Düsseldorfer Löwensenf

Düsseldorfer Löwensenf
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Ein Glas Löwensenf Extra (scharf)
Unternehmensgebäude der Düsseldorfer Löwensenf GmbH

Die Düsseldorfer Löwensenf GmbH ist ein Lebensmittelunternehmen in Düsseldorf.

Die Gründung des Unternehmens geht auf Otto und Frieda Frenzel zurück, die 1903 in Metz die Erste lothringische Essig- und Senffabrik gründeten. Nach dem Ersten Weltkrieg mussten die Einwohner mit deutscher Staatsbürgerschaft Lothringen verlassen und das Ehepaar Frenzel baute ein neues Werk in Düsseldorf. 1920 kam der Löwensenf Extra auf den Markt, der nach Dijon-Verfahren hergestellt wird und das bekannteste Produkt des Unternehmens ist. Das Unternehmen nutzte Glas anstatt der klassischen Steinguttöpfe als Verpackungsmaterial und füllte den Senf unter Vakuum ab. Neben verschiedenen klassischen Senfsorten werden heute auch Spezialitäten wie Altbiersenf, Feigensenf und andere Variationen angeboten. Die Produktpalette wird ergänzt durch Senfcremes, die zum Würzen von Rouladen und Frikadellen verwendet werden.

Die Produktion des Senfes erfolgt in den Unternehmensgebäuden nahe dem Düsseldorfer Flughafen. In der Düsseldorfer Altstadt und in der Kölner Innenstadt wird Löwensenf und auch Senf der Düsseldorfer Marken ABB und Radschläger jeweils in einem eigenen Laden verkauft. Dort befindet sich auch eine Ausstellung historischer Senftöpfe und weiteren Zubehörs, die als Senfmuseum bezeichnet wird.[1]

Firmengeschichte

Am 1. November 1903 gründete Otto Frenzel in Metz die Erste Lothringische Essig- und Senffabrik.[2] Als Folge des Ersten Weltkrieges erfolgte 1920 die Verlagerung der Firma unter dem Namen Neue Düsseldorfer Senfindustrie Otto Frenzel in die Mostertstadt Düsseldorf. Die Fabrik wurde auf dem Grundstück Himmelgeister Straße 127 betrieben.[2] 1936, nach dem Tode von Otto Frenzel, führte seine Witwe Frieda Frenzel unter dem Namen Düsseldorfer Senfindustrie O. Frenzel die Fabrik weiter.[2]

Otto und Frieda Frenzel hatten drei Söhne. Die beiden älteren starben an Lungentuberkulose. Der dritte Sohn fiel 1945 im Zweiten Weltkrieg. 1948 wurde die Produktion nach der Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen.[2] Mitte der 1960er Jahre übernahm die Firma Löwensenf die beiden alten Düsseldorfer Mostertfirmen ABB und Radschläger. Radschläger gehörte bis zu diesem Zeitpunkt dem Eigentümer von der Heiden.[2]

Weil sie keine Nachkommen hatte, brachte Frieda Frenzel ihre Firmenanteile schließlich in eine Stiftung ein. Seit 2001 kooperierten die Düsseldorfer Löwensenf GmbH und die Münchener Develey Senf & Feinkost GmbH. Sie hatten gegenseitig Firmenanteile erworben, der gemeinsame Vertrieb ist seitdem durch Develey erfolgt.[3][4] Im Jahr 2001 ist die Löwensenf GmbH vollständig von Develey übernommen worden und fungiert seitdem als deren Tochtergesellschaft mit eigener Fertigungsstätte in Düsseldorf-Lichtenbroich.[5][6][7][8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Löwensenf Senfladen
  2. a b c d e Löwensenf; In: Einer Ausarbeitung zur Firmengeschichte von einem Mitarbeiter 1966.
  3. AHGZ vom 20. Oktober 2001: Develey vertreibt Löwensenf
  4. Markant HandelsMagazin der Markant AG, Ausgabe Oktober 2001, S. 6: [1] PDF
  5. Wer-zu-wem.de: Löwensenf
  6. whois: Loewensenf.de
  7. Kölner Stadt-Anzeiger vom 30. Januar 2009:Düsseldorf gibt seinen Senf dazu
  8. Rheinische Post vom 14. November 2003 Am 15. November 1903 gründete Otto Frenzel seine Senffabrik – Düsseldorfer Löwensenf: 100 scharfe Jahre
51.280576.77741

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