Eemsmond

Eemsmond
Gemeinde Eemsmond
Flagge der Gemeinde Eemsmond
Flagge
Wappen der Gemeinde Eemsmond
Wappen
Provinz Groningen
Bürgermeister Marijke van Beek
Sitz der Gemeinde Uithuizen
Fläche
 – Land
 – Wasser
551,24 km²
190,24 km²
361,00 km²
CBS-Code 1651
Einwohner 16.353 (31. Dez. 2010[1])
Bevölkerungsdichte 30 Einwohner/km²
Koordinaten 53° 24′ N, 6° 40′ O53.46.6666666666667Koordinaten: 53° 24′ N, 6° 40′ O
Bedeutender Verkehrsweg N46, N363;
Vorwahl 0595, 0596
Postleitzahlen 9925, 9979-9999
Website www.eemsmond.nl
Lage von Eemsmond in den Niederlanden

Eemsmond ( anhören?/i), bis 1992 Hefshuizen genannt, ist eine Gemeinde an der Wattenküste der niederländischen Provinz Groningen. In der Gemeinde leben 16.489 Einwohner (Stand 31. Dezember 2008) auf 551,24 km² (wovon allerdings 361,00 km² Wasser sind). Von der Mündung der Ems in die Nordsee stammt der Name der Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Orte

Zur Gemeinde gehören etwa 15 Dörfer und Weiler.

In der untenstehenden Auflistung bedeutet:

  • ein K, dass das Dorf eine mittelalterliche Kirche hat;
  • ein M, dass dort eine bemerkenswerte Windmühle steht;
  • ein B bezeichnet einen Kleinbahnhof an der Linie Groningen-Roodeschool;
  • die Zahl entspricht der etwaigen Einwohnerzahl des Ortes (falls über 1.000).
  • Doodstil
  • Industriegebiet Eemshaven (M „Goliath“ mitten in der Einsamkeit; B für Güterverkehr)
  • Eppenhuizen
  • Kantens (K, M)
  • Noordpolderzijl
  • Oldenzijl (K)
  • Oosteinde
  • Oosternieland (K)
  • Oudeschip
  • Roodeschool (B; 1.300)
  • Rottum
  • Startenhuizen
  • Stitswerd (K) (der Ort hat die Postleitzahl mit dem höchsten Wert in den Niederlanden, nämlich 9999)
  • Uithuizen (K, M, B; 5.600); Sitz der Gemeindeverwaltung
  • Uithuizermeeden (K, B; 3.200)
  • Usquert (K, M, B; 1.500)
  • Warffum (K, B; 2.400) − mit den unbewohnten Rottum-Inseln im Wattenmeer
  • die unbewohnte Wattenmeerinsel Simonszand
  • Zandeweer (K, M)
  • Zevenhuizen.

Lage und Wirtschaft

Lage

Die Gemeinde liegt im äußersten Nordosten der Niederlande, und grenzt daher an das Wattenmeer. An der Küste liegen der große, noch in Erweiterung befindliche Eemshaven und der kleinere Fischereihafen Noordpolderzijl, nördlich von Warffum und Usquert.

Nachbargemeinden sind Delfzijl, Loppersum und Winsum.

Verkehr

Von Eemshaven aus gibt es eine direkte Fährverbindung zur deutschen Nordseeinsel Borkum. Eemshaven war früher auch ein Abfahrtsort für Schiffe, die zum beliebten zollfreien Einkauf auf „Butterfahrt“ gingen.

Eine Eisenbahnlinie führt von der Provinzhauptstadt Groningen nach Roodeschool, dem nördlichsten Personenbahnhof der Niederlande (weitere Haltestellen siehe oben). Die Bahn geht für den Güterverkehr weiter zur Anbindung des Eemshavens. Die Nationalstraat 46 (keine Autobahn) Groningen − Eemshaven passiert auf einem Damm Roodeschool.

