der Wertach gelangt sie nach Wertach und vorbei am Grüntensee nach Nesselwang. Durch Pfronten und entlang des Weißensees passiert sie bei Füssen und Schwangau den Forggensee und etwas später den Bannwaldsee. Fortan führt sie über Steingaden und Oberammergau nach Farchant und im Tal der Loisach nach Garmisch-Partenkirchen.

Vorbei am Barmsee führt die Deutsche Alpenstraße über Krün und Benediktbeuern nach Bad Tölz, dann durch das Isartal zum Sylvensteinsee. Nach zwei kurzen Teilstücken über österreichisches Staatsgebiet verläuft die Straße weiter über den Achenpass (941 m ü. NN), dann entlang der Weißach nach Rottach-Egern und damit zum Tegernsee. Am Ostufer des Sees entlang, durch die Stadt Tegernsee und über Gmund und Hausham führt sie nach Schliersee am gleichnamigen Schliersee. Anschließend verläuft sie durch Bayrischzell und über den Sudelfeldpass (1.123 m ü. NN) zum Wasserfall Tatzelwurm. Von dort geht es hinunter in das Inntal nach Niederaudorf, weiter durch Brannenburg und weiter die A 93 und den Inn querend nach Nußdorf.

Fortan verläuft die Deutsche Alpenstraße über Samerberg nach Frasdorf, Aschau, Bernau und Grassau. Anschließend kreuzt sie bei Marquartstein das Tal der Tiroler Achen und führt durch Unterwössen und über den Maserer-Pass (793 m ü. NN) nach Reit im Winkl. Entlang Weitsee, Mittersee und Lödensee verläuft sie knapp vorbei an Ruhpolding und Inzell nach Schneizlreuth, dann das Saalachtal kreuzend zur Schwarzbachwacht (868 m ü. NN) im Biosphärenreservat Berchtesgaden. Letztlich erreicht sie über Ramsau mit Blick unter anderen auf den Blaueisgletscher und die weltberühmte Pfarrkirche, an der Hindenburglinde vorbei, dem Tal der Ramsauer Ache durch die Preisenklamm folgend Berchtesgaden.

Historischer Abschluss der Alpenstraße ist die Roßfeldhöhenringstraße (1.560 m ü. NN) oberhalb bzw. östlich von Berchtesgaden. (1939 - 1945 bildete die einst landschaftsgerecht geplante Alpenstraße, die parallel zur Hellbrunner Allee fast bis in die historische Altstadt der Stadt Salzburg führt, das östliche Ende dieser Deutschen Alpenstraße.)

Bundesstraßen

Diese Bundesstraßen bzw. Abschnitte von ihnen sind Teil der Deutsche Alpenstraße:

B 2, B 12, B 17, B 23, B 305, B 307, B 308, B 309 und B 310.

Geschichte

1927 wurde die Straße durch eine Idee von Sanitätsrat Dr. Knorz geboren, mit dem Ziel, die Quertäler der Alpen (Ost-West-Richtung) zwischen Bodensee und Königssee durch einen fest definierten Straßenzug entlang der Bayerischen Alpen zu verbinden.

Durch Einbeziehung der geplanten Wallbergstraße in die zu dieser Zeit projektierte Queralpenstraße hoffte der Rottacher Gemeinderat den Staat am Bau der Wallbergstraße beteiligen zu können. Die gedachte Straßenführung wäre dann von Rottach-Egern, Wallberghaus, Plankensteinsattel, Riedereck, Sutten bis zur Firstalm gegangen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern hielt diese Straßenführung für unnötig lang und schrieb am 21. Februar 1934 an den Rottacher Gemeinderat, dass die Queralpenstraße von Rottach Egern aus über den Kühzagl-Sattel nach Schliersee geführt werden solle.

Die heutige Streckenführung erhielt die Deutsche Alpenstraße in den 1930er Jahren. Sie wurde hier zum Beispiel in Ramsau bei Berchtesgaden völlig neu trassiert. Die oberste Leitung für die Baumaßnahmen lag bei Dr.-Ing. Fritz Todt.

Literatur

  • Christian Prager, Rainer Höh: Deutsche Alpenstraße, Leipzig 1996. ISBN 3-89261-196-3
  • Die Wallbergstraße mit dem Schweiß der Legionäre gepflastert in: Tegernseer Tal, Heft 94, S. 34 ff.

Weblinks

  • Deutsche Alpenstraße Homepage
  • Deutsche Alpenstraße bei Jokko.de
    • Auf dieser Webseite ist die Deutsche Alpenstraße auf Kartenmaterial im Maßstab 1:250.000 abgebildet. Besondere Sehenswürdigkeiten sind auf der Route mit einem Symbol versehen, das beim Darüberbewegen der Computermaus eine Kurzbeschreibung anzeigt. Sie sind auch in Listenform verfügbar.

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