Dąbki (Darłowo)

Dąbki (Darłowo)
Dąbki
Wappen fehlt
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Dąbki (Polen)
Dąbki
Dąbki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Sławieński
Gmina: Darłowo
Geographische Lage: 54° 23′ N, 16° 19′ O54.37916.3188Koordinaten: 54° 22′ 44″ N, 16° 19′ 8″ O
Höhe: 0 m n.p.m
Einwohner:

265

Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW203-PL.svg
Schienenweg: DarłowoSławnoKorzybie
Verwaltung
Webpräsenz: www.dabki.pl/

Dąbki (deutsch Neuwasser) ist ein Dorf in Hinterpommern. Es gehört heute zur Landgemeinde (Gmina) Darłowo (Rügenwalde) im Powiat Sławieński (Schlawe) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Das kleine Fischer- und Bauerndorf Dąbki liegt zwischen der Nordspitze des Jezioro Bukowo (Buckower See) und der Ostsee an der Woiwodschaftsstraße Nr. 203, die von Koszalin (Köslin) über Darłowo (Rügenwalde) nach Ustka (Stolpmünde) führt. Bis nach Darłowo sind es neun Kilometer, und die Kreisstadt Sławno (Schlawe) ist 29 Kilometer entfernt. Bahnstation ist Darłowo an der Strecke Darłowo–Sławno–Korzybie (Zollbrück).

Auf einem Hügel in der Küstenniederung gelegen, ist Dąbki von den Nachbargemeinden Łazy (Laase) im Westen, Bukowo Morskie (See Buckow) im Süden und Bobolin (Böbbelin) im Osten umgeben. Zum Dorf gehört die Ortschaft Dąbkowice (Damkerort), die auf der Nehrung fünf Kilometer westlich liegt.

Die weite Wiesensenke im Osten ist von zahlreichen Bächen durchzogen. Der größte ist der Nowo Rów (Neuer Graben), der den Jezioro Bukowo (Buckower See) mit der Grabowa (Grabow) verbindet. Bis ins Mittelalter gab es hier einen inzwischen versandeten Wasserarm, den „Traht“, der den Buckower See mit der Ostsee, der Grabow und der Wipper (Wieprza) verband und mit großen Schiffen befahren werden konnte.

Die neun Kilometer lange Nehrung ist teilweise nur 100 Meter breit. Weite Rohrflächen am See und feinsandige Dünen und Strand auf der Ostseeseite sind ihr Schutz. Das früher so genannte „Buckower Deep“ verbindet den See mit dem Meer.

Ortsname

Die deutsche Bezeichnung Neuwasser bedarf keiner Erklärung. Früher war auch die Bezeichnung Neewen Wasser oder der plattdeutsche Name Niewater verbreitet.

Der polnische Name „Dąbki“ lässt das slawische Wort für „Eiche“ anklingen.

Geschichte

Die Gegend um Neuwasser gelangte zwischen 1265 und 1270 in den Besitz des Klosters Buckow. Die Zeit der Entstehung des Ortes ist nicht bekannt.

1493 legte Herzog Bogislaw X. von Pommern Grenzstreitigkeiten zwischen dem Kloster Buckow und der Stadt Rügenwalde hinsichtlich der Gemarkungsgrenzen von Neuwasser und anderen Gemeinden bei. Um 1780 hat das Dorf 26 Fischer, unter denen auch der Schulze ist, sowie 8 Büdner und 1 Schulmeister.

Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt sich durch den sommerlichen Fremdenverkehr eine neue Erwerbsquelle: Zimmervermietungen an Badegäste, meist Stammgäste. Auch ließen sich einzelne Künstler, besonders Maler, hier nieder.

Im Jahre 1818 lebten in Neuwasser und Damkerort 302 Menschen. Ihre Zahl betrug im Jahre 1871 nur noch 234, stieg dann aber wieder bis 1939 auf 321.

Bis 1945 bildete Neuwasser mit den Gemeinden Böbbelin (heute polnisch: Bobolin), Büssow (Boryszewo), See Buckow (Bukowo Morskie), See Suckow (Żukowo Morskie) und Steinort (Gleźnowo) den Amtsbezirk Büssow im Landkreis Schlawe i. Pom. Letzter Gemeindebürgermeister war Franz Boje. Standesamtlich war Neuwasser mit Böbbelin, Büssow, See Buckow und Steinort zum Standesamt Büssow mit Sitz in See Buckow verbunden.

Am 6. März 1945 besetzten sowjetische Truppen, von Westen kommend, die Nehrung mit Damkerort und Neuwasser. In Neuwasser verblieb bis 1948 eine sowjetische Kommandantur.

Erst 1948 wurde der Ort von den Sowjets an Polen übergeben. Der polnische Staat gab Neuwasser den Namen Dąbki. Die angestammte deutsche Bevölkerung wurde vertrieben, und der Ort wurde durch polnische und ukrainische Zuwanderer neu besiedelt, die vornehmlich aus Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen.

Kirche

Evangelische Kirche

In Neuwasser und Damkerort gehörten fast alle Einwohner zur evangelischen Kirche. Der Ort war mit den Dörfern Böbbelin, Büssow, Steinort und der (später nach Petershagen ausgepfarrten) Filialgemeinde Pirbstow in das Kirchspiel See Buckow (Bukowo Morskie) eingepfarrt. Das Gotteshaus der Menschen von Neuwasser war somit die Dorfkirche See Buckow. Das Kirchspiel gehörte zum Kirchenkreis Rügenwalde der Kirchenprovinz Pommern in der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Waldemar Knieß.

Heute gehört der Ort zum Pfarramt Koszalin (Köslin) der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Katholische Kirche

Polnische katholische Kirche in Dąbki

Die polnische katholische Kirche hat eine neue Kirche im Ort gebaut.

Schule

Eine Schule bestand in Neuwasser bereits um 1780. Das Schulgebäude, in dem noch bis 1945 etwa 40 Kinder unterrichtet wurden, war um 1880 erbaut worden. Der letzte deutsche Lehrer war Wilhelm Hesse.

Damkerort verfügte über eine eigene Schule.

Literatur

  • Werner Wetzel: Neuwasser am Buckower See. In: Pommersches Heimatbuch 1971. Pommersche Landsmannschaft, Hamburg 1970, S. 55-62.
  • Manfred Vollack (Hrsg.): Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch. 2 Bände. Husum 1989.

Weblink

 Commons: Dąbki (West Pomeranian Voivodeship) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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