Eggesterstein

Eggesterstein
Externsteine (Nordansicht) mit „Wiembecketeich“ im Vordergrund
Externsteine (Nordwestansicht) mit „Wiembecketeich“ im Vordergrund

Die Externsteine [ˈɛkstɐnʃtaɪnə] sind eine markante Sandstein-Felsformation im Teutoburger Wald und als solche eine herausragende Natursehenswürdigkeit Deutschlands. Innerhalb Nordrhein-Westfalens im Kreis Lippe gelegen gehören sie zu Horn-Bad Meinberg und sind von einer parkartigen Anlage umgeben.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Im Nordostteil von Nordrhein-Westfalen, im Südteil des Kreises Lippe bzw. im Teutoburger Wald gelegen gehören die Externsteine zum Horn-Bad Meinberger Stadtteil Holzhausen-Externsteine, der rund 1,1 km (Luftlinie) nordwestlich liegt. Die Felsformation ist Teil des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge und umgeben vom etwa 127 ha großen „Naturschutzgebiet Externsteine“.

Etwa 1,8 km süd-südwestlich der Externsteine erhebt sich mit dem Barnacken (446,4 m ü. NN) der höchste Berg des Teutoburger Walds, das Hermannsdenkmal, das vergleichbar viele Besucher anzieht, steht etwa 7,2 km nordwestlich bei Detmold, das Eggegebirge schließt sich wenige Kilometer südöstlich an und etwa 2,7 km west-nordwestlich befindet sich die Ruine Falkenburg.

In Richtung Nordwesten gehen die Externsteine direkt in die ansteigenden Hänge des Bärensteins (317,6 m ü. NN) und nach Südosten unmittelbar in jene des Knickenhagens (314,1 m ü. NN) über, zwei waldreichen Erhebungen des Teutoburger Walds. Direkt vorbei an der Felsengruppe fließt im Einzugsgebiet der Weser die Wiembecke. Der Bach, der etwa 1,1 km (Luftlinie) südwestlich der Externsteine im Teutoburger Wald entspringt und unterhalb der Felsformation vorerst weiter zum Stadtteil Horn fließt, wird am Fuß der Felsen zum „Wiembecketeich“ aufgestaut. Die Wasseroberfläche des Teichs liegt auf 251,4 m ü. NN[1], die höchste Stelle der unmittelbar am Teich stehenden Externsteine auf 299,1 m[1] Höhe, was 47,7 m Höhenunterschied ergibt. Die höchste Stelle eines rund 400 m südöstlich vom Teich im Wald des Knickenhagens befindlichen Externsteins liegt sogar bei 320,8 m ü. NN[1].

Die Bundesstraße 1 führt etwa 1,3 km südöstlich im Übergangsbereich zum Eggegebirge an den Externsteinen vorbei. Direkt vorbei führen die Wanderwege Eggeweg, der Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1 ist, und Hermannsweg.

Etymologie

Externsteine (Südwestansicht) mit „Wiembecketeich“ (links)

Die Namensherkunft der Felsen ist nicht eindeutig geklärt; es existieren mehrere Deutungen. Die heutige Schreibweise Externsteine scheint auf jeden Fall erst Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommen zu sein.

Für das 18. und 19. Jahrhundert sind vorwiegend Formen wie Eggster-, Eggerster- und Egistersteine belegt. Demnach werden gemeinhin die Wörter Egge und Elster als die zwei wahrscheinlichsten Ursprungsmöglichkeiten angesehen. Eine Verwandtschaft mit dem lateinischen externus (= äußerlich, außerhalb befindlich) kann dagegen ausgeschlossen werden.

Gemäß einer Herleitung von der alten mittelniederdeutschen Landschaftsbezeichnung Egge für einen lang gestreckten Hügelkamm oder einen Felsgrat würde der Name Egerstein also im Sinne von „Steine an der Egge“ zu deuten sein. Dies trifft geografisch gleich doppelt zu, da die Felsen einerseits selbst einen lang gestreckten Grat bilden und sie andererseits fast genau am Beginn des Eggegebirges liegen, dessen Name sich ebenso herleitet. Im Zusammenhang mit der vorgenannten Vogelart würde der Name hingegen „Elsternfelsen“ bedeuten. Ob diese Rabenvögel in früheren Zeiten dort tatsächlich als prägende Standvögel ansässig waren, ist ungewiss. Heute sind sie dort nur selten anzutreffen. Bereits um 1564 benutzten jedoch die beiden regionalen Theologen und Chronisten Hermann Hamelmann und Mauritius Piderit die Bezeichnung Rupes picarum (lat. „Felsen der Elstern“). Schließlich taucht das ostwestfälische Wort Eckster (vgl. lippisch Aigster, mhd. Agelster) auch im Namen der benachbarten Lippischen Gemeinde Extertal auf.

Geologie

Wollsackverwitterung an den Externsteinen

Die Felsgruppe ragt in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung maximal 47,7 m über die Oberfläche des „Wiembecketeichs“ in die Höhe und erstreckt sich linienförmig über mehrere Hundert Meter Länge. Sie beginnt etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und zieht sich hin bis zu den gut sichtbaren, 13 relativ freistehenden Einzelfelsen. Diese Felsenburg besteht aus relativ hartem und daher ziemlich verwitterungsresistentem Osning-Sandstein. Dieser wurde in der Unteren Kreidezeit vor etwa 120 Millionen Jahren am Rande eines großen Meeres gebildet, das damals einen Großteil des nördlichen Mitteleuropa bedeckte.[2]

Tafoni-Strukturen an den Externsteinen

Die Felsen sind ein Teil der mittleren Gebirgskette des Teutoburger Waldes, sie liegen genau im Südosten dieses Mittelgebirges angrenzend an das Eggegebirge. Im Zuge der Gebirgsbildung, der so genannten saxonischen Rahmenfaltung vor etwa 70 Millionen Jahren wurden die ehemals waagerecht liegenden Gesteinsschichten dann lokal genau senkrecht gestellt.[3] Durch die hier gut zu erkennende, eigentlich für Granit, aber auch für besonders massiven Sandstein typische Wollsackverwitterung sowie anschließende Erosion an der Oberfläche bekamen die Felsen ihre jetzige, etwas bizarr anmutende Form.

