Die Olympiade

Die Olympiade

L'Olimpiade ist eine Oper nach einem Libretto von Pietro Metastasio. Dieses Stück wurde von mehreren Komponisten vertont:

Figuren

  • Clistenes, Vater von Aristea und König von Sicione
  • Licidas, wird für einen kretischen Prinzen gehalten
  • Megakles aus Athen, Freund von Licidas, der Megakles einmal das Leben gerettet hatte
  • Aristea, Tochter von Clistenes und Geliebte von Megakles
  • Argene, kretische Dame, Freundin von Aristea und verlobt mit Licidas, lebt unter dem Namen Licori als Schäferin
  • Alcandros, Vertrauter von Clistenes
  • Aminthas, Beraterin von Licidas

Inhalt

Die Spiele von Olympia stehen kurz bevor. Licidas überredet seinen Gefährten Megakles, für ihn unter seinem Namen an den Spielen teilzunehmen. Megakles ist stolz darauf, unter Licidas’ Namen anzutreten, und willigt ein. Erst als Megakles von der Anmeldung zurückkehrt, klärt Licidas ihn über den wahren Grund auf: der griechische König Clistenes hat dem Sieger seine Tochter Aristea zur Frau versprochen. Megakles ist erschrocken, denn Aristea ist seine Geliebte, von der er sich hatte trennen müssen, weil deren Vater ihr den Umgang mit dem Athener Megakles verboten hatte. Nun wird ihm voller Schmerz klar, dass er Aristea für immer verlieren wird und dass er selbst dafür sorgen muß. Da Megakles in Licidas’ Schuld steht, will er trotzdem sein Versprechen erfüllen.

Aristea sträubt sich dagegen, als Siegespreis mit einem Wildfremden verheiratet zu werden, denn sie liebt immer noch Megakles. Licori/Argene erzählt ihr von ihrem eigenen Schicksal: sie und Licidas waren ein Liebespaar, dessen Vater soll diese Verbindung jedoch nicht erlaubt und sie vertrieben haben. Seitdem lebt sie incognito als Schäferin Licori und hat kaum Hoffnung, Licidas jemals wiederzusehen.

Kurz vor den Spielen trifft Aristea zufällig auf Megakles. Sie ist überrascht und hocherfreut, da sie glaubt, dass Megakles an den Spielen teilnimmt, um sie zu gewinnen und zur Frau zu nehmen. Megakles verschweigt ihr den wahren Grund seiner Anwesenheit.

Die Spiele finden statt, Megakles ist der Sieger – allerdings unter dem Namen Licidas.

Aristea erfährt im Beisein von Argene, dass der Sieger Licidas heisst. Aristea ist bestürzt, da sie nun Licidas heiraten muß, obwohl sie Megakles liebt. Argene ist wütend darüber, dass Licidas scheinbar keinen Gedanken mehr auf sie verschwendet.

Aristeas Verwirrung ist komplett, als sie mit dem Sieger zusammenkommt und nun doch Megakles vor ihr steht. Sie glaubt zunächst an eine gemeinsame Zukunft mit ihm, Megakles eröffnet ihr nun jedoch, dass er diesen Dienst für seinen Freund geleistet hat und Aristea tatsächlich Licidas heiraten soll. Aristea wird ohnmächtig. Währenddessen schleicht sich Megakles davon, und Licidas nimmt seinen Platz ein. Aristea weist ihn jedoch ab.

Natürlich fliegt nun der Betrug auf, und Clistenes jagt Licidas davon.

Licidas, nach der Entdeckung seiner Tat dem Wahnsinn nahe, verübt einen Mordanschlag gegen Clistenes, der jedoch vereitelt wird. Licidas wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Aristea versucht, ihren Vater zum Widerruf des Todesurteils zu bewegen, erreicht jedoch nichts.

In der Zwischenzeit ist Megakles zurückgekehrt, um Aristea wieder nahe zu sein. Er steht nach wie vor zu seiner Freundschaft zu Licidas und versucht diesen zu befreien, wird dabei jedoch ebenfalls verhaftet.

Dieser Einsatz von Megakles bewegt Argene, sich bewusst zu werden, dass sie Licidas noch liebt, und sie beschließt, ebenfalls Licidas’ Rettung zu versuchen.

