Deutsche Erdöl-AG

Deutsche Erdöl-AG
RWE Dea AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1988 (1899)
Unternehmenssitz Hamburg, Deutschland
Unternehmensleitung

Georg Schöning (Sprecher)

Mitarbeiter 1.091 (2007)
Umsatz 1,694 Mrd. EUR (2007)
Bilanzsumme 3,52 Mio. EUR (2007)
Produkte

Erdöl, Erdgas

Website

www.rwedea.com

Die RWE Dea AG ist die Folgegesellschaft der DEA (Deutsche Erdöl AG). Als RWE-Tochtergesellschaft ist sie weltweit verantwortlich für Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas (Upstream-Geschäft).

In Deutschland konzentriert sich RWE Dea auf die Erdgas-Suche und -Förderung in der niedersächsischen Region zwischen Elbe und Weser, die Entwicklung des Offshore-Ölfeldes Mittelplate im Wattenmeer und den Betrieb hochvolumiger Untergrund-Erdgasspeicher.

Die internationalen Upstream-Aktivitäten der Gesellschaft betreffen vor allem Felder in Norwegen, Ägypten, Großbritannien und auch Dänemark. Exploration wird in Libyen und Algerien betrieben. Der Fokus liegt dabei zunehmend auf Gasprojekten, die meist in Zusammenarbeit mit Partnern verfolgt werden.

Firmengeschichte

DEA-Firmenlogo
Texaco-Firmenlogo
DEA-Logos vor und nach Texaco

Am 10. Januar 1899 wurde die Deutsche Tiefbohr-Actiengesellschaft gegründet. Geschäftszweck war die Herstellung von Mineralölprodukten aller Art, Rohbraunkohle, Briketts für Hausbrand und Industrie, Braunkohlenteer, Paraffin usw. 1911 wurde der Gesellschaftsname in Deutsche Erdoel-Actiengesellschaft (DEA) geändert.

Im Jahr 1943 bestanden u. a. folgende Tochtergesellschaften und Beteiligungen: Deutscher Mineralöl-Verkaufsverein GmbH in Berlin, Deutsche Viscobil Oel GmbH in Berlin und die Braunkohle-Benzin AG (BRABAG) in Berlin.

Hauptverwaltung in der Hamburger City Nord

1948 wurde die Gesellschaft nach Hamburg verlagert. Vier Jahre später übernahmen Wintershall und DEA im Zusammenhang mit dem Bau der Erdöl-Raffinerie Emsland die zum Verkauf stehende 91 %-Aktienmehrheit an der Deutschen Gasolin AG. 1956 wurde die Wintershall-Tochtergesellschaft NITAG auf die Gasolin verschmolzen und der NITAG-Firmensitz in Hamburg-Rotherbaum am Mittelweg aufgegeben. In diesen zog dann die DEA ein. Später zog die Hauptverwaltung dann in die Hamburger City-Nord.

1965 erwirtschaftete der Konzern „Deutsche Erdöl AG“ einen Umsatz von 2,010 Milliarden DM und beschäftigte 26.400 Mitarbeiter. Im darauffolgenden Jahr übernahm Texaco mehr als 90 Prozent der DEA-Aktien. Aus DEA wurde 1970 die „Deutsche Texaco AG“. 1969 oder 1970 wird der Bergwerksbesitz in die Ruhrkohle AG (RAG) eingebracht.

Die Geburtsstunde der RWE-DEA Aktiengesellschaft für Mineraloel und Chemie war 1988 die Übernahme der Deutschen Texaco durch die RWE AG. In diesem Zusammenhang verschwand der Markenname Texaco in Deutschland aus der Tankstellen-Landschaft. Die Tankstellen traten von nun an unter dem Markennamen DEA auf. Nach der politischen Wende in der DDR wurde das Tankstellennetz auf Ostdeutschland erweitert.

Im Jahr 2001 wurde die Chemiesparte CONDEA an das südafrikanische Unternehmen Sasol veräußert. Das bisherige Joint-Venture FUCHS DEA SCHMIERSTOFFE GmbH & Co. KG zwischen den bisherigen Partnern Fuchs Petrolub AG und DEA Mineraloel AG wurde zum 31. Dezember 2001 beendet. Im folgenden Jahr wurde das Downstream-Geschäft (Raffinerien, Logistik, Tankstellen) in ein Joint-Venture mit Shell unter dem Namen Shell & DEA Oil GmbH eingebracht und zum 1. Juli 2002 vollständig durch Shell übernommen.

Seit 2004 konzentriert sich RWE Dea auf das Upstream-Geschäft, d. h. die Suche und Förderung von Erdöl- und Erdgas. Von 2004 an wurden die meisten DEA-Tankstellen in Shell umgeflaggt, einige wurden veräußert. Eine DEA-Station gibt es noch in Haltern am See. Durch diese Verwendung kann Shell das Markenrecht an DEA sichern.

DEA- und Shell-Tankstelle in Haltern am See

Markenname

Der DEA-Werbeslogan lautete: „DEA - Wir tanken Sie auf!“ oder auch „Hier ist DEA - Hier tanken Sie auf!“ Bekannt ist auch die DEA Werbung mit „Super-Ingo“. Seit dem Verkauf des Downstream-Geschäfts an Shell ist die Marke „DEA“ praktisch nicht mehr beworben worden.


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