Die geologische Bedeutung der Externsteine wurde am 12. Mai 2006 mit der Auszeichnung als „Nationales Geotop“ durch die Akademie für Geowissenschaften zu Hannover gewürdigt.[4]

Naturschutz

Blick von den Felsen über den „Wiembecketeich“

Bereits 1926 wurden die Externsteine als „eines der ältesten und bedeutendsten Naturschutzgebiete im Kreis Lippe“ unter Schutz gestellt.[5] Rund um die Felsen wurde dann 1953 die grundlegende, anschließend mehrfach geänderte NSG-Verordnung[6] für das damals gut 140 Hektar große Gebiet in einer Höhenlage von 235 bis 318 m über NN erlassen.[3] Ab 1970 war das Gebiet durch ordnungsbehördliche NSG-Verordnung des Regierungspräsidenten Detmold geschützt.[7] Seit 1997 sind die Externsteine nun im zuletzt 2005 geänderten Landschaftsplan „Horn-Bad Meinberg/Schlangen-Ost“ des Kreises Lippe als Naturschutzgebiet festgesetzt.[5] Heute wird das noch etwa 127 ha große „Naturschutzgebiet (NSG) Externsteine“[8] vom Landesverband Lippe (LVL) unterhalten, der auch Eigentümer der Felsen ist. Die Felsen selbst stehen gleichzeitig unter Kultur- und Naturdenkmal-Schutz. Das Gebiet ist von europäischer Bedeutung, was auch durch die Natura 2000-Unterschutzstellung[9] im Rahmen der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie dokumentiert ist. Insgesamt fast 10 km lange Wanderwege erschließen das auf Grund „seiner Geologie und kulturhistorischen Bedeutung landesweit einmalige Gebiet“,[9] das „eins der größten Vorkommen von Silikatfelsen und trockenen Heiden in NRW“[9] aufweist.

Aus Naturschutzsicht besonders wertvoll sind nicht nur die Felsen selbst mit ihrer seltenen Vegetation (vor allem Farne, Moose und Flechten), sondern auch die auf den benachbarten Bergkämmen Knickhagen und Bärenstein vorhandene Bergheide mit kleinflächig vorhandenen Hangmooren. Dort wachsen unter anderem Wacholder, Moor- und Sandbirken, Blaubeeren, Seggen, Binsen, Borstgras, Pfeifengras, Besenheide und Torfmoose.[10]

Neben den im Gebiet vorrangig zu schützenden Erlen-Eschenwäldern[9] sind zudem als Kulturlandschaftselemente einige Alteichenbestände ehemaliger Hutewälder bedeutend, die durch die mittelalterliche, Berghude genannte Beweidung entstanden. Des Weiteren sind größere Vorkommen von Ilex im artenreichen Wald des NSG erwähnenswert.[11] Relevant für die Unterschutzstellung des Gebietes sind insbesondere die (Brut-)Vorkommen folgender geschützter Tierarten: Mittelspecht (Dendrocopos medius), Schwarzspecht (Dryocopos martius), Grauspecht (Picus canus), Nördlicher Kammmolch (Triturus cristatus)[8] und Eremit (Osmoderma eremita).[9] Historisch interessant ist das ehemalige Vorkommen des seltenen Lebermooses Harpanthus scutatus an den Felsen. Es wurde dort zuletzt 1947 nachgewiesen. Damals galt der Standort als das letzte Vorkommen in Nordrhein-Westfalen; erst seit den 1990er-Jahren sind wieder einige wenige Stellen im Eggegebirge als Standorte bekannt.[12]

Die Flächen werden heute mit Naturschutz-Mitteln unter anderem durch die „Biologische Station Lippe“[11] gepflegt.

Beschreibung der Felsen

Externsteine (Südwestansicht)

Zwischen den bewaldeten Erhebungen Bärenstein und Knickenhagen befinden sich die Externsteine auf einer Linie, die grob gesehen von Südosten nach Nordwesten verläuft. Ihre einzelnen Felsen werden von Nordwesten nach Südosten gezählt.[13] Der am weitesten nordwestlich, direkt im Tal der Wiembecke aufragende Fels wird Felsen 1 genannt. Schreitet man von dort weiter in Richtung Südosten, schließt sich der markante Felsen 2 an, der wegen seiner Gestalt von jeher als Turmfels angesprochen worden ist. Zwischen den beiden befindet sich ein kleinerer Fels, nahe über dem Boden mit Fels 1 verbunden, so dass der große Fels 1a, der kleine Fels 1b genannt wird. Man nennt den großen Felsen 1a auch nach einer in ihm gelegenen Grotte den Grottenfels. Auf den Turmfels (Nr.2) folgt wieder ein niedrigerer, der, weil die Treppe zur Höhe des Turmfelsens sich an seinen Seiten emporwindet, als Treppenfels bezeichnet wird. Eine mächtige Kluft, durch die seit etwa 200 Jahren eine Straße führt, trennt den Treppenfelsen von Fels 4, auf dem ein mächtiger Brocken lose liegt, der für das Auge abzustürzen droht. Nach diesem wackligen Stein spricht man vom Wackelsteinfelsen. Er wird überragt von dem anschließenden Felsen 5, der nach einem am Gipfel sichtbaren, nach Südosten blickenden Männerkopf der Ruferfelsen genannt wird. Etwa acht weitere Felsen folgen in südöstlicher Richtung, die noch wenig untersucht wurden.