Clistenes spricht vor der Urteilsvollstreckung mit Licidas und räumt ihm einen letzten Wunsch ein. Dabei kommen in ihm väterliche Gefühle gegenüber dem jungen Licidas auf, die er sich nicht erklären kann.

Der Auftritt von Argene, die sich schützend vor Licidas stellt, klärt alles auf. Als Clistenes sie fragt, wie denn Licori die Schäferin zu der Behauptung komme, die Braut eines kretischen Prinzen zu sein, deckt sie ihre wahre Identität auf und präsentiert zum Beweis ein Medaillon, welches sie von Licidas als Verlobungsgeschenk bekommen hatte.

Clistenes erkennt das Medaillon wieder. Bei der Geburt von Zwillingen, einem Sohn und einer Tochter, erhielt er die Prophezeiung, dass sein Sohn versuchen werde, ihn umzubringen. Deshalb ließ er seinen Sohn aussetzen. Dabei trug der Sohn das nun wieder aufgetauchte Medaillon. Licidas wird also als wahrer Sohn von Clistenes erkannt und begnadigt.

Das Stück endet mit der Ausrufung einer Doppelhochzeit von Aristea und Megakles und von Argene und Licidas.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • die Olympiade — (griech. ▷ lat.) internationaler sportlicher Wettbewerb, der alle vier Jahre ausgetragen wird an einer Olympiade teilnehmen, eine Olympiade ausrichten …   Das Grundschulwörterbuch Fremde Wörter

  • Olympiade — die Olympiade, n (Mittelstufe) alle vier Jahre stattfindender internationaler, sportlicher Wettbewerb Synonym: Olympische Spiele Beispiel: Er hat bei der Olympiade im Dressurreiten die Goldmedaille gewonnen. Kollokation: an der Olympiade… …   Extremes Deutsch

  • Olympiade — Eine Olympiade (vom Wortstamm Ὀλυμπιάδ Olympiád des altgriechischen Substantivs Ὀλυμπιάς Olympiás „Olympiade“, „Zeitraum zwischen zwei Olympischen Spielen“; der Wortstamm ist im Nominativ nicht erkennbar, aber z.B. im Genitiv Ὀλυμπιάδος… …   Deutsch Wikipedia

  • Olympiade (Begriffsklärung) — Eine Olympiade ist ein Zeitraum von vier Jahren, siehe Olympiade eine falsche Bezeichnung für Olympische Spiele Davon abgeleitet werden verschiedene meist sportliche Großereignisse ebenfalls als Olympiade bezeichnet: Schacholympiade:… …   Deutsch Wikipedia

  • Olympiade — O·lym·pi·a̲·de die; , n; ein internationaler Wettkampf zwischen den besten Sportlern der Welt, der alle vier Jahre (jeweils in einem anderen Land) stattfindet ≈ Olympische Spiele, Olympia <an der Olympiade teilnehmen, für die Olympiade… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Die Dschungelolympiade — Filmdaten Deutscher Titel Die Dschungelolympiade Originaltitel Animalympics …   Deutsch Wikipedia

  • Olympĭade — Olympĭade, bei den alten Griechen ein Zeitabschnitt von vier Jahren, nach der gewöhnlichen Wiederkehr der Olympischen Spiele (s. d.) benannt. Die Olympiadenära beginnt mit Juli 776 v. Chr., wo Koröbos den Sieg gewann, und schließt mit der 293. O …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Olympiade — die [Olympischen] Spiele; (geh.): Olympia. * * * Olympiade,die:OlympischeSpiele♦gehoben:Olympia OlympiadeOlympischeSpiele,dieSpiele …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Olympiade — Olympiade, Zeitabschnitt von 4 Jahren, von einer Feier der olympischen Spiele bis zur anderen; darauf gründete sich die Zeitrechnung der alten Griechen, welche als Ausgangspunkt das Jahr 776 v. Chr. annahmen …   Herders Conversations-Lexikon

  • Olympiade 1948 — Die Olympischen Spiele 1948 teilen sich auf in: Olympische Sommerspiele 1948 in London Olympische Winterspiele 1948 in St. Moritz …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”