Deutsche Christliche Studentenvereinigung

Die Deutsche Christliche Studentenvereinigung (DCSV) war eine christliche Studentenorganisation, die von 1897 bis zu ihrem Verbot 1938 existierte.

1895 wurde in Großalmerode die Christliche Studentenvereinigung (CSV) unter der Leitung von Eduard Graf Pückler gegründet.^[1] Aus ihr heraus wurde der DCSV zwei Jahre später mit dem Dinglinger Statut neu organisiert.^[2] Der Leiter war bis 1912 Eduard Graf Pückler.^[3]

Bei Ihrer Gründung 1897 bestand die DCSV aus elf Universitätsgruppen mit etwa 300 Mitgliedern. 1938 wurde die DCSV als freie, studentische Organisation mit hauptamtlichen Reisesekretären von den Nationalsozialisten verboten. Ihre Mitglieder rückten als Folge in den Verantwortungsbereich der Evangelischen Kirche, woraus nach dem Krieg die Evangelischen Studentengemeinden (ESG) mit hauptamtlichen Studentenpfarrern entstanden.

Viele Ehemalige der DCSV nahmen nach dem Krieg Kontakt zur Studentenmission in Deutschland auf. Sie betrachteten die neu entstandenen SMD-Gruppen als die eigentliche, geistliche Fortsetzung ihrer Bewegung. Dies drückte auch Theologie-Professor Karl Heim in einem Grußwort an die SMD im Jahr 1953 aus. Er selbst war Anfang des 20. Jahrhunderts einer der ersten Reisesekretäre der DCSV. Institutionell stand die Gründung der SMD jedoch in keinem direkten Zusammenhang mit der DCSV.

Bekannte Mitarbeiter

• Hans Brandenburg (früherer Reisesekretär der DCSV)
• Wilhelm Gundert (Mitglied der DCSV während des Studiums)
• Karl Heim (1900-1905 Reisesekretär der DCSV)
• Johannes Lilje (1927 - 1935 Generalsekretär der DCSV)
• Georg Michaelis (Vorsitzender ab 1913^[4])
• Eberhard Müller (früherer Generalsekretär der DCSV)
• Hermann Schlingensiepen (früherer Sekretär der DCSV)
• Karl Fezer (Theologe)

Weblinks

• Artikel Die Deutsche Christliche Studentenvereinigung (DCSV)

Einzelnachweise

1. ↑ Während der 6. Konferenf der christlichen Bibelkränzchen vom 8. - 11. August 1895: Heinz-Werner Kubitza: Geschichte der Evangelischen Studentengemeinde Marburg : Band 1 von Marburger wissenschaftliche Beiträge in: Tectum Verlag DE, 1992, ISBN 3929019000, ISBN 9783929019001, S. 24.
2. ↑ Haejung Hong: Die Deutsche Christliche Studenten-Vereinigung (DCSV) 1897-1938: ein Beitrag zur Geschichte des protestantischen Bildungsbürgertums., Tectum Verlag DE, 2001, ISBN 3828882293, ISBN 9783828882294, S. 33 f.
3. ↑ Haejung Hong: Die Deutsche Christliche Studenten-Vereinigung (DCSV) 1897-1938: ein Beitrag zur Geschichte des protestantischen Bildungsbürgertums., Tectum Verlag DE, 2001, ISBN 3828882293, ISBN 9783828882294, S. 77.
4. ↑ G. Michaelis: Für Staat und Volk. Eine Lebensgeschichte. Berlin: Furche 1922, S.411