Duisburger Zoo

Duisburger Zoo
Informationen
Vollständiger Name: Zoo Duisburg
Adresse: Mülheimer Straße 273,
47058 Duisburg
Fläche: 15,5 Hektar
Eröffnung: 1934
Tierarten: 280 Tierarten
Individuen: ca. 2130 Tiere
Leitung: Achim Winkler
(Zoodirektor)
Trägerschaft: Stadt Duisburg
Zoo Duisburg AG
Förderorganisation: Verein der Freunde
des Duisburger Tierpark e.V.
Website: www.zoo-duisburg.de
Schildkröten im Duisburger Zoo

Schildkröten im Duisburger Zoo

Der Zoo Duisburg (gegründet am 12. Mai 1934) ist ein zoologischer Garten in Duisburg, bekannt unter anderem für das Delfinarium und seit 1994 für die Koala-Aufzucht. Andere Zuchterfolge sind bei Fossas und Pinselohrschweinen zu verzeichnen. Der Zoo befindet sich im nördlichsten Teil des Duisburger Stadtwalds an der Grenze zu Mülheim an der Ruhr. Die A 3 teilt den Zoo in einen westlichen und einen östlichen Teil, die über eine begrünte Landschaftsbrücke verbunden sind. Die Autobahn ist für den Besucher kaum sichtbar. Der Zoo hat eine Fläche von ca. 15,5 Hektar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zwergflusspferde

Gegründet wurde der Duisburger Zoo 1934 als Duisburg-Hamborner Tierpark am Kaiserberg. Bereits 1936 begann sich der Zoo mit einem ersten (geliehenen) Elefanten zu vergrößern. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 musste der Zoo dann geschlossen werden. Erst 1946 wurde der Zoo mit aus dem Münchener Tierpark Hellabrunn entliehenen Tieren wieder eröffnet. 1952 konnte der Zoo den Erwerb des ersten eigenen Elefanten verzeichnen. 1958 wurde eine Anlage für Pinguine und Robben von dem Unternehmer und Förderer Helmut Horten eingeweiht.

Ab 1965 wurde auf einem neu erschlossenen Areal ein Delfinarium eröffnet. Die Haltung und Erforschung von Großen Tümmlern steigerte das Ansehen des Zoos, sorgte aber auch für scharfe Kritik, da laut Kritikern selbst ein großzügig bemessenes Delfinarium nur einen kleinen Teil des Raumes zu bieten vermag, der einem Delfin in seinem natürlichen Lebensraum zur Verfügung steht.

Flussdelfin

Weitere Kritik rief die 1969 vom Tierpark-Direktor Wolfgang Gewalt geführte Expedition hervor, mit der der Zoo sich seine Belugas beschaffte. Im Sommer 2004 wurden der Beluga Ferdinand und der Commerson-Delfin Yogi, die letzten Tiere ihrer Art in Duisburg, nach San Diego (USA) ins dortige Sea World geflogen, wo sie in artgerechteren Becken, zusammen mit Artgenossen, ihren Lebensabend verbringen sollen. Trotz ihres hohen Alters, beide Tiere zählten zu diesem Zeitpunkt schon zu den ältesten bekannten Tieren ihrer Art, überstanden beide den Transport gut. Yogi lebt inzwischen nicht mehr.

Der Chinesische Garten im Zoo

1970 benannte sich der Tierpark in „Zoo“ um und verzeichnete 1978 die erste Geburt eines Delfins. Neben dem Aufbau eines Hauses für Kodiakbären (1982), Großkatzen (1985), Koalas (1994) und einer Freianlage für Gorillas (2002) u. a. wurde ab 1988 die Städtepartnerschaft Duisburgs mit Wuhan durch den Aufbau eines Chinesischen Gartens samt Fauna begangen. Im Mai 2004 feierte der Zoo Duisburg sein 70-jähriges Bestehen. In den letzten Jahren bemüht sich der Zoo veraltete Gehege zu erneuern, was auch dazu führte, dass manche Arten wie z. B. die Eisbären abgegeben werden mussten. Noch immer gibt es allerdings einige Anlagen, die den heutigen Ansprüchen in keinem Fall genügen.

Im September 2005 eröffnete der Zoo die Rio Negro getaufte Anlage für die beiden Flussdelfine, die den in die Jahre gekommenen Tieren einen ruhigen Lebensabend verschaffen sollte. Doch bereits im Oktober 2006 starb der ältere Flussdelphin „Apure“.

Direktoren

  • 1934–1942: Dr. Wiedemann
  • 1946–1965: Dr. Hans-Georg Thienemann
  • 1966–1993: Dr. Wolfgang Gewalt
  • 1993–2007: Dipl.-Biol. Reinhard Frese
  • seit 2007: Dipl.-Biol. Achim Winkler

Gehege

Delfinarium

Das Delfinarium wird von den sechs Großen Tümmlern Ivo, Pepina, Delphi, Daisy, Dolly und Donna bewohnt, welche in einem Becken leben, das annähernd 3 Mio. Liter Seewasser fasst. Es wird nicht chemisch, sondern mit speziellen Abschäum-Anlagen mit Luft gereinigt. Es ist das größte Delfinarium Deutschlands. Je nach Jahreszeit werden täglich zwei bis drei Shows in der großen Arena vorgeführt. Für die Besucher ist es nur zwischen den Shows in der Woche (nicht an Sonn- und Feiertagen) kostenfrei geöffnet. Es bietet regelmäßig Aktionen an, wie „Ein Abend bei Delfinen“ oder „Tierpfleger für einen Tag“. Auch können dort Hochzeiten und Kindergeburtstage gefeiert werden. Mehrmals wurden in Duisburg Delphinjungtiere großgezogen: Duphi (1988; inzwischen verstorben, Delphi (1992), Daisy (1996), Duke (2001; inzwischen gestorben) und Dolly (2007, Tochter von Delphi). Mehrere Male konnte der Nachwuchs jedoch nicht großgezogen werden. Im September 2007 wurde Donna, die Tochter von Pepina geboren, die seit dem 27. Februar 2008 auch für die Besucher zu sehen ist.

