Ehrenfriedhof Barmen

Ehrenfriedhof Barmen
Gräberfeld auf dem Ehrenfriedhof

Der Ehrenfriedhof Barmen ist einer von zwei Ehrenfriedhöfen der Stadt Wuppertal. Auf ihm ruhen 1225 deutsche und mehrere ausländische Gefallene beider Weltkriege.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der im Barmer Wald südlich der Lönsstraße an den Wuppertaler Südhöhen gelegene Ehrenfriedhof wurde bereits während des Ersten Weltkriegs für die gefallenen Bürger der damals selbstständigen Stadt Barmen angelegt. Die Anlage wurde von dem Barmer Professor Hans Fischer gestaltet.

1921 erfuhr der Friedhof eine Erweiterung um ein Gräberfeld für die zwölf Barmer Opfer des Kapp-Putsches, das in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört und 1946 neu errichtet wurde. Das zugehörige Denkmal zeigt einen Sämann bei der Arbeit unter strahlender Sonne, über ihm der Satz Das Banner muss stehen, wenn der Mann auch fällt. Das Denkmal stammt von Paul Kuhnle und wurde nach der Zerstörung durch die Faschisten von Fritz Kuhnle erneuert. Der Sämann symbolisiert „das sieghaft dahinschreitende Proletariat“, so formulierte es Paul Sauerbrey (USPD). Die Sentenz stammt aus dem Lied Tord Foleson, das als Arbeiterkampflied seinerzeit gesungen wurde und sich an Gräbern der Gefallenen des März 1920 öfters verewigt findet.[1]

Gut 50 Meter unterhalb, ebenfalls auf der Nordostseite des Friedhofs, liegt eine einzelne Gräberzeile mit nichtdeutschen Opfern von Kriegsgefangenschaft, mehrheitlich Russen, aus und nach dem Ersten Weltkrieg.

Der Eingangsbereich an der Lönsstraße ist durch eine Freitreppe gestaltet, hinter der den Besucher eine Säulenpergola empfängt. Inmitten der Pergola steht ein Sockel mit Inschrift des Autors Will Vesper, auf dem eine bronzene Löwenskulptur des Bildhauers Paul Wynand thront.

Siehe auch

Literatur

  • Bettina Tewes: Wuppertaler Friedhöfe. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2006, ISBN 3-8313-1619-8, S. 58–73.

Weblinks

 Commons: Ehrenfriedhof Barmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wuppertal-Barmen: Ehrenmal für die Märzkämpfer 1920, aus deutsche-revolution.de
51.267.2077777777778

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