Erysimum cheiri

Erysimum cheiri
Goldlack
Goldlack (Erysimum cheiri)

Goldlack (Erysimum cheiri)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Schöteriche (Erysimum)
Art: Goldlack
Wissenschaftlicher Name
Erysimum cheiri
(L.) Crantz
Illustration von Thomé

Der Goldlack hatte früher die wissenschaftliche Bezeichnung Cheiranthus cheiri, heute ist er der Gattung der Schöteriche (Erysimum) zugeordnet und hat den wissenschaftlichen Namen Erysimum cheiri erhalten. Er gehört in die Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Goldlack ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 90 cm erreicht. Sein Stängel ist mit zweistrahligen Haaren dicht besetzt. Seine Laubblätter stehen sowohl in grundständigen Rosetten als auch am Stängel verteilt. Die Blattränder sind glatt bis entfernt gezähnt.

Die Blüten werden meist von März bis Mai an traubigen Blütenständen gebildet. Die vierzähligen Blüten duften stark nach Veilchen. Die vier gelben, orangen, roten oder bräunlichen Blütenkronblätter sind 15 bis 25 mm lang. Die 30 bis 60 mm langen Schoten stehen auf 6 bis 15 mm langen Fruchtstielen; die Fruchtklappen haben einen deutlichen Mittelnerv.

Biologie

Der Goldlack ist ein krautiger Chamaephyt mit grundständigen Blattrosetten, die erst im 2. Jahr zu Blühsprossen auswachsen. Die Stängel verholzen unten. In Kultur wird er oft zweijährig gezogen.

Die wohlriechenden Blüten sind „nektarführende Scheibenblumen“ mit intensivem Veilchenduft und stehen in Trauben. Die Blütenkrone ist durch verschiedene Flavonole gelb bis braun (oder rötlich), bei der Wildform auch goldgelb gefärbt. Zwei Nektarien am Grund der Staubfäden scheiden den Nektar in die als Safthalter dienenden Kelchblattaussackungen ab. Die Narbe ist zweilippig. Bestäubung erfolgt z. B. durch Bienen und Hummeln. Es ist ein Nektar- und Pollenspender von besonderem Wert.

Selbstbestäubung ist erfolgreich, kryptische Selbstinkompatibilität wurde beobachtet.

Inhaltsstoffe, Giftigkeit

Die ganze Pflanze, insbesondere die Samen, ist durch Herzglykoside giftig und außerdem hautreizend. Hauptwirkstoff ist das Cheirotoxin.

Standorte

Der Goldlack ist im östlichen Mittelmeerraum beheimatet, er wird bei uns ca. seit dem Mittelalter als Zierpflanze kultiviert und ist in kleiner gelb blühender Form verwildert, vor allem im Umkreis alter Stadt- und Burgmauern. Er liebt nährstoff- besonders stickstoffreichen Steinboden. Nach Heinz Ellenberg ist er eine Lichtpflanze, mit subozeanischer Verbreitung, ein Frischezeiger, ein Basen- und Kalkzeiger und eine Klassencharakterart wärmeliebender Mauerkraut-Gesellschaften (Parietarietea bzw. Parietarietalia judaicae).

Verwendung

Der Goldlack wird schon seit dem Mittelalter als Zierpflanze kultiviert, und er wurde schon von den Minnesängern als „Gelbveiglein“ besungen. Als typische Burgenpflanze ist er sehr geeignet als Schmuck von Schichtmauern. Bei Gartenformen sind die Blüten oft gefüllt (Staubblätter zu Kronblättern umgebildet). Die ätherischen Öle der Blüten werden in der Duftstoffindustrie verwendet. Als Heilpflanze wird die Art wegen ihrer Giftigkeit kaum noch eingesetzt.

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