Die beiden Seiten der Felsenreihe unterscheiden sich grundsätzlich. Auf der Nordostseite der Felsen nimmt man eine Fülle von Bearbeitungsspuren wahr. Auf der nach Südwesten blickenden Seite sind nur wenige Spuren zu finden. Der Eindruck der mächtig aus dem Boden aufsteigenden Felsen hat seine Ursprünglichkeit hier gewahrt, während die Nordostseite derart von Menschenhand überformt ist, dass der Eindruck einer Ruine entsteht. Man hat daher die Nordostseite die Vorderseite genannt, die andere die Rückseite.[14] Die Beschreibung konzentriert sich im weiteren naturgemäß auf die Vorderseite (NO). Die wichtigsten Spuren am Grottenfels (Nr. 1a) sind die Höhlen, die Treppenanlage, das Gipfelplateau und das berühmte Felsenrelief der Kreuzabnahme. Der Gipfel ist plateauartig eingeebnet worden, so dass sich über der von Klüften zerrissenen Oberseite des Grottenfelsens eine gleich hohe Fläche erstreckt. Etwa 2 m unterhalb des Gipfels ist auf der Südwestseite die Grundfläche eines winkelförmig um den Gipfel gelagerten Raumes zu sehen. Der Fels trägt spätestens seit 1663, wahrscheinlich schon länger, einen Treppenaufgang. Zwischen Turmfels und Grottenfels beginnt die Treppe, die zunächst auf den Gipfel des Felsens 1b führt und von dort zum Gipfel des Grottenfelsens (1a). Spuren älterer Treppenanlagen sind vorhanden. Zwischen dem Grottenfelsen und Fels 1b ist ein Spalt mannshoch zu einem Gang verbreitert worden, der auf die Rückseite der Felsen führt.

Grundriss der Grotten in Felsen 1

Die Grotte selbst umfasst drei Räume, die längs der Nordostseite gelegen sind, untereinander verbunden. An der südöstlichen Schmalseite des Felsens ist der Eingang zu der urtümlich anmutenden Kuppelgrotte. Neben dem Eingang steht eine undeutlich aus dem Felsen herausgearbeitete Gestalt mit einem Schlüssel, die oft als Petrus verstanden wird.[15] Die Kuppelgrotte ist unten schmal und weitet sich oben zu einer Kuppel. Ihre unregelmäßige Form, die nur an wenigen Stellen Meißelspuren trägt, hat die etwa vier Meter lange Grotte durch Feuereinwirkung erhalten.[16] Durch einen schmalen Korridor gelangt man in die rechteckige nach NW sich erstreckende Hauptgrotte. Sie hat wie alle Wände bezeugen ihre Kastenform mit Hilfe von Hammer und Meißel erhalten. Ihre auffallendste Einrichtung ist ein halbkugelförmiges Becken von ca. 1,25 Meter Durchmesser, das an der Südwestwand in den Boden eingesenkt ist. Zwei Türöffnungen, die eine schmal und rechteckig, die andere breit und torbogenförmig, geben dem Raum Licht. Neben der rechteckigen Tür finden sich eine mittelalterliche Inschrift[17] und eine Fratze. Der dritte ebenfalls kastenförmige Raum schließt am Nordwestende der Hauptgrotte an und erstreckt sich im rechten Winkel zur Hauptgrotte in Richtung Nordosten. Seine Wände sind ebenfalls bearbeitet. Die Südostseite des Raumes birgt zwei rechteckige Vertiefungen, eine davon mannshoch, die andere ein Quadrat in Herzhöhe. An der gegenüberliegenden Wand befindet sich am Rande einer Feuerstelle ein großes runenartiges Zeichen, das in den bekannten Alphabeten nicht vorkommt. Die Außenwand ist durch ein großes Fenster durchbrochen, unter dem der Sargstein liegt. Von diesem Raum führt ein durch den Felsen gebohrtes, etwa 4 Meter langes Rohr schräg hinunter und tritt in der Höhe des Sarges am Kopfende desselben wieder ins Freie. In der Grotte liegt die Öffnung neben dem Fenster im Fußboden, allerdings durch Zement verschlossen. Der Sargstein am Fuß des Grottenfelsens ist an allen Seiten bearbeitet. In seine Nordwestseite ist eine Art von Arcosolgrab mit einer menschenförmigen Aussparung für den aufzunehmenden Leib eingehauen. Auf der Höhe des Sargsteins ist ein kleines Podest ausgeschlagen, zu dem von zwei Seiten Treppenanlagen hinauf führen, die massiv beschädigt worden, deren Reste aber gut erkennbar sind. An der Außenwand der Höhle, direkt vor der Kuppelgrotte, ist das fünfeinhalb Meter hohe mittelalterliche Kreuzabnahmerelief an den Externsteinen eingeschlagen. Über der rechteckigen Tür sieht man eine Vertiefung, in der man die Hohlform eines Adlers hat sehen wollen. Auf der Rückseite des Felsens 1 ist auf halber Höhe über dem Wasser die Form eines Schiffchens zu sehen. (siehe Foto)

Grundriss der Höhenkammer im Turmfels.

Der Turmfels hat seinen Namen daher, dass er von Südwesten gesehen wie ein quadratischer Turm aussieht. In der Höhe ist ein Raum ausgeschlagen, dessen Längsachse ungefähr in Richtung Nordost verläuft, die sog. Höhenkammer. Die beiden Schmalseiten haben jeweils eine Nische erhalten. Diejenige im Südwesten ist rechteckig und wird von zwei Rundpfeilern flankiert. Die andere im Nordosten, in der ein Podest mit einem schlanken Ständer - eventuell einem Altar - ausgeschlagen ist, wird von einem Rundbogen überwölbt. Über dem „Ständer“ befindet sich ein rundes Fenster, das eine astronomische Ausrichtung hat, die sich datieren lassen soll.[18] Für ein weiteres Fenster ist die Nordwestwand zwei Meter tief durchbrochen worden, obwohl die Sonne nur kurze Zeit im Jahr durch dieses Fenster scheint. Am östlichen Ende der Nordwestwand befindet sich in Hüfthöhe ein ausdrucksvoller männlicher Kopf mit geöffnetem Mund. Die Decke der Höhenkammer ist gewaltsam abgesprengt worden. Auf dem schwer zugänglichen Gipfel, der den Raum noch teilweise überwölbt, befindet sich eine kleine Erhöhung, die Krone, in die eine runde Vertiefung unbekannten Zweckes eingeschlagen ist.[19] Zu Füßen des Turmfelsens steht auf der Nordostseite ein Podest, die sog. Kanzel. Reste von Treppenstufen ziehen sich um die Vorderseite und eine Längsseite. Auf der Oberseite ist eine Standfläche ausgearbeitet.

