Eigelstein

Eigelstein

Eigelstein (von lateinisch: aquila, also Adler abgeleitet) werden in Städten am Rhein in Deutschland die provinzialrömischen Grabdenkmäler und Befestigungstürme (Kenotaphen) genannt.

Vorkommen

Sie treten insbesondere im Rheinland in Orten auf, die ursprünglich römische Kastelle waren. Beispiele sind die Igeler Säule bei Trier und der Drususstein in Mainz.[1] Als von einer solchen Stele hergeleiteter[2] Name findet sich der Begriff auch beim Eigelsteintor in Köln, sowie des zu ihm führenden Abschnitts der ehemaligen römischen Heerstraße (siehe dazu auch B 9)[3].

Köln-Eigelstein

Eigelstein heißt (nach dem Eigelsteintor und der gleichnamigen Straße) auch ein Stadtviertel in der nördlichen Kölner Innenstadt, auf Kölsch auch Eijelsteinsveedel geheißen. Das Viertel war um 1960 ein sogenanntes Rotlichtviertel, in dem rund 5000 Kölner Prostituierte ihren Geschäften nachgingen.

Quellen

  1. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Eigelstein?hl=eigelstein
  2. Prof. Dr. A. Wrede: Neuer Kölnischer Sprachschatz, Greven Verlag Köln, 12. Auflage, 1999, Band 1: A-H, Seite 128. ISBN 3-7743-0243-X
  3. Eigelstein. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Bd. 5, Altenburg 1858, S. 534 (Online bei zeno.org).

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