Dionysios Solomos

Dionysios Solomos
Statue des griechischen Schriftstellers Dionysios Solomos auf dem gleichnamigen Platz (Platia Dionysiou Solomou) in Zakynthos (Stadt)

Dionysios Solomos (griechisch Διονύσιος Σολωμός; * 8. April 1798 auf Zakynthos; † 1857 auf Korfu[1]) war ein griechischer Adliger und Dichter.

Der 1798 auf Zakynthos geborene Solomos lehnte sich in seiner Lyrik stets eng an die Sprache des griechischen Volkes an und verlieh der volkstümlichen Überlieferung dichterischen Ausdruck. Er suchte dabei die Nähe zu der Kultur und Tradition, dem Ursprünglichen des Volkes. So ist überliefert, dass er volkstümliche Redewendungen und Begriffe sammelte und die griechische Volkssprache (Dimotiki) untersuchte.

Dieses Interesse am Sprachlichen kann auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass Solomos sich viele Jahre zum Studium in Italien aufhielt, wo er seine ersten dichterischen Versuche in Italienisch unternahm. Nach seiner Rückkehr nach Griechenland, er lebte später auf Korfu, musste er seine Lyrik in seiner Muttersprache weiterpflegen und brachte sie schließlich zu ihrem Höhepunkt.

20 Drachmen
Grab des griechischen Schriftstellers Dionysios Solomos im Museum von Dionysios Solomos und anderen berühmten Zakynthern. Zakynthos (Stadt)

Stark geprägt ist Solomos’ Dichtung ebenfalls vom nationalen Freiheitskampf der Griechen. Sprache gewann für den Dichter auch als identitätsstiftender Faktor Bedeutung. Sein 1823 verfasstes Gedicht „Imnos is tin Eleftherian(„Hymne an die Freiheit“) fand großen Anklang und machte ihn schlagartig bekannt. In der Vertonung von Nikolaos Mantzaros wurde es bei der Gründung des neugriechischen Staates zur Nationalhymne. Es folgten weitere größere Gedichte, die zum Teil unvollendet blieben, sowie zwei Prosatexte. Zu Lebzeiten hielt sich der Ruhm des Dichters allerdings in Grenzen. Solomos war auf der in den 1990er Jahren verwendete- 20-Drachmen-Münze (ca 6 Eurocent) abgebildet.

Literatur

Weblinks

 Commons: Dionysios Solomos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich, 1950, Band 2, Seite 632

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