Diethelm Ferner

Diethelm Ferner
Diethelm Ferner

Diethelm Ferner, 1985

Spielerinformationen
Geburtstag 13. Juli 1941
Geburtsort Kragau, Deutsches Reich
Größe 168 cm
Position defensives Mittelfeld
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1

0000–1963
1963–1969
1969–1973
Rhenania Bottrop
VfB Bottrop
Werder Bremen
Rot-Weiss Essen


188 (18)
045 0(1)
Nationalmannschaft
1963–1964 Deutschland 002 0(0)
Stationen als Trainer
1973–1975
1975–1976
1976–1978
1978–1979
1979–1982
1983–1986
1986–1987
1987
1988–1989
1990–1995
1995–1996
1996–1997
Rot-Weiss Essen
Wuppertaler SV
FC St. Pauli
Rot-Weiss Essen
Hannover 96
FC Schalke 04
Iraklis Thessaloniki
Alemannia Aachen
FC Schalke 04
Apollon Limassol
AEL Limassol
Zamalek Kairo
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Diethelm Ferner (* 13. Juli 1941 in Kragau, Ostpreußen) ist ein deutscher Fußballtrainer, der zuvor als Spieler im defensiven Mittelfeld aktiv war.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Spieler

Der von Rhenania Bottrop zum VfB Bottrop in die 2. Liga West gekommene Mittelfeldspieler Diethelm Ferner wurde mit den Schwarz-Weißen vom Jahnstadion in der Runde 1962/63 Meister und wurde zur Runde 1963/64 von Trainer Willy Multhaup zu Werder Bremen in die neue Fußball-Bundesliga geholt. Er gehört zu den Spielern, die am 24. August 1963, am Premierenspieltag der Bundesliga, als Aktive auf dem Platz standen. Werder Bremen eröffnete mit einem 3:2 Heimsieg gegen Borussia Dortmund die Runde und der Neuling aus der 2. Liga West debütierte dabei auf Halbrechts im Weserstadion. Der Werder-Angriff war besetzt mit den Spielern Klaus Hänel, Ferner, Dieter Meyer, Willi Soya und Theo Klöckner. Ferner bestritt in dieser Runde 24 Spiele und erzielte dabei drei Tore für Werder, das den 10. Tabellenplatz belegte. Bereits am 25. September 1963 wurde er von Bundestrainer Sepp Herberger zum Juniorenländerspiel des DFB gegen Bulgarien in Karlsruhe berufen. Am 27. November 1963 kam er in diesem Talenteteam zum zweiten Einsatz. Als die Deutsche Fußballnationalmannschaft Ende des Jahres 1963 in Nordafrika zwei Freundschaftsspiele gegen Marokko und Algerien austrug, gehörte auch der Bremer Spieler dem DFB-Reisekader an. Ferner wurde jeweils am 29. Dezember 1963 in Casablanca und am 1. Januar 1964 in Algier eingewechselt. Am 4. März 1964 bestritt er in Ankara gegen die Türkei das dritte Juniorenländerspiel. Als Werder Bremen im zweiten Jahr Bundesliga, 1964/65, mit dem Torverhältnis von 54:29 Toren in 30 Rundenspielen die Deutsche Meisterschaft errang, lief der fleißige Mittefeldakteur mit Kombinationsgabe in 29 Spielen auf und trug sich einmal in die Torschützenliste ein. Zur Runde 1969/70 kehrte der Ex-Bottroper in den Fußball-Westen zurück und schloss sich Rot-Weiss Essen an. Im zweiten Jahr an der Hafenstraße stieg er mit RWE in die Fußball-Regionalliga West ab, woraus er aber durch den Meisterschaftsgewinn in der Serie 1972/73 und dem Erfolg in der Aufstiegsrunde wieder in die Bundesliga zurückkehrte. Von 1971 bis 1973 hatte Ferner 63 Regionalligaspiele absolviert und dabei elf Tore erzielt. Essen ging mit Trainer Horst Witzler in die Bundesligasaison 1973/74. Nach acht Spieltagen und der Punkteausbeute von 4:12 Punkten, auf dem 18. Platz stehend, wurde Witzler entlassen und Diethelm Ferner übernahm das Traineramt bei Rot-Weiß Essen. Ferner hatte unter Witzler noch alle acht Spieltage vom 11. August bis 22. September als Aktiver bestritten und war am 28. September 1973 beim 3:1 Heimerfolg gegen Werder Bremen erstmalig als verantwortlicher Trainer im Einsatz. Von 1963 bis 1973 hat Ferner 239 Bundesligaspiele absolviert und dabei 21 Tore erzielt. Nach dem 34. Spieltag stand RWE mit 31:37 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz.

