Eichendorf

Eichendorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Eichendorf
Eichendorf
Deutschlandkarte, Position von Eichendorf hervorgehoben
48.63333333333312.85355
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 355 m ü. NN
Fläche: 98,19 km²
Einwohner:

6.434 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94428
Vorwahlen: 09952, 09956 und 08547
Kfz-Kennzeichen: DGF
Gemeindeschlüssel: 09 2 79 113
Marktgliederung: 121 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 5
94428 Eichendorf
Webpräsenz: www.markt-eichendorf.de
Bürgermeister: Max Schadenfroh (CSU)
Lage des Marktes Eichendorf im Landkreis Dingolfing-Landau
Karte
Historischer Ortsplan von 1826
Das Rathaus am Marktplatz
Die Pfarrkirche St. Martin

Eichendorf ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Eichendorf liegt an der Vils. Der Markt ist noch sehr ländlich geprägt und dient den umliegenden Ortschaften als Verwaltungs- und Versorgungszentrum.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Eichendorf hat offiziell 121 Ortsteile:[2]

  • Abwandten
  • Adldorf
  • Anglöd
  • Antonsruh
  • Asbach
  • Attenkaisen
  • Aufhausen
  • Badersdorf
  • Berg
  • Birnbaum
  • Brunnberg
  • Büchsenholz
  • Burg
  • Burgstall
  • Dornach
  • Ecklreit
  • Edengrub
  • Eggendorf
  • Eichenberg
  • Eichendorf
  • Eichet
  • Einstorf
  • Enzerweis
  • Exing
  • Feldöd
  • Feuereck
  • Frauenholz
  • Gablöd
  • Ganackersberg
  • Gneidingerhart
  • Granitz
  • Greinöd
  • Grimöd
  • Grub
  • Gschaid
  • Haag
  • Habersbrunn
  • Haid
  • Halmbrunn
  • Hart
  • Hartkirchen
  • Haufenöd
  • Heimhart
  • Hellenhart
  • Hellenhub
  • Hiemling
  • Hintergrub
  • Hochwimm
  • Höfen
  • Holzmann
  • Holzwagen
  • Hörmannsdorf
  • Hötzenhub
  • Huberöd
  • Hütt
  • Indersbach
  • Jahrstorf
  • Jetzeneck
  • Kanzlöd
  • Kellerhäuser
  • Knottenöd
  • Kraglöd
  • Kröhstorf
  • Kuföd
  • Kuglöd
  • Lappersdorf
  • Lindert
  • Madl
  • Mildenberg
  • Muggenthal
  • Neuölling
  • Nißlöd
  • Oberklingenbach
  • Obermadl
  • Ölling
  • Paßhausen
  • Perbing
  • Perlöd
  • Petzenbach
  • Pitzling
  • Pöcking
  • Pollnöd
  • Prunn
  • Rannersberg
  • Rannersdorf
  • Reichstorf
  • Reisach
  • Reith
  • Rengersdorf
  • Reuth
  • Rödlhub
  • Rohrbach
  • Salzberg
  • Schlag
  • Schusteröd
  • Schwaig
  • Schwatzen
  • Sichenöd
  • Silbersberg
  • Spielberg
  • Steinberg
  • Stelzenöd
  • Stieberg
  • Stinglham
  • Straß
  • Thanhausen
  • Thomasbach
  • Unterfrauenholz
  • Unterklingenbach
  • Vitzdom
  • Voglau
  • Waidweber
  • Wannersdorf
  • Wegnagl
  • Weichslöd
  • Weilöd
  • Wildeneck
  • Wimpersing
  • Wisselsdorf
  • Wochenweis
  • Zeitlstadt

Eingemeindungen

Die heutige Gemeinde (Markt) Eichendorf wurde in den Jahren 1972 bis 1978 neu formiert. Auf Grund der Gebietsreformverfahren schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Hartkirchen, Reichstorf, Adldorf, Aufhausen, Dornach, Eichendorf, Exing, Indersbach und Teile der Gemeinden Kammern und Rengersdorf zur neuen Einheitsgemeinde zusammen. Abgeschlossen wurde die Gebietsreform zum 1. Mai 1978 mit der Eingliederung der Gemeindeteile Brunnberg, Gneidingerhart, Hiemling, Unterfrauenholz, Wildeneck und Zeitlstadt aus der ehemaligen Gemeinde Ettling.

