Dresdner-Bank-Hochhaus

Dresdner-Bank-Hochhaus
Dresdner-Bank-Hochhaus
Dresdner-Bank-Hochhaus
Blick aus der Froschperspektive
Basisdaten
Ort: Jürgen-Ponto-Platz 1 (Bahnhofsviertel)
Bauzeit: 1975–1978
Baustil: Moderne
Architekten: ABB Architekten
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Bürohochhaus, Konzernzentrale
Technische Daten
Höhe: 166 m
Etagen: 32 Obergeschosse
Baustoff: Beton, Stahl, Aluminium
Höhenvergleich
Frankfurt am Main: 8. (Liste)
Deutschland: 8. (Liste)

Das Dresdner-Bank-Hochhaus (auch Silberturm, Silberling, Silver Tower oder Jürgen-Ponto-Hochhaus genannt) im Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main ist einer der bekanntesten Wolkenkratzer der Mainmetropole. Von 1978 bis 1990 war der 166 Meter hohe Turm das höchste Gebäude Deutschlands, bis er vom Frankfurter Messeturm übertroffen wurde. Seit Sommer 2009 ist die Deutsche Bahn Mieter des Gebäudes.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Geschichte

Ansicht vom Rossmarkt

Das Gebäude steht am Jürgen-Ponto-Platz, der sich zur Kaiserstraße hin öffnet. Der Platz ist benannt nach Jürgen Ponto, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Dresdner Bank, der 1977 von Mitgliedern der RAF ermordet wurde. Von 1978 bis 2008 bildete das Dresdner-Bank-Hochhaus zusammen mit dem siebenstöckigen Vorstandsgebäude Gallusanlage 8 die Konzernzentrale der Dresdner Bank, 2003 wurde zusätzlich das benachbarte Gallileo-Hochhaus bezogen. Das Vorstandsmitglied Manfred Meier-Preschany wurde mit einer anspruchsvollen künstlerischen Ausgestaltung der Vorstandsetage beauftragt. Neben wichtigen Werken der Dresdner Brücke-Künstler, von Max Beckmann, Arbeiten von Bauhaus-Meistern, sowie Skulpturen von Calder und Moore, hatte Meier-Preschany auch die Plastik L’Homme qui marche I von Alberto Giacometti erworben. Sie wurde im Auftrag der Commerzbank im Februar 2010 für umgerechnet 75 Millionen Euro versteigert.[1]

Nach der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank Anfang 2009 plante die neue Eigentümerin das Dresdner-Bank-Hochhaus zu veräußern, da der Platz nicht mehr gebraucht wird.[2] Da ein Verkauf des Gebäudes, das ca. 200 Millionen Euro wert ist, aufgrund der Finanzkrise nicht möglich erschien, wurde das komplette Hochhaus im Sommer 2009 langfristig an die Deutsche Bahn vermietet. Zusätzlich hat die Bahn auch das Gebäude Gallusanlage 8 bezogen, das Gallileo-Hochhaus wird die Commerzbank dagegen weiterhin nutzen.[3][4]

Anfang November 2011 teilte die Commerzbank den Verkauf des Gebäudes an eine Investorengemeinschaft unter Führung der Bonner Immobiliengesellschaft IVG Immobilien mit.

Konstruktion

Skyper und Dresdner-Bank-Hochhaus

Das Hochhaus hat zwei Untergeschosse und 32 Obergeschosse. Im dritten und vierten Geschoss befand sich bis 2008 die Mitarbeiterkantine. Das 31. Geschoss beherbergte bis 1994 ein feuerschutzrechtlich vorgeschriebenes Wasserreservoir, das auch als Schwimmbad genutzt wurde. Vor einigen Jahren erfolgte der Umbau zu einem großen Konferenzraum. Die Fenster reichen dort von der Decke bis zum Fußboden. Das 32. Geschoss wurde bei einem Feuer am 1. April 1998 teilweise zerstört.

In den Regelgeschossen beträgt die Geschosshöhe 4,2 m bei einer Geschossfläche von 1900 m². Gegründet ist das Hochhaus auf einer 4,0 m dicken und 3400 m² großen Stahlbetonplatte. Im Grundriss besteht das Hochhaus aus zwei großen, abgerundeten Quadraten, die in Längsrichtung um einige Meter versetzt angeordnet sind. In den so gebildeten Nischen befinden sich auf jeder Seite jeweils ein längliches abgerundetes Rechteck, in dem sich die Versorgungskerne (Aufzüge, Nottreppenhäuser) befinden. Das Thema der abgerundeten Ecken findet sich im ganzen Gebäude wieder: bei den Fenstern und bei tragenden Säulen und Hinweisschildern im Inneren.

Renovierung

Von Ende 2008 stand das Dresdner-Bank-Hochhaus leer, Anfang 2009 wurde mit einer Komplettsanierung begonnen. Ziel ist es die Büroflächen zu modernisieren sowie den Kohlendioxidausstoß und den Energieverbrauch um ein Drittel zu reduzieren. Die Renovierung ist aus Brandschutz- und Asbestgründen notwendig, zusätzlich soll die Renovierung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Commerzbank strebt ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen in Silber an. Die charakteristische Fassade des Turms bleibt dabei erhalten. Anfang 2009 wurde mit der Entkernung des Gebäudes begonnen, zum Jahresbeginn 2010 hatte der Fassadenaustausch begonnen.

Sonstiges

Das Gebäude diente 1984 als Kulisse für den deutschen Spielfilm Abwärts. In den Anfangsszenen ist auch das – mittlerweile nicht mehr vorhandene – Schwimmbad zu sehen.

Siehe auch

Literatur

  • Wolf-Christian Setzepfandt: Architekturführer Frankfurt am Main/Architectural Guide. 3. Auflage. Dietrich Reimer Verlag, Berlin August 2002, ISBN 3-496-01236-6, S. 59 (deutsch, englisch).

Weblinks

 Commons: Dresdner-Bank-Hochhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Michael Hierholzer: Giacometti - Überraschende Rendite. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. Februar 2010
  2. Commerzbank prüft Verkauf des Dresdner-Bank-Turms Handelsblatt, 11. Februar 2009
  3. Bahn bezieht Dresdner-“Silberturm“ Handelsblatt, 6. März 2009
  4. Die Bahn mietet sich im „Silberturm“ ein FAZ, 6. März 2009
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