Der Treppenfelsen (Nr. 3) bietet heute vor allem den Aufgang zur Höhenkammer des Turmfelsens, die man von ihm aus in luftiger Höhe über eine Holzbrücke erreicht. Auch hier gibt es Reste andersartiger älterer Treppenanlagen. Auf der Höhe des Felsens sind im Südwesten Reste einer Kammer vorhanden.

Lippisches Wappen

Das auffälligste am Felsen 4 ist der Wackelstein auf seinem Gipfel. Er ruht auf drei Punkten, doch hat man ihn mit Metallbändern festgezurrt und den Raum um seinen Fuß einbetoniert. Der Wackelsteinfels (Felsen 4) ist von zwei senkrechten Klüften durchzogen, die auf der Vorder- und Rückseite hervortreten. Gemeinsam mit anderen hervortretenden Flächen fügen sie sich zu erkennbaren Gestalten zusammen, die erst in den 1950er-Jahren von Fritz Schäfer entdeckt wurden. Sowohl auf der Vorder- wie auf der Rückseite sind Bearbeitungsspuren in großer Zahl vorhanden, die erkennen lassen, dass die natürlich vorhandenen Bildungen von Menschenhand in Richtung auf einen bestimmten Ausdruck ergänzt worden sind. Auf der Vorderseite sieht man eine große Figur, einen Mann mit ausgebreiteten Armen und schräg gehaltenem Kopf. Besonders auffällig ist hier ein Loch, das als Seitenwunde oberhalb der Mitte des schlanken Leibes zu sehen ist. An der Rückseite des Felsens fügen sich die natürlichen Klüfte und die durch Bearbeitung sichtbar gemachten Formen zu dem Profil eines Tierkopfes mit langem Hals zusammen.[20] Im unteren Bereich der Vorderseite ist zudem ein lippisches Wappen aus dem 16. und 17. Jahrhundert eingelassen.

Auch der Felsen 5, der höchste der Hauptgruppe, weist am Gipfel eine Felsenfigur auf, die nur durch Bearbeitung sichtbar geworden ist. Von Nordosten aus sieht man einen großen Männerkopf, im Volksmund der Rufer genannt. Neben den von Walther Matthes beschriebenen Werkzeugspuren weisen die Helligkeit des Gesichtes, die durch das Hervortreten tieferer Gesteinspartien bewirkt ist, und die Unterbrechung der „Karrenrillen“, die oberhalb und unterhalb des Gesichtes zu sehen sind, auf die künstliche Schöpfung hin.[21] Viele weitere solche Gebilde sind an den Felsen zu sehen, die aber nicht wissenschaftlich untersucht worden sind und großenteils wohl nur in der Phantasie der Betrachter vorhanden sind.

Geschichte

Seit der bis heute ältesten bekannten schriftlichen Erwähnung der Externsteine durch Hermann Hamelmann im Jahr 1564 galten die Felsen zumeist als ein germanisches Heiligtum, das durch Karl den Großen zerstört worden sei. Diese Interpretation erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem allgemein aufkommenden Interesse an Vor- und Frühgeschichte einen ersten Höhepunkt, um sich dann in den 1920er-Jahren bis 1945 erneut großer Popularität zu erfreuen. In der heimatkundlichen Forschung werden diese Ansätze bis heute immer wieder aufgegriffen, wobei die Interpretationen von Sternwarte bis hin zu Kultplatz reichen. In der esoterischen Literatur finden sich teils fantastische Deutungen. Ausgrabungen erbrachten jedoch keinen eindeutigen Nachweis einer kultischen Nutzung in ur- oder frühgeschichtlicher Zeit, sondern belegen menschliche Aktivitäten erst für das frühe Hochmittelalter.

Ur- und Frühgeschichte

Gesichert sind aus dem direkten Umfeld der Felsen archäologische Funde aus der Altsteinzeit (um 10.000 v. Chr.) und Mittelsteinzeit, insbesondere Feuerstein-Spitzen und -Abschläge, die allerdings nur belegen können, dass die damaligen Menschen die Steingruppe aufgesucht haben, aus welchen Gründen ist den Relikten nicht zu entnehmen. Keine gesicherten Belege aus Funden gibt es hingegen für menschliche Nutzungen in der Jungsteinzeit, der Bronze- und der Eisenzeit.

Der genaue Zeitpunkt für den Beginn der kultisch-spirituell-religiösen Nutzung der Externsteine durch Menschen konnte bisher nicht eindeutig bestimmt werden. Zuweilen wurde die Ansicht geäußert, dass zahlreiche Arbeiten an den Externsteinfelsen nur mit Steinwerkzeugen entstanden sein können, also aus der frühen Menschheitsgeschichte stammen könnten. Die meisten Wissenschaftler verweisen jedoch darauf, dass bei archäologischen Grabungen bisher keine nennenswerten Fundstücke aus Zeiten vor dem 10./11. Jahrhundert geborgen wurden, weshalb sie von einer intensiveren Nutzung durch den Menschen erst seit dieser Zeit ausgehen. Dagegen ergaben neuere Thermolumineszenz-Untersuchungen durch die Heidelberger Akademie der Wissenschaften eine letztmalige Nutzung einzelner Feuerstellen in den Grotten im ersten Drittel des 8. Jahrhunderts (735 +/- 180 Jahre).

