Einstein-Film

Einstein-Film
Filmdaten
Originaltitel: Die Grundlagen der Einsteinschen Relativitätstheorie
Produktionsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1922
Stab
Regie: Hanns Walter Kornblum

Die Grundlagen der Einsteinschen Relativitätstheorie ist ein Stummfilm von 1922, mit dem einem breiten Publikum die wesentlichen Gedanken Albert Einsteins bildlich nahegebracht werden sollten. Er wurde am 2. April 1922 auf der Frankfurter Messe uraufgeführt. Der Kurztitel Einstein-Film legte eine Mitwirkung von Einstein selbst nahe; doch beruht er auf Manuskripten und "der Mitwirkung von Dr. Otto Buek, Prof. Dr. Fanta (Prag) Dr. Rudolf Lämmel (Zürich) und Prof. G.F. Nicolai" (Berlin wie Dr. Buek).[1] Nach Klarstellung von Einstein im Berliner Tagblatt vom 2. Juni 1922 wurde der Film nur noch unter seinem sachlich zutreffenden Titel gezeigt.

Mit über 80.000 gezeichneten Einzelbildern ist er nicht nur der erste große Wissenschaftsfilm; als solcher ist er auch der Film mit den bis dahin längsten Tricksequenzen. Regisseur war Hanns Walter Kornblum, und produziert wurde er von dessen Firma Colonna Filmgesellschaft Berlin. Der Film war beim Publikum ein Erfolg; von der Kritik wurde er recht kontrovers aufgenommen und von der Einstein negativ gesinnten deutsch-nationalen Presse sogar lächerlich gemacht.

Vorgeführt wurde der etwa zweistündige Film in Deutschland mit einem begleitenden Vortrag. Währenddessen konnte er auch unterbrochen werden, so dass eine Vorführung häufig über drei Stunden dauerte.

Der Film bestand aus drei Teilen und 4 Akten: 1. Das Relativitätsprinzip (488 m); 2. Die Lichttheorie (460 m); 3. Die spezielle Relativitätstheorie (477 m und 620 m).

Die Originalfassung des Films ist verschollen. Im Rahmen der Recherchen des Senders 3sat fand man 2005 eine englische Kopie des Films beim Britischen Filminstitut, die mit Zwischentiteln und "Sprechblasen" in englischer Sprache versehen war. Ein Begleitbuch zur englischen Version ist ebenfalls erhalten.

Einzelnachweise

  1. Nach Hubert Goenner: Einstein in Berlin. Beck, München 2005, S. 160f (Buek und Nicolai waren Einstein seit wenigstens 1914 persönlich bekannt, mit dem – nach dieser Quelle) auch als Illusionist oder Zauberkünstler aktiven – Otto Fanta könnte Einstein sogar seit seiner Prager Zeit bekannt gewesen sein, zumindest hatte er in seinem Prager Jahr von 1911-12 im stadtbekannten Salon von dessen Mutter, der Apothekerin Berta Fanta (1866-1918 – s. und) verkehrt, wo er auch Künstler wie Max Brod, Franz Kafka u.a. kennengelernt hatte (auch mit Otto Fantas Ehefrau, der Bibliothekarin Johanna Fantova war Einstein bekannt und in seinen letzten Lebensjahren in Princeton befreundet).

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