Dodge D-Serie

Dodge D-Serie
Dodge D-Serie
Dodge D-Serie
Hersteller: Dodge
Produktionszeitraum: 1961–1980
Vorgänger: Dodge C-Serie
Nachfolger: Dodge Ram
Klasse: Pickup
1. Generation
Produktionszeitraum: 1961–1964
Karosserie:
Motoren: 2,8 Liter-R6
3,7 Liter R6
5,2 Liter V8
7,0 Liter V8
2. Generation
Produktionszeitraum: 1965–1971
Karosserie:
Motoren: 2,8 Liter-R6
3,7 Liter-R6
4,5 Liter-V8
5,2 Liter-V8
6,3 Liter-V8
3. Generation
Produktionszeitraum: 1972–1980
Karosserie:
Motoren: 2,8 Liter-R6
3,7 Liter-R6
5,9 Liter-V8
6,3 Liter-V8
6,6 Liter-V8
7,2 Liter V8

Die Dodge D-Serie war eine Pickup-Baureihe, die Dodge in den Jahren 1961 bis 1980 verkaufte. Ab 1980 hießen die Pickups Dodge Ram, wobei die grundsätzliche Konstruktion bis zur Einführung der komplett neu konstruierten 2. Ram-Serie 1994 beibehalten wurde. Die D-Serie hatte das gleiche Fahrgestell wie der Dodge Ramcharger und der Plymouth Trailduster.

Die Karosserie hatte die damals übliche Pritsche mit feststehenden Seitenwänden, wobei auf Wunsch auch noch konturierte hintere Kotflügel verfügbar waren. Mit Verzögerung wurde die von Virgil Exner inspirierte Swept-Line-Pritsche über die volle Fahrzeugbreite mit integrierten Kotflügeln – wie bei fast allen modernen Pickups üblich - eingeführt

Die D-Serie wurde von den bekannten Chrysler-Reihensechszylindermotoren mit 2.786 cm³, 3.244 cm³ oder 3.687 cm³ Hubraum – je nach Baujahr – in der Grundausstattung angetrieben. Dabei gab es den 3,25 ltr.- Motor relativ selten; nur von 1969 bis 1973 gehörte er zur Grundausstattung). Auf Wunsch gab es praktisch alle Motoren aus dem Chrysler-Regal, wohlgemerkt mit Ausnahme der Hemi-Motoren.

Eine weitere Neuerung war die Einführung einer Drehstromlichtmaschine anstelle der alten Wechselstromlichtmaschine. Die dreistufige Getriebeautomatik war ein großer Fortschritt; weniger als 10 Jahre früher hatte der Pickup noch eine Zweistufenautomatik.

Noch eine Neuerung, die (viertürige) Doppelkabine, wurde 1963 eingeführt, das erste Mal bei einem werksgefertigten Pickup. Frühere Doppelkabinenaufbauten wurden nur auf Kundenwunsch von Karosseriebauern gefertigt. Ab 1973 gab es auch eine vergrößerte Einzelkabine, die entweder einen dritten Sitzplatz quer hinter den Vordersitzen oder eine hintere Sitzbank für zwei Kinder besaß. (Häufiger aber diente dieser Aufbau nur für extra Gepäck).

Inhaltsverzeichnis

Der “Custom Sports Special” und das “High Performance Package”

1964 wurde der sportliche “Custom Sports Special” eingeführt. Er hatte Einzelsitze, eine Mittelkonsole, Teppichboden und Rennstreifen. Die Sonderausstattung High Performance Package konnte für einen CSS-Pickup oder auch für das Grundmodell komplett mit einem 6.980 cm³ – V8 – Motor bestellt werden. Dieser Motor leistete 365 bhp (272 kW) und hatte ein Drehmoment von 637 Nm – ganz im Sinne der Muscle Car-Welle, die gerade Detroit überrollte. Das High Performance Package beinhaltete eine LoadFlyte-Getriebeautomatik, einen Drehzahlmesser von Sun mit bis zu 6.000/min., verstärkte Komponenten, Servolenkung, zwei Auspuffendrohre und gezogene Längslenker an der Hinterachse, die vom 1961 Imperial kamen. Den „Custom Sports Special“-Pickup gab es von 1964 bis 1967; das „High Performance Package“ war nur von 1964 bis in die ersten Monate des Jahres 1966 zu haben.

