Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum

Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum

Das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum ist ein Zentrum für Globales Lernen in Berlin. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Konzeption und Durchführung von Bildungs- und Fortbildungsveranstaltungen für Schüler und Schülerinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen, von Projekten und Aktionen für allgemeinbildende und berufliche Schulen, für die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung sowie für Unternehmen.

Förderer und Auftraggeber sind der Wirtschaftssenat des Landes Berlin, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die IZT-Projektagentur „Zukunftsfähiges Berlin“ aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie, InWEnt, BLK-Programm Transfer-21. Seit 2006 unterstützt der Verein „Freunde und Förderer von EPIZ e.V.“ die entwicklungspolitische Bildungsarbeit.

Inhaltsverzeichnis

Angebote

Veranstaltungen für Schulen, Jugend- und Erwachsenenbildung

Referentinnen und Referenten aus Ländern des Südens bzw. mit langjähriger Auslandserfahrung vermitteln globale Zusammenhänge und öffnen neue Perspektiven, zum Beispiel zur Textilproduktion in Bangladesh oder über Straßenkinder in Brasilien. Die Veranstaltungen sensibilisieren für neue Themen und regen dazu an, das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen.

Lehrerfortbildungen

Globales Lernen ist mehr, als globale Themen im Unterricht aufzugreifen. Methodik und Didaktik unterscheiden sich von klassischen Lehrmethoden. EPIZ qualifiziert LehrerInnen und MultiplikatorInnen für Inhalte und ihre methodische Umsetzung in anerkannten Fortbildungen. Hierfür arbeitet EPIZ eng mit dem Landesinstitut für Schule und Medien in Berlin und Brandenburg zusammen.

Mediothek - von A wie Angola bis Z wie Zucker

Die EPIZ-Mediothek umfasst etwa 4000 Titel. Neben Unterrichtsmaterialien stehen Filme, Dias, Themenkoffer u.v.m. zur Ausleihe bereit. Medien können online recherchiert werden [1]

Entstehung

1986 wurde EPIZ als bundesweit erstes Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum auf Initiative des Berliner Abgeordnetenhauses gegründet. EPIZ war damals die zentrale Einrichtung entwicklungspolitischer Bildung der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung (DSE). Gefördert wurde EPIZ durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Als Hauptziel galt, über Erfahrungen und Probleme der „Entwicklungsarbeit“ und über die wirtschaftliche und soziale Lage in den „Entwicklungsländern“ zu informieren.

1992 wird EPIZ ein gemeinnütziger Verein, getragen von elf entwicklungspolitischen Organisationen. Hintergrund: Nach der Wiedervereinigung Deutschlands stellte das BMZ die Förderung des EPIZ ein. Als kompetente Bildungseinrichtung, die starke Resonanz vor allem in Berliner Schulen fand, sollte EPIZ als Institution für Berlin erhalten werden. Politik und Verwaltung in Berlin suchten nach einer organisatorischen Lösung, die in die neue Trägerkonstruktion mündete. Förderung durch den Wirtschaftssenat Berlins.

Projekte

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2007-2009 "Dialogestan - Jugendliche für die Menschenrechte" heißt ein Projekt, in dem Jugendliche zu Peer Educators in Sachen Menschenrechte ausgebildet werden (in Kooperation mit dem Berliner GRIPS-Theater). Während einer etwa anderthalbjährigen Ausbildung werden sie für die Durchführung eigener zivilgesellschaftlicher Aktivitäten qualifiziert, die sie bereits im Projekt erproben (z. B. Durchführung eines Kinderrechte-Workshops mit Kindern im Kiez). Schirmherrin des Projekts ist Renate Künast, MdB, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Bundesministerin a. D.

2007-2009 Ehemalige und gegenwärtige Entwicklungshelfer/innen berichten im Projekt "Zeitzeugen der Entwicklungszusammenarbeit" von ihrer Arbeit. Sie waren für staatliche und nicht-staatliche Organisationen in Tansania, Malawi, Mosambik, Namibia, Thailand, Vietnam und Indien unterwegs. Im Rahmen des Projekts entstehen Unterrichtsmaterialien für die Sek II. Diese zeigen praxisnah und authentisch, wie Entwicklungspolitik vor Ort umgesetzt wird.

