Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz

Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz
Seriendaten
Originaltitel: Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr(e): seit 2006
Episodenlänge: etwa 42 Minuten
Episodenanzahl: 75+ in 6 Staffeln
Originalsprache: Deutsch
Genre: Doku-Soap
Deutschsprachige Erstausstrahlung: auf DMAX

Die Ludolfs – 4 Brüder auf’m Schrottplatz ist eine Doku-Soap des deutschen Fernsehsenders DMAX. Sie handelt von den vier Brüdern Uwe (* 27. September 1951), (Horst-)Günter (* 22. Februar 1953), Peter (* 5. August 1955) und Manfred „Manni“ (* 29. Juli 1962) Ludolf, die im rheinland-pfälzischen Dernbach eine Autoverwertung betreiben.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich wollte der SWR im Jahr 2002 eine Sendung über das 700-jährige Dorfjubiläum Dernbachs (Landkreis Neuwied im Westerwald) drehen. Doch der Bürgermeister machte das Filmteam auf die Ludolfs aufmerksam. So wurde ein Kurzportrait der Familie Ludolf (einschließlich der damals noch lebenden Mutter) gedreht. Darauf entschloss sich der SWR, unter dem Titel „Schrott-Brüder – Die Autoverwerter aus dem Westerwald“ eine zweiteilige Dokumentation zu je 30 Minuten daraus zu machen.

Verschiedene Privatsender wie Kabel 1 und RTL 2 verfassten in der Folgezeit weitere Beiträge für Magazinsendungen und Reportagen. Erst der Spartensender DMAX produzierte ab 2006 eine ganze Fernsehserie mit den Ludolfs. Diese war so erfolgreich, dass DMAX an Neujahr 2008 einen 24-stündigen Ludolf-Marathon sendete, was ein Jahr später zum 1. Januar 2009 wiederholt wurde. User konnten dabei auf der Website von DMAX über die Sendung abstimmen, die 24 Stunden lang an Neujahr gezeigt werden sollte. Beide Male bedeutete das für den Sender eine neue Bestmarke im Tagesmarktanteil seit Senderbestehen.[1]

Am 12. März 2008 startete die vierte Staffel der Ludolfs, welche aus 17 Folgen besteht. Die fünfte Staffel startete am 28. Januar 2009 mit 9 Folgen. Die sechste Staffel der Ludolfs startete am 1. April 2009 und beinhaltet 5 Folgen. Die erste Folge der sechsten Staffel war auf der Website von DMAX als Online-Premiere zu sehen. Mittlerweile ist die Serie auch im Niederländischen Fernsehen (mit Untertiteln) und seit Anfang 2008 auf Discovery Russland russisch synchronisiert zu sehen. Die Ausstrahlung in weiteren europäischen Staaten ist geplant.

Dokumentiertes

In der DMAX-Fernsehserie wird das Leben und Arbeiten der Brüder Ludolf gezeigt, die gemeinsam eine Autoverwertung betreiben. Die Arbeitsweise der Brüder und das Teilelager der Firma Ludolf sind sehr ungewöhnlich, was der Autoverwertung im näheren Umkreis schon lange vor den ersten Filmaufnahmen einen gewissen Kultstatus und den Ruf einer Firma einbrachte, in der man nahezu jedes gewünschte Autoteil bekommen kann.

Zu einem Tag der offenen Tür im April 2007 kamen nach Angaben des Dernbacher Bürgermeisters zwischen 15.000 und 20.000 Menschen, was sogar zu einem Stau auf der nahegelegenen Autobahn 3 führte.

Hauptdarsteller der Sendung sind Geschäftsführer Peter, Manfred, Uwe und (Horst-)Günter Ludolf, die in über 30 Jahren, bis zu dessen Tod auch zusammen mit ihrem Vater und Unternehmensgründer Horst, eigenen (schwankenden) Angaben zufolge zwischen zweieinhalb und fünf Millionen Autoteile gesammelt haben. Diese werden in einem selbst erdachten „Haufenprinzip“ in einer Lagerhalle gelagert; einzig Peter Ludolf weiß, welches Teil er in einem der nach Baugruppen sortierten Haufen einmal abgelegt hat. Jeder der vier Brüder hat eine spezielle Aufgabe. So liegt es an Peter (eigene Bezeichnung: „Das Computerhirn“), in den Haufen die von den Kunden gewünschten Teile herauszufinden. Günter nimmt telefonische und persönliche Kundenanfragen entgegen, leitet allerdings die Anfragen nur an Peter weiter. Uwe und Manni (eigene Bezeichnung: „Kraft und Hand“ aufgrund der Arbeitsteilung beim Ausschlachten in gröbere und feinere Tätigkeiten) sind für das Abholen und Ausschlachten der Schrottautos zuständig.