Spielerdaten und Erfolge

  • 1962/63 Meister in der 2. Liga West mit dem VfB Bottrop
  • 1963 - 1969: Werder Bremen (188 Spiele / 20 Tore); 1965 Deutscher Meister
  • 1969 - 1973: Rot-Weiss Essen (51 Spiele / 1 Tor); 1973 Meister in der Regionalliga West

Trainerkarriere

1973 wechselte Ferner bei Rot-Weiss Essen auf die Trainerbank. Zur Saison 1975/76 ging er zum Wuppertaler SV. 1976 nahm ihn der FC St. Pauli unter Vertrag. Am Ende der Saison 1976/77 lag St. Pauli nach nur drei Niederlagen in 38 Spielen auf dem ersten Tabellenplatz und stieg somit in die Bundesliga auf. Aus dieser stieg der FC St. Pauli aber schon nach der nächsten Saison 1978 wieder ab, Ferner ging daraufhin zurück zu Rot-Weiss Essen. Doch schon Ende der nächsten Saison verließ Ferner den Verein wieder, obwohl ein passabler 8. Platz in der 2. Bundesliga Nord erreicht wurde, und schloss sich Hannover 96 an. In den nächsten drei Spielzeiten erreichte die Mannschaft stets Plätze im oberen Tabellendrittel, doch am 9. Dezember 1983 wurde Ferner wegen ausbleibenden Erfolges entlassen.

Zur neuen Saison 1983/84 machte sich der FC Schalke 04 seine Dienste zu eigen. Dem Verein blieb er bis 1986 treu und schaffte 1984 den Sprung aus der zweiten in die erste Bundesliga. Dort schaffte es der Verein, sich zu etablieren und belegte bis 1986 zwei Mal Plätze im Tabellenmittelfeld. In diesem Jahr verließ Diethelm Ferner den FC Schalke in Richtung Alemannia Aachen, wo er aber im Januar 1987 schon wieder entlassen wurde. Nach einer Auslandsstation bei Iraklis Thessaloniki in Griechenland kehrte er im September 1988 wieder zum FC Schalke 04 zurück, um sein Engagement aber im April 1989 wieder zu beenden.

Von 1990 bis 1995 war er bei Apollon Limassol auf Zypern tätig, in dieser Zeit wurde er zwei Mal zypriotischer Meister und ein Mal Pokalsieger. 1995 wechselte er zum Stadtrivalen AEL Limassol, mit dem er den vierten Platz der zypriotischen Ersten Liga erreichte. 1996 wechselte er zum ägyptischen Fußballverein Zamalek Kairo, mit dem er den Supercup und die afrikanische Champions League gewann. Dennoch schloss er sich 1997 dem Klub Al Jahra in Kuwait an.

Im Januar 1998 verließ er den Verein wieder, um im Februar desselben Jahres den Posten des Nationaltrainers der libanesischen Nationalmannschaft zu übernehmen. Diese Stellung hatte er aber nur sechs Monate inne, im August 1998 wurde das Arbeitsverhältnis wieder beendet. Diethelm Ferner übernahm noch im Oktober desselben Jahres wieder den Trainerposten bei Apollon Limassol in Zypern.

Dieses Mal blieb er bis 2000 beim Verein, doch in diesem Jahr ging er wieder nach Ägypten zu Etahad Alexandria und erreichte mit der Mannschaft den zweiten Platz. 2003 wechselte er erneut das Land, indem er sich dem Klub Al Merikh im Sudan anschloss. Auch hier wurde ein zweiter Platz erreicht, ehe er erneut zurück nach Zypern ging und dort den Hauptstadtklub Olympiakos Nikosia übernahm. Die Mannschaft erreichte den achten Platz, Ferner verließ den Verein bereits im Jahr 2006 wieder.

Von März bis Juli 2008 war er als Trainer für Al Ahli Tripolis in Libyen tätig, dort erreichte er den zweiten Platz der nationalen Liga.

Literatur

  • Matthias Weinrich, Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs, Die Gründerjahre 1963-1975, Agon-Verlag, 1998, ISBN 3-89784-132-0
  • Matthias Weinrich, Zweitliga-Almanach, Agon-Verlag, 2001, ISBN 3-89784-190-8

Weblinks


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