Dokumentationszentrum für DDR-Alltagskultur

Dokumentationszentrum für DDR-Alltagskultur

52.14222614.6311937Koordinaten: 52° 8′ 32″ N, 14° 37′ 52″ O Das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt widmet sich der Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte sowie der Alltagskultur in der DDR.

Das Museum wurde 1993 gegründet, um die materielle Kultur des Alltags in der DDR zu sichern und für Ausstellungen, Forschung und Bildung bereitzustellen. Seitdem wurden etwa 150 000 Gegenstände aus dem ostdeutschen Alltag von Hausrat über Bekleidung und Möbel bis zu Schallplatten, Büchern, Urkunden und Fotografien gesammelt. Eine Fachbibliothek ermöglicht Einsichtnahme in Publikationen aus der DDR und der neueren Literatur.

Das Dokumentationszentrum befindet sich in einer denkmalgerecht sanierten ehemaligen Kinderkrippe im Zentrum der seit 1951 erbauten Modellstadt Eisenhüttenstadt. Seit 2008 betreibt das Dokumentationszentrum für an Stadt- und Sozialgeschichte interessierte Besucher eine rekonstruierte Wohnung im Stil der 50er Jahre.

Das Dokumentationszentrum zeigt seit 1995 wechselnde Ausstellungen, seit 2000 gibt es eine Dauerausstellung. Gefördert wird das Dokumentationszentrums vom Land Brandenburg, dem Landkreis Oder-Spree und der Stadt Eisenhüttenstadt.

Das Dokumentationszentrum wird von einem gemeinnützigen Verein getragen. Leiter des Museums ist Andreas Ludwig. Das Haus wird jährlich von 6 000 bis 10 000 Gästen besucht.

Ausstellungen

  • Tempolinsen und P 2. Alltagskultur der DDR, 1995/1996 (Katalog).
  • Offenes Depot, 1997/1998.
  • Um 1968, 1999.
  • Helga Paris: Diva in grau, 1999.
  • Fortschritt, Norm und Eigensinn. Alltag in der DDR, 1999/2000 (Katalog).
  • Das Kollektiv bin ich. Utopien in der DDR, 2000/2001 (Katalog).
  • abc des Ostens. 26 Objektgeschichten, 2001/2002 (Katalog).
  • Im Blick der Massen. Plakate in der DDR, 2002/2003.
  • 1953 – Ein Jahr in Politik und Alltag, 2003/2004 (Katalog).
  • Europa im Kopf. Der Verlag Volk und Welt in der DDR, 2004/2005 (Katalog).
  • Die wachsende Wohnung. Wohnkultur in der DDR der 50er und 60er Jahre, 2005/2006.
  • KONSUM. Konsumgenossenschaften in der DDR, 2005–2007 (Katalog).
  • Wohnen im System. Wohnkultur in der DDR in den 60er und 70er Jahren, 2006/2007.
  • Keine Konkurrenz in dem Sinne. Werbung in der DDR, 2007–2009.
  • sich ausruhen. Freizeit und Urlaub in der DDR, 2009.

Literatur

  • Andreas Ludwig: Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt. Überlegungen zu einem Museumskonzept. In: Bauwelt. Jahrgang 1994
  • Tempolinsen und P 2 (Ausstellungskatalog), be.bra Verlag, Berlin
  • Gerd Kuhn und Andreas Ludwig (Hrsg.): Alltag und Soziales Gedächtnis. Die Objektkultur der DDR und ihre Musealisierung. Ergebnisse Verlag, Hamburg 1997
  • Fortschritt, Norm und Eigensinn (Ausstellungskatalog). Ch. Links Verlag, Berlin 1999
  • Ina Merkel u.a. (Hrsg.): Das Kollektiv bin ich (Ausstellungskatalog). Böhlau, Köln-Weimar-Wien 2000
  • Museumsführer durch die Dauerausstellung. Selbstverlag 2001
  • abc des Ostens. 26 Objektgeschichten. Regia-Verlag, Cottus 2003
  • 1953 – Ein Jahr in Politik und Alltag. Selbstverlag, Eisenhüttenstadt 2003
  • Fenster zur Welt. Eine Geschichte des DDR-Verlages Volk & Welt. Ch. Links, Berlin 2003
  • KONSUM. Konsumgenossenschaften in der DDR (Ausstellungskatalog). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2006
  • Andreas Ludwig: Preservare ciò che scompare (Übersetzung ins Italienische von Andrea Rota). In: Eva Banchelli: Taste the East. Linguaggi e forme dell'Ostalgie. Sestante Edizioni, Bergamo 2006, S. 59–76.

Weblinks


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