Doppelmord (Film)

Doppelmord (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Doppelmord
Originaltitel Double Jeopardy
Produktionsland Deutschland, Kanada, USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1999
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Bruce Beresford
Drehbuch David Weisberg,
Douglas Cook
Produktion Leonard Goldberg,
Richard Luke Rothschild
Musik Normand Corbeil
Kamera Peter James
Schnitt Mark Warner
Besetzung

Doppelmord (Double Jeopardy) ist ein Thriller von Regisseur Bruce Beresford aus dem Jahr 1999.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Libby Parsons ist mit ihrem Mann Nick glücklich verheiratet. Eines Tages unternimmt sie mit ihm einen Ausflug auf einer Yacht. Doch als sie morgens erwacht, ist Nick verschwunden. Sie ist blutverschmiert und sieht immer mehr Blutspuren. Sie folgt ihnen an Deck. Dort findet sie das Klappmesser, mit dem sie am Abend zuvor noch Obst geschnitten haben. Gerade als sie das Messer aufhebt, kommt ein Boot der Küstenwache. Die Suche nach Nick bleibt ergebnislos. Sie wird wegen Mordes vor Gericht gestellt. Im Verfahren stellt sich heraus, dass Nick noch einen Notruf abgesetzt hat. Das Kabel des Funkgerätes ist zerschnitten. Libby ist Begünstigte der Lebensversicherung von über zwei Millionen Dollar. Die Geschworenen erkennen darin das Motiv zum Mord und befinden sie für schuldig. Libby wird verurteilt. Vor ihrer Inhaftierung bittet sie ihre beste Freundin Angie, ihren Sohn zu adoptieren. Im Gefängnis bricht der Kontakt zu Angie ab. Sie recherchiert und findet heraus, dass Angie mit ihrem Sohn nach San Francisco umgezogen ist. Als sie dort anruft und mit ihrem Sohn spricht, ist „Daddy…“ das letzte Wort, das sie hört, bevor die Leitung unterbrochen wird. Libby erkennt nun die Wahrheit − ihr Mann lebt. Sie wurde das Opfer eines makabren Versicherungsbetrugs. Im Gefängnis erfährt sie von einer inhaftierten Ex-Anwältin von dem Double Jeopardy-Paragraphen. Demnach kann man für eine Tat nur einmal verurteilt werden. Als sie auf Bewährung entlassen wird, verfolgt sie nur noch ein Ziel, ihren Mann zu finden und das zu tun, weswegen sie bereits verurteilt wurde: Ihren Mann zu töten. Ihr Bewährungshelfer Travis Lehman versucht zunächst, sie von einer Dummheit abzuhalten, doch nach und nach erkennt schließlich auch er Nicks hinterhältiges Spiel und wird zu Libbys Verbündetem.

Hintergrund

Der Film bezieht sich auf den juristischen Grundsatz Ne bis in idem des fünften Zusatzes zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. Dieser besagt, dass man für ein und dieselbe Tat nur einmal verurteilt werden kann. Allerdings würde dieser Grundsatz im wahren Leben in einem Fall wie dem im Film keine Anwendung finden: Die Tat umfasst in diesem Zusammenhang nicht nur das Was (also den Mord Libbys an ihrem Mann), sondern auch das Wann. Der (vorgetäuschte) Mord auf dem Schiff und der im Film geplante nachträgliche Rachemord wären also zwei unterschiedliche Taten. Das Urteil für die erste würde vermutlich nachträglich aufgehoben, aber der Verurteilung für den zweiten Mord stünde rechtlich nichts im Wege. Dies gilt allerdings nur für den Fall, dass die tödlichen Schüsse nicht als Notwehr ausgelegt würden, da der schließlich getötete Ehemann den letalen Schusswechsel begann und, als er tödlich getroffen wurde, auf den Bewährunghelfer zielte, den er zuvor bereits hinterrücks angeschossen hatte.

Anmerkungen

Gedreht wurde ab dem Juli 1998 in den USA und Kanada. Das Budget betrug ca. 40 Millionen US-Dollar. Die Filmpremiere fand am 21. September 1999 in den USA statt.

Am Eröffnungswochenende in den USA nahm der Film etwas über 23 Millionen US-Dollar ein. Die Gesamteinnahmen in den USA beliefen sich auf über 117 Millionen US-Dollar.

Auszeichnungen

Im Jahr 2000 gewann Ashley Judd einen Blockbuster Entertainment Award. Tommy Lee Jones und Bruce Greenwood wurden dafür nominiert. Judd wurde im selben Jahr auch bei den MTV Movie Awards als beste Schauspielerin nominiert.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films meinte, es sei ein routinierter, aber reichlich mechanisch entwickelter Thriller, der den Figuren weder Seele noch Glaubwürdigkeit einzuhauchen verstehe. [1]

Roger Ebert schrieb 1999 in der Chicago Sun-Times, dass der Film in der Hoffnung gedreht worden sei, Millionen von Dollar einzuspielen und dies scheine die vielen Dinge zu erklären, die an ihm nicht stimmen würden. [2]

Robert Horton von film.com beschrieb Doppelmord als einen schlechten Film mit einer wundervollen Hauptdarstellerin.

Quellen

  1. Kritik im Lexikon des internationalen Films
  2. Kritik von Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 24. September 1999

Weblinks


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