Edmund Siemers

Edmund Siemers
Edmund Siemers, 1905

Edmund Julius Arnold Siemers (* 12. März 1840 in Hamburg; † 20. November 1918 ebd.) war ein Hamburger Kaufmann und Reeder.

Siemers baute die 1811 von seinem Großvater gegründete Firma G. J. H. Siemers & Co. zu einer wichtigen Reederei aus. Siemers machte erfolgreich Geschäfte, so gehörte er neben Wilhelm Anton Riedemann zu den ersten, die Petroleum ins Deutsche Reich importierten. 1887 wurde zu diesem Zweck der erste Tankdampfer nach Amerika entsandt. 1891 ging das Petroleumimportgeschäft auf die Firma Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft (DAPG) über, an der auch die amerikanische Firma Standard Oil Company einen großen Anteil besaß. Die DAPG wurde später in Deutsche Esso GmbH umbenannt und ist heute Teil von Exxon Mobil. Siemers wendete sich seitdem vor allem dem Guano- bzw. Salpeterimport zu. 1911 beteiligte er sich an der Gründung der Hamburger Luftschiffhallen GmbH (HLG), aus der später der Flughafen Hamburg hervorging. Nach seinem Tod wurde sein Sohn Kurt Siemers, der bereits 1904 als Teilhaber eingetreten war, Seniorchef der Fa. G. J. H. Siemers & Co.

Von 1892 bis zu seinem Tod war Siemers Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und von 1898 bis 1906 Mitglied der Finanzdeputation. Siemers tat sich durch wohltätige Stiftungen hervor. 1899 ließ er die Lungenheilanstalt Edmundsthal-Siemerswalde bei Geesthacht erbauen. Er stiftete der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung 1911 ein Vorlesungsgebäude, das heutige Hauptgebäude der Hamburger Universität. 1912 stiftet er das Sommerbad Langenhorn.

Auszeichnungen

Die Straße in Hamburg, an der das Universitätshauptgebäude liegt, heißt ihm zu Ehren Edmund-Siemers-Allee (53.56257379.9875897).

Des Weiteren gibt es in Hamburg-Lokstedt den Siemersplatz (53.59931979.9642652).

Literatur

  • 150 Jahre G. J. H. Siemers & Co. 1811-1961. Hamburg 1961

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