Eisbach (Steiermark)

Eisbach (Steiermark)
Eisbach
Wappen von Eisbach
Eisbach (Steiermark) (Österreich)
Eisbach (Steiermark)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Graz-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: GU
Fläche: 41,47 km²
Koordinaten: 47° 8′ N, 15° 17′ O47.13694444444415.285277777778453Koordinaten: 47° 8′ 13″ N, 15° 17′ 7″ O
Höhe: 453 m ü. A.
Einwohner: 2.998 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 72,29 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8103, 8111, 8112, 8113, 8114
Vorwahl: 03124
Gemeindekennziffer: 6 06 07
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rein 5
8103 Eisbach
Website: www.eisbach-rein.at
Politik
Bürgermeister Wolfgang Lagger (FPÖ)
Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)
6 FPÖ, 5 SPÖ, 2 ÖVP, 1 Unser Eisbach-Rein, 1 Grüne
Lage der Gemeinde Eisbach im Bezirk Graz-Umgebung
Attendorf Brodingberg Deutschfeistritz Dobl Edelsgrub Eggersdorf bei Graz Eisbach Feldkirchen bei Graz Fernitz Frohnleiten Gössendorf Grambach Gratkorn Gratwein Großstübing Gschnaidt Hart bei Graz Hart-Purgstall Hausmannstätten Hitzendorf Höf-Präbach Judendorf-Straßengel Kainbach bei Graz Kalsdorf bei Graz Krumegg Haselsdorf-Tobelbad Kumberg Langegg bei Graz Laßnitzhöhe Lieboch Mellach Nestelbach bei Graz Peggau Pirka Raaba Röthelstein Rohrbach-Steinberg Sankt Bartholomä (Steiermark) Sankt Marein bei Graz Sankt Oswald bei Plankenwarth Sankt Radegund bei Graz Schrems bei Frohnleiten Seiersberg Semriach Stattegg Stiwoll Thal Tulwitz Tyrnau Übelbach Unterpremstätten Vasoldsberg Weinitzen Werndorf Wundschuh Zettling Zwaring-Pöls Graz SteiermarkLage der Gemeinde Eisbach (Steiermark) im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Eisbach ist eine Gemeinde mit 2998 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) nördlich von Graz, die flächenmäßig die viertgrößte Gemeinde im Bezirk ist. Der Ort Rein mit seinem berühmten Stift ist Zentrum der Gemeinde und auch Sitz eines Bundesgymnasiums.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Eisbach liegt nahe der Mur westlich von Gratwein ca. 10 km nordwestlich der Landeshauptstadt Graz. Im Gemeindegebiet befinden sich zahlreiche schöne Berge, darunter die „vier Tausender“:

  • Pleschkogel (1.063 m)
  • Heiggerkogel (1.098 m)
  • Mühlbachkogel (1.048 m)
  • Walzkogel (1.026 m)

Geologie

Rein liegt westlich des Gratkorner Beckens, das sich zum Weststeirischen Riedland hin öffnet und eine Weitung des Murtales bildet. Das Gebiet ist Teil des steirischen Neogenbeckens (Grazer Bucht), seine Gesteinsschichten werden als „Schichten von Rein“ bezeichnet. Unten liegen Kalke, Dolomite, Sandsteine und Schiefer aus dem „Grazer Paläozoikum“. Darüber die Reiner Schichten mit Flussablagerungen aus dem Baden mit Brekzien, Süßwassermergel, teilweise mit gering mächtigen Kohleflözen. In diesen Schichten wurde bereits 1846 das Auftreten von „Hornstein“ beschrieben. Über diesen Schichten liegen weitere Flussablagerungen (Eckwirtschotter) und lehmige Schichten aus dem Pleistozän.[1]

Bei Eisbach und in seiner Umgebung befanden sich eine Reihe von Bergbaubetrieben, so auf Quecksilber und Braunkohle.[2]

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Eisbach gliedert sich in die Katastralgemeinden Eisbach, Hörgas sowie Kehr und Plesch.

Nachbargemeinden

Großstübing Deutschfeistritz Gratkorn
Gschnaidt

Stiwoll
Nachbargemeinden Gratwein
Sankt Bartholomä Sankt Oswald bei Plankenwarth Judendorf-Straßengel

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Wolfgang Lagger (FPÖ), stellvertretender Bürgermeister ist Josef Brucher (SPÖ).