1965

1965 wurde die D-Serie überarbeitet. Die größten Veränderungen waren eine größere Heckklappe und die Chrysler-LA-Motoren, die die Chrysler-A-Motoren ersetzten. Die D-Serie-Pickups von 1967 hatten den großen 6.276 cm³ – V8 – Motor mit zwei Vergasern als Grundausstattung.

1968-1971

Die 1968er-Modelle bekamen einen neuen Kühlergrill – zwei Reihen mit je vier Öffnungen. Ein neues „Adventurer“-Ausstattungspaket ersetzte das alte „Custom Sports Special“. Im Wesentlichen enthielt es gepolsterte Vordersitze – entweder als Sitzbank oder als Einzelsitze mit Mittelkonsole – und Teppichboden, sowie andere Glanzlichter, wie Chromausstattung und Ausstiegsleuchten.

1970 wurde der “Adventurer” in drei Pakete aufgeteilt: Den “Adventurer”, den “Adventurer Sport” und den “Adventurer SE”. Der Adventurer SE hatte z.B. einen verchromten Kühlergrill, Holzimitat am Armaturenbrett, gepolsterte, mit Vinyl bezogene Frontsitze, farblich angepasste Sicherheitsgurte, Ausstiegsleuchten rundum, zusätzliche Schallisolierung, Doppeltonhupe, komplette Teppichausstattung, luxuriöse Türverkleidungen, einen vinylunterlegten Seitenstreifen, große Radkappen und Holzimitat an der Heckklappe. Die 1970er-Modelle hatten auch einen neuen, vierteiligen Kühlergrill (zwei Reihen à zwei Öffnungen).

Der Dude

Im August 1969 wurde das “Dude Sport Trim Package” angeboten. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um den bereits produzierten D 100 mit schwarzen oder weißen, C-förmigen Zierlinien, einem „Dodge Dude“-Emblem an der Bordwand in der Nähe der hinteren Begrenzungsleuchten, Chromeinfassungen für die Rücklichter und Achskappen in „Fressnapf“-Form mit Zierringen. Die Heckklappe des Dude war einzigartig, da sie ein Dodge-Emblem auf flacher Oberfläche zeigte, anstatt des typischen erhabenen Logos. Der Dude wurde nur in den Modelljahren 1970 und 1971 angeboten; nur 1.500 bis 2.000 Stück wurden hergestellt.

1972

Die Überarbeitung der D-Serie 1972 führte zu einem runderen Aussehen der Fahrzeuge (ähnlich dem der GM C/K-Serie von 1973 bis 1987), bot aber auch Detail, wie unabhängige Vorderradaufhängung und versenkte Rücklichter (die bekannten Rücklichter mit den oben sitzenden Rückfahrleuchten wurden um 6 mm versenkt, damit sie beim Rangieren in engen Betriebshöfen nicht beschädigt wurden). Stylingdetails, wie die konturierte Motorhaube oder die abgerundeten vorderen Kotflügel ähnelten dem abgerundeten, weicheren Aussehen des 1971er Plymouth Satellite.

1972 wurde auch der V8-Motor 7.210 cm³ Hubraum als Grundausstattung für die kleinen Pickups eingeführt.

Die 1972er D-Serie wurde auch durch die Fernsehserie Notruf California bekannt, wo sie das Fahrzeug für die Rettungsassistentencrew während aller sieben Staffeln stellte.

Bemerkenswerte Modelle während dieser Zeit waren der 1978 / 1979 hergestellte Li’l Red Express, der Warlock, der Macho Power Wagon und der Adventurer (Bemerkung: Alle Li’l Red Express waren Adventurer, aber nicht umgekehrt!). Ein ebenfalls ganz seltener Pickup ist der Midnite Express. Dieser Pickup war genau wie der Li’l Red Express ausgestattet. Der einzige Unterschied bestand darin, dass der Midnite Express schwarz anstatt rot lackiert war. Er hatte den gleichen Motor, die gleichen Auspuffrohre, die gleichen Räder und die goldenen Seitenstreifen wie der Li’l Red Express, allerdings die Aufschrift „Midnite Express“ auf den Türen. Es gab ihn nur im Modelljahr 1978.Als Motorisierung wurde bei den 2 "Express" Trucks der aus Polizeiautos bekannte 360 ci V8 genommen, er leistete 165 kW bei 3800/min. und 400 Nm bei 3200/min. Außerdem wurden im Gegensatz zu den Polizeiversionen Modifikationen an der Kurbelwelle und am Vergaser gemacht. Alle diese Pickups wurden als „Lifestyle“-Fahrzeuge angesehen und wurden einem Klientel angeboten, die spezielle „customized“ Pickups wollte. Dodge sah auch die Notwendigkeit, einen Pickup mit verlängerter Kabine auf dem Markt zu werfen. Dieser hatte zwar auch zwei Türen, aber zusätzlichen Platz hinter den Vordersitzen (nicht zu verwechseln mit dem viertürigen Doppelkabiner).

