Elophila nymphaeata

Elophila nymphaeata
Seerosenzünsler
Seerosenzünsler (Elophila nymphaeata)

Seerosenzünsler (Elophila nymphaeata)

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Crambidae
Unterfamilie: Acentropinae
Gattung: Elophila
Art: Seerosenzünsler
Wissenschaftlicher Name
Elophila nymphaeata
(Linnaeus, 1758)
Präparat aus dem Museum Koenig

Der Seerosenzünsler (Elophila nymphaeata), auch Laichkrautzünsler, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Crambidae und gehört in deren Unterfamilie Acentropinae.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Flügelspannweite beträgt 22 bis 30 Millimeter. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist weiß mit braunen Schleifen und Zackenbinden. Die Zeichnung ist sehr variabel, ebenfalls die Farbe, die von hellbraun bis dunkelbraun reichen kann. Die Zeichnung der etwas größeren Weibchen ist meist etwas schwächer als die der Männchen.

Die Raupen werden etwa 22 Millimeter lang und haben eine gelblich bis hellgrüne Färbung. Sie sind nur schwach behaart.

Unterarten

Derzeit werden vier Unterarten unterschieden: die nominotypische Art, E. nymphaeata hederalis, E. nymphaeata silarigla, E. nymphaeata auralis und E. nymphaeata ezoensis.

Vorkommen

Der Seerosenzünsler ist auf der Nordhalbkugel weit verbreitet, überall dort wo es geeignete Habitate gibt. Das Verbreitungsgebiet der nominotypischen Unterart reicht vom westlichen Nordafrika (mit der Unterart E. nymphaeata hederalis) bis nach Nordchina und Japan (hier mit der Unterart E. nymphaeata ezoensis). Im Norden von den Britischen Inseln bis ins nördliche Schweden. In Asien kommt die Art südwärts bis in den nördlichen Iran und Afghanistan vor. Im mittleren und südlichen Kleinasien, Zypern, Iran und Afghanistan kommt die Unterart auralis vor. Übergangsformen zwischen den Unterarten E. nymphaeata nymphaeata und E. n. auralis wurden im Nordiran beobachtet. Sie leben überwiegend an kleinen, stehenden Gewässern, wie Tümpeln und Teichen und sind in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.

Lebensweise

In Ruhestellung hängen die Falter mit dem Kopf nach unten auf Pflanzen der Ufervegetation.

Flug- und Raupenzeiten

Der Seerosenzünsler bildet in Mitteleuropa zwei Generationen im Jahr, wobei die erste im Juni fliegt, die zweite im August und September. Die Raupe ist entsprechend bis Mai und dann wieder ab August anzutreffen. Diese überwintern. In Südeuropa werden bis zu drei Generationen ausgebildet.

Nahrung der Raupen

Die Raupen ernähren sich von Laichkraut (Potamogeton), Wasser-Knöterich (Polygonum amphibium), Seerosen (Nymphaea), Einfachem Igelkolben (Sparganium emersum) und Kleiner Wasserlinse (Lemna minor).

Entwicklung

Die gelblichen Eier werden schichtweise auf Wasserpflanzen knapp über dem Wasserspiegel abgelegt. Die Raupen minieren anfangs in Stängeln und Blättern. Spätere Raupenstadien fressen auch an der Blattoberseite. Sie leben an der Unterseite angesponnen an einem ovalen Schwimmblattstück. Junge Raupen haben ein geschlossenes Tracheensystem und nehmen den Sauerstoff über die Haut auf (Hautatmung). Ältere Raupen sind von einer Lufthülle umgeben und atmen den Sauerstoff direkt (Plastronatmung). Die erwachsene Raupen produziert einen luftgefüllten Kokon aus zwei Schwimmblattstücken, die an einem Blattstiel befestigt werden unter Wasser, in dem sie auch überwintert. Beim Schlupf wird der Falter von der Luftblase sicher an die Oberfläche getragen.

Quellen

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
  • B. Goater, M. Nuss & W. Speidel: Pyraloidea I (Crambidae: Acentropinae, Evergestinae, Heliothelinae, Schoenobiinae, Scopariinae). - In: P. Huemer & O. Karsholt (Hrsg.): Microlepidoptera of Europe 4: 1-304. Apollo Books, Stenstrup, 2005, ISBN 87-88757-33-1
  • Helgard Reichholf-Riehm: Schmetterlinge. 287 S., Orbis Verlag, München, 2000, ISBN 3-572-01084-5
  • Frantisek Slamka: Die Zünslerfalter (Pyraloidea) Mitteleuropas: Bestimmen - Verbreitung - Fluggebiet - Lebensweise der Raupen. 2. teilweise überarbeitete Aufl. 112 S., Bratislava 1997 ISBN 80-967540-2-5

Weblinks


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