Düsseldorf-Düsselthal

Düsseldorf-Düsselthal
Düsseldorf Düsseltal
Wappen der Stadt Düsseldorf Lage von Düsseltal in Düsseldorf
Geographische Lage: 51° 14′ N, 6° 49′ O51.2366666666676.80944444444447Koordinaten: 51° 14′ N, 6° 49′ O
Höhe: 38,0 m ü. NN
Fläche: 2,98 km²
Einwohner: 25.616 (Stand 31. Oktober 2007)
Bevölkerungsdichte: 8.596 Einwohner je km²[1]
Stadtbezirk: Stadtbezirk 2

Düsseltal, früher auch Düsselthal, ist ein traditionell wohlhabender Stadtteil von Düsseldorf, der sich ursprünglich um ein Kloster herum entwickelte. Bekannt ist er auch unter dem Namen Düsseldorf-Zoo, wie auch die Düsseltaler S-Bahn-Station bezeichnet ist. Die Katasterbezeichnung lautet „Unterflinger Broich“. Er gehört zum Stadtbezirk 02. Düsseltal hat eine Fläche von 2,98 km² und 25.616 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Düsseltal liegt nördlich von Flingern, südlich von Mörsenbroich und Rath, östlich von Derendorf, westlich von Grafenberg, begrenzt durch die Bahnlinie Düsseldorf-Duisburg und den Grafenberger Wald / Aaper Wald.

Geschichte

Die Gegend zwischen Düsseldorf und dem bis ins 19. Jahrhundert selbstständigen Gerresheim war bis zur Industrialisierung dünn besiedelt. Lokaler Herrscher im Mittelalter war das Rittergeschlecht Hayc von Flingern. Die ältesten Gebäude Düsseltals sind die beiden Speckerhöfe sowie die Buscher Mühle (benannt nach Johannes de Buscho). Die Mühle wurde bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts erwähnt. Sie ist heute eine der wenigen erhaltenen, früher recht zahlreichen Getreidemühlen längs der Düssel.

Der Kurfürst Jan Wellem schenkte die beiden Speckerhöfe 1707 den Zisterzienser-Mönchen, die aus Mönchenwerth vor dem Hochwasser des Rheins fliehen mussten. Die Mönche wurden seitdem auch als Speckermönche bezeichnet. Ihr Kloster wurde später in Düsselthal umbenannt, woher der Name des Stadtteils rührt.

Das Kloster wurde 1822 von Graf Adelberdt von der Recke-Volmerstein erworben, der in ihm an der heutigen Graf-Recke-Straße die Rettungsanstalt Düsseltal für Waisenkinder einrichtete. Als besondere Anekdote lässt sich anführen, dass die Rettungsanstalt u. a. finanziert wurde durch den Verkauf von an der Düssel gebrautem „echt Kölnisch Wasser“. 1835 gründete der Graf in Düsseltal außerdem die erste Diakonissenanstalt der Welt.

Pauluskirche und Paulusplatz
Eingang des heutigen Zoopark, Brehmplatz

Auf dem Land der ehemaligen Speckerhöfe entstanden während der Industrialisierung die Gutehoffnungshütte und später Haniel & Lueg. Heute erinnert noch der alte, unter Denkmalschutz stehende Uhrenturm an der Grafenberger Allee an diese Zeit.

Düsseltal wird auch häufig als Zooviertel bezeichnet. Dies geht auf den Zoologischen Garten zurück, der sich von 1876 bis 1943 hier befand. Die Anregung zu einem Düsseldorfer Tierpark kam von dem bekannten Zoologen und Tierschriftsteller Alfred Brehm. Er war oft Gast des Düsseldorfer Tierschutzvereins Fauna, der den Zoologischen Garten gemeinsam mit dem städtischen Hofgärtner Heinrich Hillebrecht baute. Feierliche Eröffnung war am 31. Mai 1876. Der Zoologische Garten versank 1943 im Zweiten Weltkrieg in Trümmern. Bis 1987 war der Stadtteil dennoch Standort einer zoologischen Einrichtung; der gegenüber dem ehemaligen Zoo gelegene Luftschutzbunker beherbergte das Löbbecke-Museum und Aquarium mit Sammlungen zu „Zwei Milliarden Jahre Erdgeschichte“. Beide Einrichtungen zogen im Sommer 1987 in einen Neubau am Nordpark um.

Bedeutend für die Entwicklung dieses Stadtteils war auch die große Gewerbe-Ausstellung im Jahre 1880, die u.a. von Kaiser Kaiser Wilhelm I. besucht wurde. Mehr als 3.000 Firmen stellten in 100 Hallen in Düsselthal aus, wofür die Grünanlagen einen hohen Preis zahlen mussten.

Düsseltal heute

Sehenswürdigkeiten

Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Düsseltal oder Zoo dürfte das im Zoopark gelegene Eisstadion an der Brehmstraße sein, in dem die Eishockeymannschaft der DEG ihre größten Erfolge feierte.

Sehenswert ist auch die katholische Pauluskirche im neoromanischen Stil.

Verkehrsanbindung und Infrastruktur

S-Bahnhof Düsseldorf-Zoo

Mit dem S-Bahnhof Düsseldorf-Zoo besteht eine Anbindung an den regionalen Zugverkehr. Die Bahnlinien 706 (Am Steinberg – BrehmplatzJan-Wellem-Platz – Am Steinberg) und 708 (Heinrichstraße – Brehmplatz – Uhlandstraße – Hauptbahnhof – Graf-Adolf-Platz – Hamm) treffen sich am Brehmplatz. Die Brehmstraße gehört zu den großen Durchgangsstraßen Düsseldorfs. Im Süden wird der Stadtteil zudem durch die Grafenberger Allee begrenzt.

Die Rethelstraße ist eine Einkaufsstraße, die täglichen und mittleren Bedarf abdeckt.

Düsseltal als Wohnviertel

Düsseltal zählt zu den gehobenen Wohngegenden in Düsseldorf, besonders die Gegend um den Zoopark ist begehrt. In der Umgebung der Hans-Sachs-Straße gibt es viele villenartige Gebäude, die häufig Eigenheime sind. Auch Eigentumswohnungen sind in Düsseltal häufig. Die Mieten sind recht teuer – selbst für Düsseldorfer Verhältnisse.

Schulen und Bildung

Düsseltal verfügt auch über ein breites Angebot an Kinderbetreuung und Bildungseinrichtungen.

Grundschulen:

  • Katholische Paulusschule
  • Katholische Carl-Sonnenschein-Schule
  • Evangelische Brehmschule, Karl-Müller-Straße

Gymnasium:

  • Goethe-Gymnasium

Gesamtschule:

Weblinks

Quelle

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik und Wahlen Landeshauptstadt Düsseldorf http://www.duesseldorf.de/statistik/d_ueberblick/stadtteile/023.shtml Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung am 31. Oktober 2007, Zugriff: 18. Dezember 2007

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