Tausende von D-Serien-Pickups wurden by der US-Armee als Transportfahrzeuge der ‘’Serie M880’’ eingesetzt.

1981

Diese Generation der D-Serie wurde 1981 überarbeitet und in Dodge Ram umbenannt. Auch auf der Heckklappe erschien der eingeprägte Name „DODGE RAM“. Offensichtliche Veränderungen waren am Kühlergrill, der Motorhaube, den Rücklichtern und im gesamten Innenraum zu sehen. Subtiler war da schon die neue „Schulter“linie wie beim Wettbewerber von GM. Diese Ausführung wurde bis 1993 hergestellt. Viele Karosserieteile lassen sich bei den Modellen von 1972 bis 1993 austauschen, und so ist es nicht ungewöhnlich, einen „Hybrid“ aus einem 1978er Kühlergrill mit einer 1974er Motorhaube und einem 1991er Führerhaus zu sehen. Meistens bezieht sich das Baujahr lediglich auf das Fahrgestell, egal welche Aufbauten darauf befestigt sind.

Die Verkaufszahlen waren von der Ära der "Swept Line"-Pritschen bis in die späten 1970er-Jahre gut. Die Kombination aus unattraktivem Styling und Markentreue der Käufer (vornehmlich zu Chevrolet und Ford) in den 1980er- und 1990er-Jahren ließ aber die Produktionszahlen für den ersten Dodge Ram einbrechen. So kam es 1994 zu einer deutlichen Überarbeitung.

Bemerkungen

  • Mittelschwere D-Serie-Pickups wurden bis 1978 ebenfalls hergestellt
  • W-Serie-Pickups waren im Wesentlichen allradgetriebene Versionen der D-Serie-Pickups. Es gab sie in leichter und mittelschwerer Ausführung.
  • S-Serie-Pickups waren im Wesentlichen mittelschwere D-Serie-Pickups für den Aufbau von Schulbussen.
  • Die Militärversionen waren der Dodge M 880 mit Vierrradantrieb und der Dodge M 890 mit Hinterradantrieb. Mitte der 1980er-Jahr wurden sie durch Fahrzeuge von GM ersetzt.

Motoren

  • Chrysler Reihensechszylinder mit 2.786 cm³ Hubraum
  • Chrysler Reihensechszylinder mit 3.687 cm³ Hubraum
  • Chrysler-RB-V8-Motor mit 6.980 cm³ Hubraum, 272 kW Leistung und 637 Nm Drehmoment (1964)
  • Chrysler-A-V8-Motor mit 5.211 cm³ Hubraum
  • Chrysler LA-V8-Motor mit 4.473 cm³ Hubraum (1965)
  • Chrysler RB-V8-Motor mit 6.276 cm³ Hubraum, 258 bhp (192 kW) Leistung und 508 Nm Drehmoment (1967-1979)
  • Chrysler-LA-V8-Motor mit 5.211 cm³ Hubraum und 160 bhp (119 kW) Leistung (1967)
  • Chrysler-LA-V8-Motor mit 5.899 cm³ Hubraum und 180 bhp (134 kW) Leistung (1972)
  • Chrysler-RB-V8-Motor mit 6.554 cm³ Hubraum und 200 bhp (149 kW) Leistung (1972-1979)
  • Chrysler-RB-V8-Motor mit 7.210 cm³ Hubraum und 235 bhp (175 kW) Leistung (1974-1979)

In Brasilien wurde der Wagen nur mit dem V8-Motor mit 5.211 cm³ Hubraum angeboten.

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