Auch haben Astronomen mehrfach auf eine vorchristliche Nutzung des Turmfelsens und anderer Partien der Externsteine zu Zwecken der Himmelsbeobachtung hingewiesen.[22] Interessant ist in diesem Zusammenhang die gut nachzuweisende bronzezeitliche Besiedlung der umgebenden Landschaft und die dort anzutreffenden Zeugnisse kultischer Nutzung, wie z.B. Monolithen, Hünengräber, Steinsetzungen (z.B. im Leistruper Wald bei Detmold), die sich oft auch in Achsverlängerung wichtiger Aussichtsplätze finden.

In jüngster Zeit wurden der Hauptraum der Grotte und das Felsengrab neu vermessen und deren Grundrisse als trapezförmig erkannt. Die auftretenden Längen lassen sich in Einheiten von vor- und frühgeschichtlichen Maßen (Megalithisches Yard (Alexander Thom und Rolf Müller), Remen und Palma sowie mittelalterlichen (Toise) in kleinen ganzen Zahlen abmessen.[23]

Mittelalter

Das Kreuzabnahme-Relief an den Externsteinen; das gebeugte „Y“ rechts unter dem Kreuz wird oft als Irminsul gedeutet

Eine moderne Auswertung der archäologischen Funde, insbesondere der Keramik und der Metallgüter, erbrachte eine Datierung der Fundobjekte vom späten 10. bis ins 19. Jahrhundert. Die daraus abgeleitete mindestens zeitweilige Anwesenheit von Menschen an der Felsengruppe passt zu einer Abdinghofer Urkunde, nach der die Externsteine 1093 von dem Paderborner Kloster gekauft worden sein sollen.[24]

Das Arkosolium im Grabfelsen am Fuße des Felsens 1

Die Mönche umliegender Klöster waren möglicherweise auch die Ausgestalter architektonischer Arbeiten an den Externsteinen und in ihrem Umfeld, so z.B. des Felsengrabes (Arkosol) und der oberen Kapelle (Felsen 2), die trotz gravierender Unterschiede noch gelegentlich als Nachbauten der Grabheiligtümer von Jerusalem interpretiert werden. Die Höhlen in den Sandsteinfelsen wurden als Eremitage von den Mönchen genutzt. In der Hauptgrotte, manchmal auch untere Kapelle genannt, findet sich eine Weihinschrift mit der Jahreszahl 1115. Auch ihre Echtheit ist umstritten.[25] Das bekannte in den Grottenstein gemeißelte Kreuzabnahmerelief wird jedoch - ohne Abstützung auf die Inschrift - von der kunsthistorischen Forschung nach der fälligen Neubewertung in den 1950er-Jahren, an der sich Otto Schmitt, Fritz Saxl und Otto Gaul beteiligten, in die Zeit zwischen 1130 und 1160 datiert.[26] Wobei auch abweichende Datierungen existieren, so zum Beispiel in die karolingische Zeit (815-22).[27] Dass das Relief erst im 16. Jahrhundert von Lucas Cranach d.Ä. geschaffen worden sei, ist angesichts seines Stils als unwahrscheinlich zu bezeichnen. Es gilt als die älteste aus massivem Fels gehauene Steinmetzplastik nördlich der Alpen. Die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts immer wieder behauptete hochmittelalterliche Nutzung der Felsen als Wallfahrtsort konnte nicht belegt werden.[28]

In unmittelbarer Umgebung der Steine befinden sich heute auch noch mehrere Hohlwege, die oft fälschlich als Reste von „Römerwegen“ bezeichnet werden. Die Ursprünge dieser Relikte historischer Verkehrsbeziehungen liegen nicht bei den Römern. Einige Höhenfestungen in der Umgebung stammen aus der frühgermanischen oder späten Nutzung der keltischen Zeit (um 100 v. Chr.). Die jeweils eher geringe Ausprägung insbesondere bezüglich der Wegbreite lassen eine Nutzung mit größeren Fahrzeugen im mittelalterlichen überregionalen Wegenetz unwahrscheinlich erscheinen.

17. bis 20. Jahrhundert

Externsteine mit dem Jagdschloss, Kupferstich von Elias van Lennep, 1663

Im 17. Jahrhundert wurde unterhalb der Externsteine durch den Lippischen Landesherrn Graf Hermann Adolf zu Lippe-Detmold, der nach der Reformation Besitzer des Platzes wurde, ein festungsartiges Jagdschloss angelegt, das wohl auch der Kontrolle des Fernstraßenverkehrs diente, sonst jedoch nach kurzer Zeit fast ungenutzt blieb und daraufhin verfiel. Es wurde auf Anweisung der lippischen Fürstin Pauline um 1810 wieder abgerissen, und die Externsteine wurden wieder in ihren Ursprungszustand versetzt.

Im Jahr 1813 wurde der an den Felsen verlaufende alte Fernweg zur Straße ausgebaut bzw. befestigt. Im Rahmen der Verkehrssicherung wurde auch der Wackelstein, der alten Geschichten zufolge auf Feinde des Ortes herunterstürzen soll, mit Eisenhaken befestigt.

Wiembecketeich“ mit Externsteinen (Südwestansicht; vor 1909)

1836 wurde aus romantisch-landschaftsästhetischen Gründen der unterhalb der Felsengruppe fließende Bach Wiembecke zm Wiembecketeich aufgestaut. Dieser künstliche Teich wurde später zur Zeit des Nationalsozialismus für Grabungszwecke und im Rahmen der Gestaltung des Areals abgelassen, nach 1945 aber wieder neu angelegt.

1881 und 1888 fanden die ersten archäologischen Grabungs-Kampagnen unter eher schlichten Bedingungen an den Externsteinen statt. Im Rückblick ist davon auszugehen, dass damals insgesamt mehr zerstört als entdeckt worden ist.

Von 1912 bis 1935 verkehrte auf dem heutigen Wanderweg an den Externsteinen eine Überlandstraßenbahn der PESAG, die bei den Felsen eine Haltestelle hatte und von Paderborn über Horn nach Detmold führte.

