Deutsche Tourenwagen Challenge

Deutsche Tourenwagen Challenge

Die ADAC-Procar-Serie ist der Nachfolger der DMSB-Produktionswagen-Meisterschaft, die ursprünglich als Deutsche Tourenwagen-Challenge gegründet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Deutsche Tourenwagen-Challenge

Die Deutsche Tourenwagen-Challenge wurde 1995 im Rahmen der Beru TOP 10 gegründet. Sie wurde als Einheitsklasse für den Breitensport geschaffen. Genau wie der zu der Zeit in Deutschland stattfindende Super Tourenwagen Cup beschränkte sich der Hubraum auf 2000 cm². Allerdings basierten sie auf dem seriennahen Gruppe N Reglement und waren daher kein Pendant zur STW. Mit einer Leistung von knapp 200 PS und einem Fahrzeugpreis von rund 100 000 DM kosteten sie nur ein fünftel eines derzeitigen Supertourenwagens. Weil das Reglement den Tunern technisch wesentlich mehr Spielraum ließ als die Gruppe N, konnte praktisch aus jedem Modell ein erfolgreiches Challenge-Auto werden.

Das Reglement kam auch in anderen Ländern gut an, so dass u.a. Holland, Finnland und Österreich hiernach fuhren. Später wurde das DTC-Reglement auch von der FIA international als Super Production Reglement ausgeschrieben. So wurde auch bei internationalen Events wie dem Guia Race in Macao nach diesem Tourenwagen Reglement gefahren. Bei der Wiedereinführung der Tourenwagen-Europameisterschaft im Jahr 2001 wurde übergangsweise auch nach dem Super Production Reglement gefahren.

Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) war ein langjähriger Partner der Beru TOP 10 und übertrug auch ausführlich von den DTC Läufen.

DMSB Produktionswagen-Meisterschaft

Im Jahr 2004 wurde neben dem Namen auch das Reglement gewechselt. Man wollte für die DTC den Titel einer deutschen Meisterschaft. Daher überlegte man sich den Namen Deutsche Produktionswagen Meisterschaft (DPM). Allerdings lagen die Namensrechte dieser Serie noch bei der ITR. Die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft hieß zu Anfang so. Daher ging man den Weg über dem DMSB und nannte sie somit in DMSB Produktionswagen-Meisterschaft um.

Bei den Tourenwagen wechselte man von den Super Production Autos auf die aufwändigeren Super 2000 Tourenwagen, die für die Tourenwagen-Europameisterschaft entwickelt wurden. Während es von den zuvor beteiligten Herstellern nur von BMW einen reinen Super 2000 Tourenwagen gab, so mussten die anderen Hersteller, bzw. Einsatzteams erst die Fahrzeuge dem neuen Reglement anpassen.

Ab diesem Jahr fuhr man in zwei Divisionen um ein größeres Starterfeld zusammen zu bekommen. In der Division 1 bis 2000 cm³ Hubraum traten Fahrzeuge vom Typ BMW 320i, Ford Focus ST, Honda Civic Type R und Opel Astra Coupé gegeneinander an. In der Division 2 bis 1600 cm³ Hubraum trafen Citroën Saxo, Ford Fiesta, Honda Civic EK4 und VW Lupo GTI aufeinander. Beide Divisionen bildeten ein gemeinsames Starterfeld und trugen zwei Rennen im Rahmen der Beru Top 10 pro Wochenende aus.

Die Technik wurde aus Kostengründen streng reglementiert und überwacht. In Division 1 und 2 waren Turbomotoren, Allradantrieb und elektronische Fahrhilfen verboten. Zudem mussten alle Fahrzeuge einheitliches Material verwenden: HJS Katalysatoren, Shell-Kraftstoff, ATS-Felgen und Dunlop-Reifen. Das Mindestgewicht für Fahrzeuge der Division 1 mit Frontantrieb inklusive Fahrer betrug 1110 kg und für Hecktriebler 1140 kg; in der leistungsschwächeren Division 2 mit Frontantrieb 965 kg und 995 kg für Fahrzeuge mit Heckantrieb.

Um Seriensiege zu verhindern, galten in beiden Divisionen Handicapgewichte für die besten Drei, die nach jeder Veranstaltung gemäß den Platzierungen der beiden Rennen zugeteilt und bei Platzierungen von Platz 6 abwärts ab der nächsten Veranstaltung wieder abgebaut wurden.

Um eine umfangreiche Fernsehberichterstattung zu garantieren, wurden alle Rennen der DPM Saison 2004 im Deutschen Sportfernsehen (DSF) live oder zeitversetzt ausgestrahlt.

ADAC-Procar-Serie

Nach zwei Jahren wurde 2006 wieder der Name dieser Serie geändert. Man wählte den Namen ADAC-Procar-Serie, der eigentlich 2005 für eine vom ADAC organisierte Rennserie für GT-Sportwagen vorgesehen war. Da sich jedoch zu wenig Teilnehmer eingeschrieben hatten, wurde der Start dieser Rennserie verschoben. Im Jahr 2007 startete diese GT-Serie dann doch unter dem Namen ADAC GT Masters mit FIA-GT3 Sportwagen.

Die ADAC-Procar-Serie ist aber nur noch ein Schatten der erfolgreichen DTC. Das Starterfeld wurde mittlerweile um eine 3. Division aufgefüllt um ein vernünftiges Starterfeld präsentieren zu können. Diese dritte Division galt als Auffangbecken für den nicht mehr ausgetragenen Alfa 147 Cup. Somit waren bis 2008 nur 2,0l Turbodiesel startberechtigt. Allerdings änderte man für 2009 das Reglement der 3. Division. Von nun an waren wieder 2,0l Ottomotoren zugelassen. Das neue Reglement entspricht in vielen Punkten dem ehemaligen DTC-Konzept.

Nach Ausstieg des DSF bei der Fernsehübertragung wird nur noch vereinzelt in den Medien hierüber berichtet. Seit dem aus der Beru Top 10 hat man seit 2008 sein eigenes Motorsportveranstaltungspaket.

Siehe auch

Weblinks


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