Adolf Rautmann

Adolf Rautmann
Onkel Pelle mit Kindern am Badestrand

Adolf Rautmann (* 11. Februar 1863 in Brenkenhof (Dosse); † 8. Januar 1937 in Berlin) war ein Zirkuskünstler, Schausteller und ein Berliner Original. Im Volksmund wurde er Onkel Pelle genannt.

Adolf Rautmann kam als Jugendlicher nach Berlin, wo er sich unter anderem dem Circus Renz anschloss und auf Reisen ging. Auch im Circus Krone ist er für kurze Zeit als Manegenclown aufgetreten. Zurück in Berlin trat er mit einer Reihe von bekannten Künstlern auf. Von 1906 bis 1907 betrieb er in der Müllerstraße 147 in Berlin-Wedding einen Rummel. Um diese Zeit herum betätigte er sich auch in anderen großen, deutschen Städten als Festveranstalter und Pächter von Rummelplätzen. Adolf Rautmann spielte auch Flöte, Geige und Konzertina.

Als Alleinunterhalter trat er vor allem vor Kindern als Onkel Pelle auf. Diesen Spitznamen verdankte er der Tatsache, dass sein Körper nur aus Haut und Knochen zu bestehen schien. Bei seinen Vorführungen beschäftigte er die Kinder mit Spielen, zauberte Bonbons hervor und zeigte Kunststücke, lustige Mützen und Kostüme. Dabei war er so erfolgreich, dass der Name Onkel Pelle sogar markenrechtlich geschützt wurde.

Adolf Rautmann war mit dem Zeichner Heinrich Zille befreundet. Das Geburtshaus des Spaßmachers ist noch erhalten und befindet sich neben der Heimatstube im Ortsteil Brenkenhof von Großderschau.

Nach seinem Tod wurde er von vielen Nachahmern bei Stadt-, Straßen-, Hinterhof-, Schul- oder Kleingartenfesten kopiert, um die Kinder zu unterhalten und zu beschäftigen.

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