1932 wurde die durch die Felsen führende Straße offiziell ein Stück der Reichsstraße 1, die später − anders trassiert bzw. nach Südosten verlegt − zur Bundesstraße 1 wurde. Im selben Jahr wurde eine archäologische Sondierungsgrabung durch einen Bodendenkmalpfleger im Auftrag des damaligen Freistaats Lippe vorgenommen.

Zeit des Nationalsozialismus

Das große Interesse der Nationalsozialisten an einer nachweisbar germanischen Kultstätte erklärt sich aus der Entwicklung der so genannten Völkischen Bewegung. Kernthese dieser sonst uneinheitlichen Bewegung war die Annahme einer germanischen bzw. nordischen Hochkultur vor den antiken Hochkulturen des Mittelmeerraums. Belege dafür glaubten völkische Laienforscher in Steinsetzungen der Megalithkultur sowie in der Kunst der Völkerwanderungszeit und der Wikinger gefunden zu haben.[29] So auch Wilhelm Teudt, der Mitte der 1920er-Jahre in den Externsteinen den Standort des sächsischen Hauptheiligtums Irminsul entdeckt zu haben glaubte. Die Irminsul galt in völkischen und neuheidnischen Kreisen als Symbol des letzten Widerstandes der alten germanischen Religion, bevor sie von Karl dem Großen im Zuge der Christianisierung zerstört wurde.

Teudt, Mitglied zahlreicher völkischer Organisationen und dann seit 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP, schlug den Nationalsozialisten nach deren Machtergreifung vor, die Externsteine in einen „Heiligen Hain“ zur Erinnerung an die Ahnen umzugestalten. Himmler mit seiner Vorliebe für alles vermeintlich Germanische griff die Idee auf und gründete 1933 die Externstein-Stiftung; er selbst war ihr Vorsitzender.

1934 und 1935 wurden unter Leitung des Münsteraner Geologen und aktiven NSDAP-Mitglieds Prof. Julius Andree mit Hilfe des Reichsarbeitsdienstes umfangreiche archäologische Ausgrabungen durchgeführt, deren Dokumentation seit 1945 aber nur noch unvollständig ist. Erklärtes Ziel der Grabungen war das Auffinden von Belegen für eine vorchristliche germanische Kultstätte an den Steinen. Diese Grabungen werden von der heutigen wissenschaftlichen Archäologie in der Regel als „initiierte archäologische Zweckforschung“ angesehen. Ein Teil der Keramik- und Metallfunde der beiden Grabungen wird heute im Lippischen Landesmuseum Detmold aufbewahrt.

Grundsätzlich und vorwiegend beschäftigten sich in der Zeit des Nationalsozialismus zwei verschiedene Organisationen mit der „Externsteinforschung“: die SS-Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e. V. und das sog. Amt Rosenberg.

Mit dem Straßenneubau von 1936 wurde die Reichsstraße 1 (die spätere Bundesstraße 1) in Richtung Südosten verlegt.

1940 wurde die ehemalige Reichsstraße für den öffentlichen Kraftfahrzeug-Verkehr gesperrt und das Gebiet zum Erholungsgebiet erklärt.

Bis 1941 verkehrten an sommerlichen Sonn- und Feiertagen noch Straßenbahnen im Pendelverkehr auf einer Stichstrecke nach Horn-Externsteine [30].

Von 1945 bis heute

Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin, Serie Sehenswürdigkeiten (1989)
Externsteine mit Besuchern

1953 wurde der Externstein-Abschnitt der Straßenbahn-Strecke, die zuvor nur noch unregelmäßig und zu touristischen Zwecken befahren wurde, aufgegeben.[30] Bis heute sind an den Felsen Einbuchtungen und Metallreste der Anlagen zu sehen.

Seit Ende der 1990er-Jahre gibt es im Rahmen des Stadtmarketings diverse Überlegungen (von einer sanften Vermarktung über esoterische Großveranstaltungen bis zum Musical-Bau) im Rat der Stadt Horn-Bad Meinberg,[31] den Platz an den Externsteinen zum Event-Ort auszubauen.[32] Diese Pläne wurden bislang aber nicht umgesetzt und wurden vor allem von Natur- und Denkmalschützern stark kritisiert.

Tourismus

Zwischen einer halben und einer Million Menschen besuchen jährlich die Externsteine. 1958 zählten sie mit rund 224.000 Personen zu den am häufigsten besuchten Naturschutzgebieten Westfalens.[3]

Einige der beeindruckenden Externsteine können bestiegen werden – abseits der Wege ist das Klettern und das Betreten der Felsköpfe jedoch zum Schutz der seltenen Vegetation grundsätzlich und teilweise deutlich beschildert untersagt.

Die Spitzen der direkt am Teich gelegenen Felsen sind über aufwändig in den Fels geschlagene Treppenaufgänge sowie eine Brücke hoch oben im Fels erreichbar. Von dort bietet sich in nordöstlicher Richtung eine gute Aussicht, die bei geeignetem Wetter bis zum entfernten Köterberg reicht. In den anderen Himmelsrichtungen ist der Ausblick wegen ausgedehnter und höher gelegener Waldgebiete weitgehend nicht möglich. Tagsüber muss für den Aufgang zu beiden Felsen ein Eintrittsgeld bezahlt werden, außerhalb der Öffnungszeiten ist einer dieser Felsen jedoch kostenfrei und vollständig zugänglich.

Verkehrsanbindung

Die Felsformation erreicht man südlich, südöstlich oder östlich von „Horn“ von der Bundesstraße 1 auf die Landesstraßen „828“, „954“ oder „616“ oder nördlich dieser Ortschaft von der Bundesstraße 239 auf die „L 954“ abbiegend und fortan jeweils in Richtung und durch diesen Stadtteil von Horn-Bad Meinberg fahrend, wobei man der Ausschilderung „Externsteine“ folgt. Letztlich biegt man − egal von welcher Bundesstraße man anfangs kam − von der in Richtung Holzhausen-Externsteine führenden „L 828“ auf den ausgeschilderten Parkplatz des Naturdenkmals ab.