2006-2008 Projekt „Globalisierung fair und nachhaltig gestalten“: EPIZ bereitet entwicklungspolitische Themen berufsspezifisch auf und unterstützt Lehrer/innen bei der Integration von globalen Aspekten des Berufs in Lernfelder. In Workshops entstehen neue Unterrichtsmaterialien zum Beispiel für die Floristen-, Tischler- und Krankenpflegeausbildung. Materialien entstehen auch für die Online-Lernplattform. In einem von EPIZ koordinierten Arbeitskreis können sich alle Interessierten aktiv einbringen und Globales Lernen in der Beruflichen Bildung weiter verankern. 2003/2004 Im CIVITAS-Projekt „Meine Welt –Deine Welt“ erkunden Kinder und Jugendliche in einem Austausch zwischen östlichen und westlichen Stadtteilen Berlins ihre Lebenswirklichkeit und multikulturelle Situation. 2006 Im entimon-geförderten Projekt „Die Welt der Menschenrechte“ bietet EPIZ für Multiplikatoren und junge Erwachsene Fortbildungen zum Thema Menschenrechte an. In Zusammenarbeit mit dem Berliner GRIPS-Theater entstehen Theaterszenen und kurze Filmspots. EPIZ organisiert am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, eine große Mitmachveranstaltung in der Werkstatt der Kulturen.

2006/2007 In dem Projekt „Ein Koffer voller Geschichte(n)“ tauschen sich in Workshops Jugendliche und Erwachsene über die Migrationsgeschichten ihrer Familien aus. Am Ende werden die Geschichten in einer Ausstellung präsentiert. Projektwebseite: [2]

2005/2006 Pilotprojekt zum Globalen Lernen in der Ganztagsschule. Start mit einer gebundenen Ganztagsgrundschule in Berlin-Reinickendorf. 2004/2005 Projekt „Kampagne Globales Lernen in der beruflichen Bildung“. 2005 ausgezeichnet durch die UNESCO als offizielles Projekt der UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung.

2005 EPIZ wird Projektkoordinator für die „Internationalen Agendaschulen“ in Berlin. Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung und dem BLK-Programm Transfer-21.

2002 – 2005 Projekt „Schulen mit globalem Profil“. Mit elf Kern- und ca. 30 assoziierten Schulen werden Möglichkeiten erarbeitet, „Globales Lernen“ als Schulprofil oder -programm zu entwickeln. Der Rundbrief agendinO begleitet das Projekt.

1998 – 2001 EU-Projekt „impuls – Förderung des Globalen Lernens in der berufsbezogenen Bildung“: Globale Themen werden erstmals in Hinblick auf die Anforderungen im jeweiligen Berufsfeld (zum Beispiel Metall, Holz, Nahrungsmittel) aufbereitet. Auszeichnung als „best practice“-Projekt im Rahmen des BLK-Projekts „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

1998 – 2000 Projekt „Berlin macht Schule“ (gefördert durch Mittel der Deutschen Klassenlotterie Berlin). 10 Berliner Schulen tragen zur Umsetzung der Agenda 21 bei.

1995 – 1997 EU-Projekt „Juwel – Jugend und Eine Welt“, ein Kooperationsprojekt von Bildungs- und Aktionszentrum Dritte Welt (BAZ), Entwicklungspolitischer Gesellschaft (EpoG) und Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit (GSE) unter der Leitung des EPIZ. Mit diesem Projekt wurde die entwicklungsbezogene Bildungsarbeit in Berlin optimiert und ihr Wirkungsfeld ausgedehnt.

1994 Organisation des zweiten Bundestreffens entwicklungspädagogischer Informationszentren

1992 Durchführung des Berliner Bildungskongresses „Leben (und) Lernen in der Einen Welt“

1991 EPIZ ruft das „Bildungsnetzwerk Eine Welt Berlin“ ins Leben. Seit dem koordiniert und qualifiziert EPIZ in monatlichen Sitzungen Berliner Organisationen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit.

Literatur

  • Bunte Regenmacher aus Bambus. Neuköllner Schüler bauten bei einem Messebesuch Schüttel-Röhren, Berliner Zeitung, 23. April 1999 [3]
  • Kinder lernen spielend Toleranz. Projektwoche für Grundschulen. Berliner Zeitung, 22. Mai 1999 [4]
  • Gemeinsam wurde gesungen und getrommelt. Schüler aus Ost und West lernen sich kennen. Berliner Zeitung, 19. Februar 2000 [5]
  • Ein „Müllmonster“ verschlingt jetzt den Abfall. Schüler setzen die Agenda 21 in die Tat um. Berliner Zeitung, 10. Oktober 2000 [6]
  • Die fünf Säulen des Islam und eine Tasse Tee, Berliner Morgenpost, 27. Juni 2002 [7]

Weblinks


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