Die Serie bezieht ihren Reiz aus den unterschiedlichen Charakteren der Brüder und aus der oft skurril anmutenden Hingabe zu ihrer Arbeit auf dem Schrottplatz sowie ihrem Humor. Der unverheiratete Peter Ludolf lebt mit dem kindlich verspielten und ebenfalls ledigen Manni Ludolf im ehemaligen Haus der Eltern auf dem Betriebsgelände. Nur „Casanova“ Uwe Ludolf führt ein bürgerliches Leben mit Frau Karin und drei mittlerweile erwachsenen Kindern, die nach Möglichkeit auch den Betrieb später übernehmen sollen. Günter Ludolf erlitt eine Lebenskrise, als er von seiner Frau betrogen wurde – seitdem spricht er wenig, fährt kein Auto mehr, raucht viel und ernährt sich während der Arbeitszeit meist von Kaffee und Vitamintabletten.

DVD-Box

Eine DVD-Box zur Fernsehserie ist unter dem Titel Die Ludolfs im April 2007 erschienen und enthält zwölf Folgen – drei DVDs mit jeweils vier Episoden – der ersten Staffel, ohne weiteres Bonusmaterial. Von den ersten 13 Folgen der Serie wurden alle bis auf die fünfte Episode („Manni weiß, was Autos brauchen“) veröffentlicht. Die Episoden sind ohne Werbung, jedoch sieht man stellenweise die werbeeinleitenden Intros, die zum Teil nicht herausgeschnitten bzw. nicht retuschiert sind.

Im Oktober 2007 erschien die zweite Staffel mit acht Folgen auf zwei DVDs. Eine weitere Box mit zwölf Folgen der dritten Staffel erschien im März 2008, im Juni folgte der zweite Teil mit den restlichen Folgen der dritten Staffel auf drei DVDs. Seit April 2009 gibt es auch die komplette 4. Staffel auf vier DVDs.

Ab der zweiten Staffel wurde gleichzeitig verschiedenes Bonusmaterial wie z. B. „Tag der offen Tür“ oder „Weihnachtsmarkt bei den Ludolfs“ veröffentlicht.

Kinofilm

Die Münchner Produktionsfirma Preview Production, die auch die Dokusoap auf DMAX produziert, drehte in Kooperation mit der Zorro Film GmbH den Kinofilm „Die Ludolfs - Dankeschön für Italien!“. Den Filmtitel konnten dabei User beim Titelgewinnspiel im Internet vorschlagen. Der Gewinner erhielt die Nennung im Abspann, sowie 2 Karten für die Premiere + Unterkunft. Die Spielzeit des Films beträgt ca. 95 Minuten, Drehorte waren u.a. das heimische Dernbach und Venedig. Der Kinofilm hat keine Altersbeschränkung und kam am 9. April 2009 in die deutschen Kinos. Zuvor fand am 4. April 2009 eine große Premierenfeier in einer angemieteten Reifenlagerhalle in Daufenbach mit ca. 1500 Gästen statt, zu der auch die Ludolfs kamen.[2]

Bücher

Bisher sind zwei Bücher, „Die Ludolfs – Das Buch“ über die Hintergründe zur Serie und „Peter's Kochbuch“ mit 40 Rezepten, erschienen. Außerdem wurde ein Comic mit dem Titel „Die Ludolfs – Der Fluch des Tut Nich Imun“ veröffentlicht.

Merchandising

Von den Ludolfs können des Weiteren Merchandising-Artikel erworben werden, wie z.B. Puzzle, Kaffeetassen, Kochschürze und Kleidung wie Base-Caps, Sweatshirts und T-Shirts.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DWDL: „Den Ludolfs sei Dank - Neujahr war bester Tag seit Sendestart“, 2. Januar 2009
  2. Offizielle Website zum Kinofilm

50.5461111111117.59527777777787Koordinaten: 50° 32′ 46″ N, 7° 35′ 43″ O


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