Wanderer erreichen die Externsteine von Norden her kommend über den Hermannsweg und von Süden her kommend über den Eggeweg, der Teil des Europäischen Fernwanderwegs E1 ist.

Esoterik

Zeltende Menschen an den Externsteinen zur Walpurgisnacht 2007, Blick von den Steinen auf die davor liegende Wiese

Von verschiedenen im weitesten Sinne esoterischen Gruppen werden die Externsteine als „Kraftort“ mit außergewöhnlichen geomantischen und spirituellen Eigenschaften angesehen. Speziell in der neuheidnischen Szene werden die Daten der ersten kultischen Nutzung als zu spät angezweifelt und lediglich die Übernahme einer älteren Kultstätte durch die Christen wird in Erwägung gezogen.

Festivalartig finden in jedem Jahr zur Walpurgisnacht und Sommersonnenwende an den Externsteinen die deutschlandweit größten, informell organisierten Treffen vieler Gruppen und Einzelpersonen aus dem esoterischen Spektrum statt.[33] In kleinerem Rahmen finden Treffen auch an anderen Terminen statt.

Literatur

  • Julius Andree: Die Externsteine - Eine germanische Kultstätte. Coppenrath, Münster 1936. (Hierbei handelt es sich um den Bericht zur oben unter „Zeit des Nationalsozialismus“ erwähnten Grabung des Autors.)
  • Christian Gottlieb Clostermeyer: Der Eggesterstein im Fürstenthum Lippe. Meyer, Lemgo 1824.
  • Uta Halle: „Die Externsteine sind bis auf weiteres germanisch!“. Prähistorische Archäologie im Dritten Reich. Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Bd 68. Bielefeld 2002. ISBN 3-89534-446-X (Die 2001 als Habilitationsschrift an der Humboldt-Universität zu Berlin angenommene Arbeit ist die grundlegende moderne Aufarbeitung der Ausgrabungen am Ende des 19. Jh. und von 1934/35. Siehe auch die Rezension für H-Soz-u-Kult von Gregor Hufenreuter)
  • Uta Halle: Die Externsteine – Symbol germanophiler Interpretation. In: Achim Leube, Morton Hegewisch (Hrsg.): Prähistorie und Nationalsozialismus. Die mittel- und osteuropäische Ur- und Frühgeschichtsforschung in den Jahren 1933-1945. Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Bd 2. Heidelberg 2002, S. 235-253. ISBN 3-935025-08-4
  • Robert Jähne / Roland Linde / Clemens Woda: Licht in das Dunkel der Vergangenheit. Die Luminiszenzdatierung an den Externsteinen. Bielefeld 2007.
  • Erich Kittel: Die Externsteine - als Tummelplatz der Schwarmgeister und im Urteil der Wissenschaft. In: Lippische Mitteilungen aus Geschichte und Landeskunde. Bd.33. S.5-68. Detmold 1964.
  • Hans Ferdinand Maßmann: Der Eggerstein in Westfalen. Weimar 1846.
  • Walther Matthes: Corvey und die Externsteine. Schicksal eines vorchristlichen Heiligtums in karolingischer Zeit. Verlag Urachhaus, Stuttgart 1982.
  • Johannes Mundhenk: Externsteine (Lippische Sehenswürdigkeiten, Heft 2). 4. Auflage, Lemgo 1984
  • Johannes Mundhenk: Forschungen zu den Externsteinen. Lippische Studien. Bde 4-8. Forschungsreihe des Landesverbandes Lippe. Lemgo 1980–1983. (Eine Veröffentlichung des Instituts für Lippische Landeskunde, maßgebliche „offizielle“ Publikation, häufig jedoch als „christlich fixiert“ kritisiert)
  • Walther Matthes / Rolf Speckner: Das Relief an den Externsteinen. Ein karolingisches Kunstwerk und sein spiritueller Hintergrund. edition tertium. Ostfildern vor Stuttgart, 1997.
  • Hans Schmidt: Externstein-Führer. Hermann Bösmann GmbH Verlag, Detmold 1973.
  • Rolf Speckner / Christian Stamm: Das Geheimnis der Externsteine. Bilder einer Mysterienstätte. Stuttgart 2002.
  • Wilhelm Teudt: Germanische Heiligtümer. Beiträge zur Aufdeckung der Vorgeschichte, ausgehend von den Externsteinen, den Lippequellen und der Teutoburg. Diederichs Verlag, Jena 1931.

