- Dorfweil
-
Dorfweil Gemeinde SchmittenKoordinaten: 50° 17′ N, 8° 27′ O50.2797222222228.4572222222222412Koordinaten: 50° 16′ 47″ N, 8° 27′ 26″ O Höhe: 412 m ü. NN Fläche: 3,67 km² Einwohner: 684 Postleitzahl: 61389 Vorwahl: 06084 Dorfweil ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmitten im Hochtaunuskreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dorfweil liegt im Weiltal des östlichen Hintertaunus und hat zahlreiche Wanderwege. Unter anderem führt der Weiltalwanderweg durch den Ort. Mit einer Fläche von 367 Hektar und 684 Einwohnern (Stand: Ende 2004) ist Dorfweil einer der kleineren Ortsteile von Schmitten. Nachbarorte sind Treisberg (nordwestlich), Brombach (nördlich), Arnoldshain (südlich) und Schmitten (südwestlich).
Geschichte
Dorfweil wurde im Jahr 772 erstmals erwähnt. Vermutlich wurde der Ort wegen des Erzvorkommens gegründet. Im späten 14. Jahrhundert bildete das Kirchspiel Rod am Berg, zu dem die Orte Rod am Berg, Brombach, Hunoldstal (damals Hundstall) und Dorfweil gehörten, das Stockheimer Obergericht, das ein Teil des Stockheimer Gerichtes war. Im 15. Jahrhundert bestand der Ort aus den beiden Siedlungen Vorder- und Hinterwylen/Ober- und Niederweiler, die dann zu Dorfweil wurden. Dorfweil wurde am 1. August 1972 Ortsteil der neu geschaffenen Gemeinde Schmitten. Letzter Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Dorfweil war 1968 bis 1972 Karl Rühl.
Freizeit
Die Familienferienstätte der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden in Dorfweil ist für Familien und Tagungsgäste geöffnet. Das kleine Hallenbad der Familienferienstätte kann auch von Schwimmern genutzt werden, die nicht Übernachtungsgäste der Familienferienstätte sind.
Am 13. August 1988 wurde die alte Schule in Dorfweil abgerissen. Der Abriss war politisch umstritten, da das Haus auf einer Arbeitsliste des Landesamtes für Denkmalpflege stand.[1] Heute steht auf diesem Platz das gemeindeeigene Dorfgemeinschaftshaus „Haus Wilina“ .Es ist bewirtschaftet und wird für Feiern genutzt.
Kirche
Oberhalb des Dorfgemeinschaftshauses befindet sich die Dorfweiler Kirche, welche die zweite Kirche der evangelischen Kirchengemeinde Rod am Berg ist. Sie wurde im Jahr 1906 von der Gemeinde erbaut, damit man zum Gottesdienst nicht mehr den weiten Weg nach Rod am Berg gehen musste. Die kleine Orgel wurde kurz nach der Fertigstellung des Gebäudes eingebaut. Ursprünglich waren im Turm 2 Glocken, im Zweiten Weltkrieg wurde eine eingeschmolzen, im Laufe der Jahre kamen zwei neue dazu, sodass es heute 3 Glocken gibt. Der Gottesdienst findet hier gewöhnlich alle zwei Wochen statt.
Sprache
Die Sprache der Dorfweiler und der anderen Hochtaunusdörfer ähnelt sich sehr, aber es gibt auch Ausnahmen. Die Ursache für dieses Phänomen dürfte der Einfluss der Westerwälder, bzw. Wetterauer Mundart in den weilabwärts gelegenen Dörfern sein, während in den oberen Ortschaften durch vielfältige Verbindungen seit altersher das unter-mainische Idiom die Sprache mitgeprägt hat.
Kriegerdenkmal
Ortsbildprägend auf einer Verkehrsinsel an der Einmündundung der Ringstraße in die Brombacher Straße steht das Kriegerdenkmal von Dorfweil. Die von August Bischoff geschaffene Skulptur zeigt eine trauernde sitzende Frauengestalt. Die Frau sitzt auf einem Quader, auf dessen Rückseite ein Soldatenkopf eingemeißelt ist. Das Denkmal befindet sich auf einem Sockel, der die Inschrift "Unseren Helden von 1914 - 1918 zum Gedächtnis - die Gemeinde Dorfweil" trägt. Weiterhin sind Tafeln mit den Namen der gefallenen Einwohner von Dorfweil angebracht.
Wappen
1953 wurde das Dorfweiler Wappen gestaltet, die Gemeinde wollte die Bergbautätigkeit im Dorf in einem Wappen festhalten. Blasionierung: Im Goldgrund schräggekreuzt ein schwarzer Hammer und ein schwarzer Schlägel
Bilder
Weblinks
-
Commons: Dorfweil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Dorfweil auf schmitten.de
- Historisches Ortslexikon
Einzelnachweise
- ↑ Angelika Baeumerth: Chronik 1972-2000 Hochtaunuskreis, 2001, Seite 164
Ortsteile von SchmittenArnoldshain | Brombach | Dorfweil | Hunoldstal | Niederreifenberg | Oberreifenberg | Schmitten | Seelenberg | Treisberg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Schmitten im Taunus — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Schmitten, Germany — Infobox Ort in Deutschland Name = Schmitten Wappen = Wappen Schmitten (Hochtaunus).png lat deg = 50 |lat min = 16 |lat sec = 00 lon deg = 8 |lon min = 27 |lon sec = 0 Lageplan = Bundesland = Hessen Regierungsbezirk = Darmstadt Landkreis =… … Wikipedia
August Bischoff — Grabmal der Familie Oppermann, Hauptfriedhof Frankfurt August Bischoff (* 25. April 1876 in Hanau; † 7. September 1965 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Bildhauer. Inhaltsverzeichnis … Deutsch Wikipedia
Großer Feldberg — pd3 Großer Feldberg Großer Feldberg von Norden (Östl … Deutsch Wikipedia
Hundstall — Hunoldstal Gemeinde Schmitten Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Idsteiner Senke — Als Hintertaunus wird innerhalb des Mittelgebirges Taunus (Haupteinheitengruppe 30) das Gebiet bzw. der Naturraum nördlich des Hohen Taunus (301), bezeichnet. Es dehnt sich im Westen bis zum Rhein, im Norden bis hin zur Lahn und im Osten bis zur… … Deutsch Wikipedia
Rod am Berg — Stadt Neu Anspach Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Schmitten (Hochtaunus) — Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder … Deutsch Wikipedia
Treisberg — Gemeinde Schmitten Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Westlicher Hintertaunus — Als Hintertaunus wird innerhalb des Mittelgebirges Taunus (Haupteinheitengruppe 30) das Gebiet bzw. der Naturraum nördlich des Hohen Taunus (301), bezeichnet. Es dehnt sich im Westen bis zum Rhein, im Norden bis hin zur Lahn und im Osten bis zur… … Deutsch Wikipedia