Drimbornshof

Drimbornshof
Jülicher Straße mit Drimbornshof im Hintergrund
Haupttor mit Innenhof
Viereckiger Wehrturm

Der Drimbornshof ist ein ehemaliger Ritter- und Adelssitz der Herren von Drimborn, welche 1585 erstmals als Besitzer des Hofes genannt werden. Er liegt im nördlichen Eschweiler Stadtteil Dürwiß und ist neben dem Broicher Hof eines der Wahrzeichen des Ortes.

Die von Drimborn stammen aus Aachen, ihre Ursprünge liegen jedoch offenbar im Dorf Dreiborn (seit 1972 Stadtteil von Schleiden, Eifel). Die [1]von Johann Friedrich Schannat zeigt bereits 1829 den Zusammenhang zwischen Drimborn, Trimborn und Dreiborn auf.

Drim bedeutet drei, Born Brunnen oder Quelle.

Es gibt eine Sage der "Juffer vom Drimbornshof".

Inhaltsverzeichnis

Besitzer

1585 wird Wilhelm von Drimborn und 1610 Alexander von Drimborn in den Jülicher Ritterzettel aufgenommen. Um 1670 hat das Geschlecht keine männlichen Nachkommen mehr, und der Drimbornshof kommt durch Heirat an Bernhard Everhard von Bottlenberg. 1823 kommt er durch Kauf an Wilhelm Steffens, welcher ihn 1867 an seinen Sohn vermacht. Weitere Besitzer: 1890 von Papen (Familie des späteren Reichskanzlers Franz von Papen), später von Pastor, 1950 BIAG Zukunft.

Baugeschichte und Nutzung

Erbaut wurde der Hof im 14. oder 15. Jahrhundert, 1719 angebaut, 1945 zerstört, 1962 bis 1963 wiederaufgebaut von der damaligen Gemeinde Dürwiß (Kreis Jülich) als Verwaltungsgebäude. Heute ist der Drimbornshof Sitz mehrere Arztpraxen, einer Apotheke und des Heimatmuseums, bis 1999 auch des Lokalradios Antenne AC. Es wird angenommen, dass der Rittersitz die früheste Ansiedlung von Dürwiß in fränkischer Zeit gewesen ist.

Aufbau

Das ehemalige Rittergut besteht aus einem viereckigen Wirtschaftshof mit dem Herrenhaus als Mittel- und den Wirtschaftsgebäuden als Seitenflügeln. An der Rückseite des Herrenhauses erhebt sich ein viereckiger Wehrturm. Die offene Seite des Hofes liegt zur Jülicher Straße hin und ist durch eine Mauer mit Torbogen abgeschlossen. Der Schlussstein über dem Torbogen zeigt nur noch schwer lesbar die Wappen der Geschlechter Drimborn und Hellenberg von Bawer in einem Schild vereinigt mit der Inschrift DRIMBORN BAWER, was sich auf Heinrich Drimborn zu Dürwiß und dessen Ehefrau, eine Hellenberg von Bawer, bezieht. Die Gebäude sind aus Backsteinen errichtet, und das Herrenhaus trägt die Jahreszahl 1719.

Wappen

Das Wappen derer von Drimborn besteht aus drei schräg laufenden Rosen im Wappenschild und darüber einem Helm mit Mütze, an deren Spitze sich eine weitere Rose befindet. Dieses Wappen diente zur Schaffung des Wappens von Dürwiß, in welchem sich ebenfalls drei Rosen, jedoch anders angeordnet, befinden.

Das Dorf Dreiborn in der Eifel trägt auch heute noch dieses Wappen.

Einzelnachweise

  1. Eiflia illustrata
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