Siehe auch: Literaturhinweise zur Externsteine-Thematik

Einzelnachweise

  1. a b c Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW („geoserver.nrw“ Alte Version).
  2. A. Hendricks/E. Speetzen: Der Osning-Sandstein im Teutoburger Wald und im Egge-Gebirge (NW-Deutschland) – ein marines Küstensediment aus der Unterkreide-Zeit. Abhandlungen aus dem Westfälischen Provinzial-Museum für Naturkunde, Heft 45. Münster 1983.
  3. a b c Fritz Runge: Die Naturschutzgebiete Westfalens und des früheren Regierungsbezirks Osnabrück. Aschendorff. Münster. 3. Aufl. 1978. S. 143-144. ISBN 3-402-04382-3
  4. Akademie der Geowissenschaften zu Hannover: Liste der Nationalen Geotope Deutschlands ausgezeichnet am 12. Mai 2006 in Hannover
  5. a b bezreg-detmold.nrw.de – „Naturschutzgebiet Externsteine“
  6. Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen. 19. Februar 1953. Nr. 13, 7. Jahrgang. S. 161-162
  7. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Detmold. 2. November 1970. Nr. 44. S. 345-346
  8. a b Naturschutzgebiet LIP-007 „Externsteine“
  9. a b c d e FFH-Schutzgebiet DE-4119-301 „Externsteine“ (Natura 2000)
  10. H. Brinkmann: Die Pflanzenwelt des Naturschutzgebiets Externsteine. In: Heimatland Lippe. Nr. 75 (11). 1982. S. 359-364. ISSN 0017-9787
  11. a b Lippischer Heimatbund (Hrsg.): Naturschutzgebiete in Lippe. Detmold 1986.
  12. Carsten Schmidt, Jochen Heinrichs, et al.: Rote Liste der gefährdeten Moose (Anthocerophyta et Bryophyta) in Nordrhein-Westfalen. 2. Fassung. S. 212. In: Rotraud Wolff-Straub, Ulrich Wasner: Rote Liste der gefährdeten Pflanzen und Tiere in Nordrhein-Westfalen. LÖBF, Schriftenreihe Bd 17, Recklinghausen. 1999. ISBN 978-3-89174-030-9
  13. Johannes Mundhenk: Forschungen zur Geschichte der Externsteine. Bd. 1 Architektonische-Archäologische Bestandsaufnahme. Lemgo 1980. S. XIX-XXVII. Lippische Studien Bd. 5.
  14. Johannes Mundhenk. Forschungen I. durchgehend
  15. Rolf Speckner/Christian Stamm. Das Geheimnis der Externsteine. Bilder einer Mysterienstätte. Stuttgart. 2002. S.120-123
  16. Ulrich Niedhorn. Vorgeschichtliche Anlagen an den Externstein-Felsen. Frankfurt 1993. S.77-83
  17. Ulrich Niedhorn. Vorgeschichtliche Anlagen an den Externstein-Felsen. Frankfurt 1993. S.66f. Abbildung in Originalgröße S.67-69.
  18. Wolfhard Schlosser/Jan Cierny. Sterne und Steine. Eine praktische Astronomie der Vorzeit. Darmstadt 1996. S.93-95
  19. Johannes Mundhenk. Forschungen zur Geschichte der Externsteine. Band I.,S.77ff.
  20. Walther Matthes: Corvey und die Externsteine. Schicksal eines vorchristlichen Heiligtums in karolingischer Zeit. Stuttgart 1982. S. 199. Abb. 21.
  21. Walther Matthes. dito. Matthes zählt Felsen 4 und 5 übrigens als einen.
  22. Rolf Müller. Der Himmel über dem Menschen der Steinzeit. Astronomie und Mathematik in den Bauten der Megalithkulturen. Springer-Verlag. Berlin... 1970. S.88-95.- Wolfhard Schlosser. Astronomische Auffälligkeiten an den Externsteinen. In: Ralf Koneckis (Herausgeber):Geheimnis Externstein. Ergebnisse neuer Forschungen. Dortmund 1995. S.81-90. - Wolfhard schlosser / Jan Cierny. Sterne und Steine. Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt 1996. S.93-95, u.a.
  23. Max Seurig. Zahlengeheimnisse der Externsteine. Dresden. Verlag Christoph Hille. 2008.
  24. Die Echtheit der Urkunde ist mehrfach bezweifelt und bestritten worden. Sie liegt selbst nicht mehr vor, da das Archiv 1163 abgebrannt ist. Möglicherweise gab es danach eine Urkundennotiz, doch auch diese - ob echt oder nicht - ging im 17. oder 18. Jahrhundert verloren. Seither existiert nur noch eine Abschrift der Urkundennotiz aus dieser Zeit. Vgl.Johannes Mundhenk. Forschungen zur Geschichte der Externsteine. Band III. Quellen zur mittelalterlichen Geschichte der Externsteine. Lemgo 1981. S.79ff.
  25. Ulrich Niedhorn. Die 'Weihinschrift' in der unteren Grotte der Externsteine. Lippische Mitteilungen. Bd.55, 1986, S.9-44.
  26. Otto Schmitt. Zur Datierung des Externsteinreliefs. In: Beiträge für Georg Swarzenski zum 11. Januar 1951. Berlin Chikago 1951. S.26-38; Fritz Saxl. English Sculptures of the 12th Century. Ed.by Hanns Swarzenski. London 1954; Otto Gaul. Neue Forschungen zum Problem der Externsteine. In: Westfalen 32 (1955) S.141-164.
  27. Walther Matthes und Rolf Speckner. Das Relief an den Externsteinen. Ein karolingisches Kunstwerk und sein spiritueller Hintergrund. edition tertium. Ostfildern vor Stuttgart. 1997.
  28. Walther Matthes. Zur Entstehung des Kreuzabnahmereliefs an den Externsteinen. In: Ernst Benz [Hrsg.].Die Grenze der machbaren Welt. Festschrift der Klopstock-Stiftung anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens. Leiden. E.J.Brill. 1975 S.133-190, ISBN 90-04-04343-8, schildert die Forschungsgeschichte bis 1975; auf den neuesten Stand gebracht in Walther Matthes und Rolf Speckner: Das Relief an den Externsteinen. edition tertium. Ostfildern. 1997. S.49-90.
  29. Gustaf Kossinna. Altgermanische Kulturhöhe. Eine Einführung in die deutsche Vor- und Frühgeschichte. Leipzig 4.Aufl. 1934
  30. a b Straßenbahn Schlangen–Horn von 1912-1953. Eisenbahnfreunde Lippe e.V., Ausgabe Nr. 10, Oktober 2002
  31. externstein.de – „Gegen die Vermarktung der Externsteine“ (Dokumentation eines SPD-Antrags im Stadtrat Horn-Bad Meinberg 2002 sowie einiger Reaktionen)
  32. Jens Heisterkamp: Kommerz gegen Geist. Kultstätte als Vergnügungstempel? In: Info3. Frankfurt, Main. Ausgabe Oktober 1999. ISSN 0721-5347
  33. Andreas Fasel: Walpurgisnacht an den Externsteinen In: Welt am Sonntag, 4. Mai 2008, NRW-Ausgabe

Weblinks

51.8688888888898.91757Koordinaten: 51° 52′ 8″ N, 8° 55′ 3″ O


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