Die Sieger (Spielfilm)

Die Sieger (Spielfilm)
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Sieger
Originaltitel: Die Sieger
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1994
Länge: 130 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Dominik Graf
Drehbuch: Dominik Graf, Peter Hollweg
Produktion: Michael Hild, Dieter Minx
Musik: Dominik Graf, Helmut Spanner, Loy Wesselburg
Kamera: Diethard Prengel
Schnitt: Christel Suckow
Besetzung

Die Sieger ist ein deutscher Spielfilm von Dominik Graf aus dem Jahr 1994. Das Drehbuch schrieben Dominik Graf und Peter Hollweg.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Polizeihauptmeister Karl Simon und seine Leute vom Sondereinsatzkommando der Polizei Düsseldorf sind ein eingespieltes und erfahrenes Team. Ein an sich harmloser Auftrag führt sie in ein Hotelhochhaus, wo sich mehrere Mitglieder eines Gangstersyndikats treffen. Doch der Zugriff geht schief: von dem anwesenden Verbrechertrio können nur zwei gefangen genommen werden, während der Dritte im Bunde flüchtet.

Für Simon kommt jedoch noch schlimmer. In dem Geflohenen glaubt er, seinen ehemaligen Kollegen Heinz Schaefer erkannt zu haben. Dieser soll aber vor vier Jahren Suizid begangen haben, nachdem er sein behindertes Kind umgebracht und sich anschließend in den Rhein gestürzt hat. Die Leiche wurde damals zwar gefunden, allerdings fehlt bis heute der Kopf und damit ein Beweis für die Identität des Toten.

Simon forscht auf eigene Faust nach und fühlt dabei neben seinem Chef und dem Politiker Dessaul auch Sunny, der labilen Witwe von Schaefer, auf den Zahn. Dies rächt sich, denn der tot geglaubte Schaefer lebt tatsächlich noch und bedroht selbst bzw. mittels Sunny Simon und dessen Familie, damit dieser sich aus der Sache heraushalten soll.

Karl bringt Frau und Kinder in Sicherheit und schaltet sein Team in die Ermittlungen ein. Es stellt sich heraus, dass Dessaul einen Untersuchungsausschuss leitet, der sich mit einer Korruptionsaffäre hochrangiger Politiker befasst, welche mit der Mafia Geldwäsche–Geschäfte betreiben. Schaefers Tod wurde zudem nur vorgetäuscht, damit er verdeckt als V-Mann (sowie heimlich als Handlanger der Politiker) arbeiten kann.

Bei einem weiteren VIP-Einsatz wird Dessaul gekidnappt, während ein Kollege Simons umkommt sowie SEK–Mann Grigull ein Knalltrauma erleidet. Der missglückte Einsatz wird Simon zugeschrieben, zumal er - auch durch Schaefers Einfluss - selbst in Verdacht gerät bestechlich zu sein. Das Team wird suspendiert, ermittelt aber unbemerkt weiter. Es stellt sich heraus, dass Simons Chef ebenso korrupt ist wie der verletzte Kollege Grigull, der mit Schaefer unter einer Decke steckt.

Die käuflichen Politiker überwerfen sich inzwischen mit Schaefer, der diese mit dem Wissen der illegalen Geschäfte und Dessaul als Geisel erpresst. Er fordert eine hohe mehrstellige Geldsumme, welche Dessauls Frau Melba überbringen soll. Simon, der mit Melba Dessaul ein Verhältnis angefangen hat, folgt dieser und führt sein Team für einen Zugriff nach.

Die Übergabe soll in den Alpen nahe Garmisch-Partenkirchen stattfinden. Die örtlichen Spezialeinheiten werden von Schaefer geschickt ausmanövriert, während das Simon–Team an Melba dranbleibt. Doch auch Simons Leute werden von Schaefer und Grigull entdeckt. Auf einer Bergstation kommt es zum Showdown. Dessaul kann befreit werden, doch Schaefer setzt sich von Simon verfolgt mit den Millionen ab. Im letzten Moment verhindert Simon, dass Schaefer die mit Sprengstoff gefüllte Seilbahngondel mit den Dessauls und seinen Kollegen sprengt und erschießt diesen. Simons Kollegen seilen sich mit Melba ab, bevor die Gondel mit Verräter Grigull explodiert. Dessaul stirbt an den Folgen eines Kopfschusses.

Der Film endet mit Simon, der vor einem Untersuchungsausschuss aussagt und dessen Ruf wiederhergestellt wird.

Auszeichnungen

Herbert Knaup und Meret Becker gewannen für ihre Rollen den Bayerischen Filmpreis.

Bilanz

Der Film war der Versuch, mit hohem Budget einen Erfolg nach dem Muster amerikanischer Actionstreifen zu erzwingen. Er wurde jedoch zu einem kommerziellem Flop trotz der nach Presseberichten 12 Millionen Mark Produktionskosten. Kritiker bemängelten seinerzeit, dass man dem Film den hohen Aufwand nicht ansehe. Die Karriere Grafs, bis dahin Hoffnungsträger des deutschen Kinos, erlebte einen deutlichen Knick.

Sekundärliteratur

Dominik Graf: Verstörung im Kino. Der Regisseur von DIE SIEGER im Gespräch mit Stefan Stosch über die Arbeit am Film. Hrsg. von Hauke Hückstädt. Wehrhahn Verlag Laatzen (1998). ISBN 3-932324-51-X.

Weblinks


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