Wirtschaft

Im Eemshaven-Gebiet siedeln sich immer mehr Betriebe an (siehe Eemshaven). Bedeutende Wirtschaftsfaktor sind Landwirtschaft, Kleingewerbe und Tourismus.

Städtepartnerschaften

Geschichte, Namenserklärungen

In diesem Gebiet, wo der Kampf zwischen Mensch und Wasser immer eine große Rolle gespielt hat, entstanden schon zu Anfang unserer Zeitrechnung die ersten Siedlungen (unter anderem Warffum und Usquert) auf „wierden“ (Deutsch: Warften). Das sind von Menschenhand aufgeworfene Höhen, wo Bauernhöfe und später auch Kirchen und kleine Dörfer entstanden. Im 10. Jahrhundert fing man an, entlang der immer weiter nach Norden weichenden Wattenmeerküste Deiche zu bauen. So entstanden Uithuizen (= die nach Außen liegenden Häuser) und später Uithuizermeeden (= die Wiesen bei Uithuizen; „meeden, maden, maten“ sind ostniederländische Dialektwörter für „Wiese wo man Heu mäht“; vergleiche -matt in : Zermatt). In Usquert gab es im Mittelalter bedeutende Fischerei; der Name lässt sich etwa als „Fischwarft“ erklären.

Im 18. Jahrhundert strandete ein Seeschiff im Watt. Das Gebiet wurde eingepoldert, und das alte Schiff zur Herberge umgebaut. So entstand der Weiler Oudeschip.

In der ganzen Gemeinde gibt es villenartige Bauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert, weil die Bauern, die damals allerhand Getreide anbauten, hohe Preise verlangen konnten und oft sehr reich wurden. Das Dorf Roodeschool entstand um ein 1830 gebautes, rotes Schulgebäude.

Merkwürdig ist der Ortsname Doodstil. Das niederländische Wort „doodstil“ bedeutet: „totenstill“, extrem ruhig. Der Weiler ist auch sehr ruhig. Der Name bedeutet aber: „til“ (= kleine Brücke) von Doede. Ein Mann mit diesem Vornamen hatte vor langer Zeit einen Bauernhof, um den der Ort entstand. Die kleine Brücke, die von Hand geöffnet werden kann, besteht immer noch. Dieser Ortsname wurde 2005 in einer Umfrage von der niederländischen und Niederländisch sprechenden belgischen Bevölkerung zum „schönsten Ortsnamen“ des niederländischen Sprachgebiets gekürt.

Sehenswürdigkeiten

  • Im Dorf Warffum stehen einige malerische Häuser, ein Tante-Emma-Laden und ein Cafe aus der Periode 1780−1915. Diese Häuser bilden jetzt das Freilichtmuseum „Museum Het Hoogeland“. Ein Nebengebäude dieses Museums steht in Uithuizermeeden.
  • Ebenfalls in Warffum findet jeden Sommer das internationale Folklore- und Volkstanzfestival „Op Roakeldais“ statt.
  • Eemsmond ist, wie die Nachbargemeinden, reich an kleinen mittelalterlichen Kirchen. Einige haben sehenswerte Orgeln, die Kirche von Uithuizen sogar eine vom berühmten Orgelbauer Arp Schnitger.
  • Der kleine Hafen Noordpolderzijl an der Wattenmeerküste ist auch für Touristen und deren Schiffe geöffnet.
  • Uithuizen hat ein kleines Schloss namens Menkemaborg (Borg = Landsitz, der Familie Menkema) ebenso wie Uithuizermeeden, nämlich die Rensumaborg. Eine Besichtigung zeigt die interessante Einrichtung des Gebäudes. Auch seine Garten- und Parkanlage dort angelegt.
  • Das ehemalige Rathaus von Usquert (jetzt ein Bürogebäude) wurde vom bekannten Architekten H. P. Berlage entworfen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik, 29. März 2011Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande

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