Geschichte

„Euchendorf“ wurde in einem Schreiben vom 24. März 1075 von Papst Gregor VII. erstmals erwähnt. Darin bestätigte der Papst dem Bischof Altmann von Passau die Schenkung von drei Gehöften und einer Kirche von Eichendorf an das Kloster St. Nikola bei Passau. Die übrige Ortschaft verblieb weiterhin im Besitz der Bischöfe, deren Eigentum sie wahrscheinlich schon seit dem 8. Jahrhundert war.

Im 12. bis 14. Jahrhundert scheint ein Ortsadel ansässig gewesen zu sein. In den Urkunden des Klosters Aldersbach wird 1170 ein Heinricus de Euchendorf als Zeuge und in Urkunden des Klosters St. Nikola von 1334 wird Karl von Euchendorf erwähnt. 1350 erhielt Heinrich der Euchendorfer eine Hube des Klosters St. Nikola zu Leibrecht.

1264 wird Eichendorf als „forum Eichendorf“, - Markt Eichendorf - in einem Verzeichnis der Güter und Einkünfte des Hochstifts Passau erwähnt. Im Jahre 1358 hatte Eichendorf bereits das Recht, drei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten, was ein Bestätigungsbrief von Herzog Albrecht enthält.

Am 7. Oktober 1334 trafen sich Kaiser Ludwig der Bayer und sein Vetter Herzog Heinrich von Niederbayern in Eichendorf zu einem Versöhnungsgespräch. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde der Ort stark in Mitleidenschaft gezogen. Als Entschädigung an die Marktbürger zum Wiederaufbau wurde von Herzog Wilhelm IV. im Jahr 1512 die Abhaltung eines vierten Jahrmarktes zugesagt.

Im Dreißigjährigen Krieg brannten schwedische Truppen den Ort in den Jahren 1639 und 1648 (mit Ausnahme der Kirche) vollkommen nieder. 1835, 1848 und 1850 wüteten weitere Brände und vernichteten ganze Ortsteile. 1896 wurde Eichendorf zur Pfarrei erhoben. Vorher gehörte der Ort als Expositur zur Pfarrei Dornach.

Im Jahr 1915 erhielt der Markt mit der Eröffnung der Bahnstrecke Aufhausen–Kröhstorf einen Eisenbahnanschluss. Die Stilllegung der Strecke erfolgte 1971, der Abbau 1973. Heute verläuft hier der Vilstal-Radweg.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Eichendorf beschossen und dadurch einige Ortsteile zerstört.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot zwei silberne Schrägbalken; auf dem mittleren roten Streifen im Obereck eine silberne Kugel.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Nur wenige Wohnhäuser des 18. Jahrhunderts überstanden die Brände im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts. Die dreischiffige spätgotische Pfarrkirche St. Martin wurde 1466 geweiht. Sie ist von der Barockisierung sowie der Modernisierung in der Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt. Im Chor besitzt sie ein Vierrauten-Rippengewölbe. Die Rokokoaltäre stammen aus dem 18. Jahrhundert. Im Ortsteil Aufhausen wurde bei einer Ausgrabung die "Venus von Aufhausen" geborgen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst 6.878 ha. Eichendorf ist eine Großgemeinde mit 118 Ortsteilen. Grund- und Hauptschule unterrichten etwa 500 Schüler (2008). Eichendorf verfügt über ein Freibad, über Sportanlagen mit einer entsprechenden Vereinspalette sowie über Wander- und Radwege im Vilstal. Die A 92 München-Deggendorf gewährleistet den Anschluss an den überregionalen Verkehr.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20110504/111532&attr=OBJ&val=862

Weblinks

 Commons: Eichendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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