Ekkehard Maaß

Ekkehard Maaß

Ekkehard Maaß (* 1951 in Naumburg (Saale)) ist ein deutscher Liedersänger, Publizist und Übersetzer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ekkehard Maaß wurde 1951 in Naumburg (Saale) als Sohn eines aus dem Baltikum stammenden Pfarrers geboren, der wegen Ablehnung der SED-Diktatur inhaftiert war. Seine Kindheit verlebte Ekkehard Maaß in dem Dorf Schönburg (Saale).

Ekkehard Maaß studierte Theologie und Philosophie, zunächst an kirchlichen Einrichtungen, dann an der Humboldt-Universität zu Berlin. Wegen der Freundschaft mit Wolf Biermann und des Sammelns von Unterschriften gegen seine Ausbürgerung wurde er vom Studium relegiert; die Stasi leitete gegen ihn „operative Maßnahmen“ ein.

Er war in der DDR als Sänger von Bulat Okudshawa-Liedern bekannt. Nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns organisierte er von 1978 bis 1984 in seiner Wohnung Lesungen für junge Dichter, von denen Uwe Kolbe glaubt, hier hätten „die wichtigsten Lesungen der jüngeren DDR-Literatur“[1] stattgefunden – ein Beitrag zur Förderung einer Künstlergeneration, die sich zehn Jahre vor dem Ende der DDR von der sozialistischen Ideologie losgesagt hatte und die als Prenzlauer-Berg-Szene Berühmtheit erlangte. Jahrelang setzte er sich für die Rückkehr des zwangsweise nach Georgien exilierten deutsch-georgischen Schriftstellers Giwi Margwelaschwili nach Deutschland ein.

Seit 1996 leitet er die von ihm gegründete Deutsch-Kaukasische Gesellschaft.[2]

1998 erhielt Ekkehard Maaß für 30 Jahre Einsatz für Bürger- und Menschenrechte ein Stipendium der Deutschen Nationalstiftung.

Publikationen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uwe Kolbe: Renegatentermine. Suhrkamp, 1998, S. 29.
  2. Deutsch-Kaukasische Gesellschaft e.V.

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