Edith Picht-Axenfeld

Edith Picht-Axenfeld

Edith Picht-Axenfeld (* 1. Januar 1914 in Freiburg im Breisgau; † 19. April 2001 in Hinterzarten) war eine deutsche Cembalistin, Pianistin und Organistin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Edith Axenfeld studierte in Lugano, Basel und Berlin, u.a. bei Anna Hirzel-Langenhan, deren Methode sie vertrat, bei Rudolf Serkin und zeitweise auch bei Albert Schweitzer, der sie im Orgelspiel unterwies. Beim 3. Internationalen Chopinwettbewerb in Warschau 1937, bei dem Alfred Hoehn in der Jury saß, belegte sie den 6. Platz. Durch die jüdische Herkunft ihrer Familie wurde sie teilweise in der Zeit des Nationalsozialismus mit einem Auftrittsverbot belegt.[1]

Sie war mit dem Altphilologen und Religionsphilosophen Georg Picht verheiratet. Bis zu ihrem Tod lebte sie in Hinterzarten auf dem Birklehof. Ihr Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof Freiburg im Breisgau.

Werk

In ihrer solistischen Tätigkeit, in deren Mittelpunkt die Cembalomusik Johann Sebastian Bachs, seiner Söhne sowie die Klavierwerke der Wiener Klassik standen, widmete sie sich zeitgenössischen Werken (zum Beispiel zusammen mit ihrem Kollegen Carl Seemann an zwei Klavieren). Den Romantikern Frédéric Chopin und Robert Schumann galt ihre besondere Zuneigung. Edith Picht-Axenfeld war als Professorin an der Hochschule für Musik Freiburg als Klavierdidaktikerin tätig. An den Kongressen der deutschen Sektion der European Piano Teachers Association beteiligte sie sich mit Beiträgen zur Kunst des Klavierspiels. Sie vertrat eine vergeistigte, meditative Art der Beschäftigung mit dem Klavier, bei der rein mechanisches Üben, auch bei Fingerübungen und Etüden keinen Platz hatte. In dieser Konzeption des Übens als einer tätigen Meditation und der Einbeziehung des ganzen Körpers als Instrument der Musik, traf sie sich mit den Ideen ihres Kollegen Jürgen Uhde.

Einer ihrer Schüler, der sich später dem Dirigieren und Komponieren zuwandte, war Hans Zender.

Einzelnachweise

  1. Teresa Löwe: Georg Picht und die Schule Birklehof in der Nachkriegszeit (1946–1955), 2004

Weblinks


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