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. September 1963.
Wappenbeschreibung: Im grünen Schild eine bis an den oberen Schildrand reichende, mit einer grünen Fichte belegte goldene Spitze, die rechts von einem goldenen Bischofsstab, links von einer goldenen Ähre beseitet ist. (In der Gemeinde, deren Haupterwerbszweige Landwirtschaft und Waldwirtschaft sind, liegt das alte, bedeutende Zisterzienserkloster Rein, auf welches der Krummstab hindeutet.)[3]

Partnerschaftsgemeinden

  • DeutschlandDeutschland Ebrach (Bayern), seit 1979

Geschichte

Nördlich des Ortes Rein befand sich in der Jungsteinzeit (Neolithikum), in der Lasinja-Kultur, eine Abbaustelle für Silex (Kieselgestein wie Hornstein, Quarz usw.). Aus ihr wurden Werkzeuge (Faustkeile, Klingen, Schaber usw.) gewonnen. Werkstücke aus dieser Abbaustelle waren bis in eine Entfernung von 150 km verbreitet.[4]

Seit dem 12. Jahrhundert prägt das Stift Rein die Entwicklung der Gemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1.594
1880 1.572
1890 1.711
1900 1.597
1910 1.840
1923 2.267
1934 1.967
1939 1.935
1951 2.328
1961 2.405
1971 2.568
1981 2.547
1991 2.818
2001 2.893

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde Eisbach liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen, ist aber aufgrund der Nähe zu Graz dennoch gut angeschlossen. Die Pyhrn Autobahn (A 9) ist über die Anschlussstelle Gratkorn (Exit 173) in 8 km Entfernung und über die Hilfsanschlussstelle Gratkorn-Nord (Exit 170) in 5 km zu erreichen. In Gratkorn besteht ebenfalls Zugang zur Grazer Straße (B 67) nach Graz.

Auf Gemeindegebiet befindet sich kein Bahnhof. In der Nachbargemeinde Gratwein besteht aber in nur ca. 3 km Entfernung mit dem Bahnhof Gratwein-Gratkorn Zugang zur Österreichischen Südbahn.

Der Flughafen Graz ist ca. 35 km entfernt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Stift Rein, das heute das älteste bestehende Zisterzienserkloster der Welt im Zentrum der Gemeinde, dem Ort Rein
  • Kleines Bauernmuseum Eisbach-Rein[5]
  • Nostalgie-Rüsthaus Eisbach[6]

Sport

Eisbach-Rein besitzt einen Fußballklub, den TUS Rein. Er verfügt über zwei Kampfmannschaften, die jeweils in der örtlichen Gebietsliga beziehungsweise der örtlichen Graz-Liga Mitte spielen. Ein weiterer Sportverein ist der Tischtennisklub "SJE" (Spielgemeinschaft Judendorf-Eisbach), welcher neben einer 1. Klasse und zwei Gebietsligamannschaften auch zwei Landesligamannschaften stellt. SJEs Erfolg basiert auf der seit der Gründung fortgesetzten Jugendarbeit. In der 1. Gruppe der Nachwuchssuperliga Steiermark (NSL) sind ein Drittel der Spieler mittlerweile von SJE.

Weblinks

 Commons: Eisbach – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Brandl: Silexlagerstätten in der Steiermark. Österreichische Akademie der Wissenschaften ÖAW, Philosophisch-historische Klasse, Mitteilungen der Prähistorischen Kommission Band 69. Vorgelegt in der Sitzung am 20. Juni 2008. Verlag der ÖAW Wien 2009. ISBN 978-3-7001-6489-0, ISSN 0065-5376. Seiten 43–44.
  2. Leopold Weber: Die Blei-Zinkerzlagerstätten des Grazer Paläozoikums und ihr geologischer Rahmen. Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt Band 12, Wien 1990. ISBN 978-3-900312-72-5 . Seite 275. (29 MB)
  3. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 16, 1966, S. 54
  4. Michael Brandl: Silexlagerstätten. Seiten 43–47, 67–68, 87–93 und Nachwort.
  5. Kleines Bauernmuseum Eisbach-Rein, kultur.steiermark.at
  6. Nostalgie-Rüsthaus Eisbach, kultur.steiermark.at

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