Rio Negro

Das 2005 eröffnete Rio Negro befindet sich in der Tropenhalle. In einem großen Becken lebt Amazonasdelfin Orinoko. Das Becken ist naturnah gestaltet und zum Besucherbereich mit einer meterlangen und gewölbten Glasscheibe abgetrennt. Die Halle ist natürlich gestaltet mit Holzspan-Boden, vielen Pflanzen und frei laufenden Tieren. Hier lebte auch Apure, der bei seinem Tod im Jahr 2006 mit mindestens 42 Jahren älteste bekannte Amazonas-Flussdelfin der Welt. Das Becken ist nicht nur für den noch lebenden Amazonasdelfin gedacht, sondern auch für Seekühe, die hier später gehalten werden sollen.

Koalahaus

Koalahaus im Duisburger Zoo

Im Koalahaus befindet sich eine Vitrine mit australischen Kleintieren. Die Koalas sind von den Besuchern durch eine Glasscheibe getrennt. Im Besucherraum finden sich Informationen zum Thema Koalas und Australien, sowie die Geschichte, wie die Koalas in den Zoo gelangt sind. Dazu passend gibt es im Koalahaus eine dauerhafte Foto-Ausstellung des Naturfotografen Ingo Öland zu sehen, die auf 22 großformatigen Motiven Australiens Landschaften und deren Tierwelt zeigt.

Fossa-Anlage

Fossaanlage im Duisburger Zoo

Die Fossa-Anlage ist mit viel Bewuchs und kleinen Wasseranlagen als Simulation eines natürlichen Lebensraums der Fossa gedacht. Die Zuchterfolge gelten als die größten weltweit. Seit 1994 koordiniert der Zoo das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für diese Art. Die Fossaanlage wurde im Jahre 2000 vom Verein der Duisburger Zoofreunde gespendet.

Äquatorium

Das Äquatorium ist das größte Revier des Duisburger Zoos, es trägt seinen Namen aufgrund der Tatsache, dass dort Tiere wohnen, die man für gewöhnlich in den (Regen-)Wäldern des Äquatorbereiches findet. Hauptsächlich findet man hier Primaten aller Art. Seit einigen Jahren wird es Stück für Stück renoviert und umgestaltet. 2002 wurde der Gorilla-Busch, eine große Freianlage für Flachlandgorillas und Brazza-Meerkatzen eröffnet. Im Herbst 2005 eröffnete der neue Ost-Eingang, hinter dem man Gebirgs-Loris in einer unter Aufsicht begehbaren Voliere sehen kann. Die Tiere kann man täglich um 14 Uhr füttern. Neben den Loris bewohnen auch Bärenstummelaffen ein naturnahes Gehege. Die Anlage wurde von der Firma Thyssen gespendet. Hier leben auch Orang-Utans, Bartaffen, Gibbons, Faultiere, Zwergflusspferde und andere Tiere.

Schildkröten-Außenanlage

Schildkröten-Außenanlage im Duisburger Zoo
Wärmehaus und Beschreibung des Schildkröten

Im Jahre 2006 wurde das Außengehege für die Landschildkröten angelegt. Es orientiert sich an ihrem natürlichen Lebensraum. So gibt es viele steinerne Höhlen als Rückzugsmöglichkeit, und die Schildkröten ernähren sich vom Bewuchs in der Anlage. In der Anlage gibt es auch einen kleinen Wasserlauf und Wärmehütten: Plexiglasbehälter, in die die Schildkröten gehen können, um sich aufzuwärmen. Vorher lebten die Schildkröten im Gebäude mit den Aquarien, dort hatten sie ein großes mit Sand ausgestreutes Gehege, in dem sich Wärmelampen befanden.

Ruhrpott-Schnauzen

Das ZDF strahlt seit Juni 2006, mit fünfmonatiger Pause, die Doku-Serie „Ruhrpott-Schnauzen“ aus. Sie läuft montags bis freitags von 15:15 Uhr bis 16:00 Uhr und berichtet über Geschichten aus dem Duisburger Zoo. Die Ausstrahlung der bisher letzten Staffel endete am 8. Juli 2008. Seit dem 20. Oktober 2008 ist der Duisburger Zoo (neben der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen und dem Aquazoo Düsseldorf) in der Nachfolgesendung „Tierische Kumpel“ am selben Sendeplatz vertreten.

Literatur

  • Renate Taeschner: Besuchermagenet Wale und Delphine; In: Takin 2/1996, Berlin 1996, S. 13-14.

Weblinks

51.4352777777786.80527777777787Koordinaten: 51° 26′ 7″ N, 6° 48′ 19″ O


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