Erzgebirgisch

Erzgebirgisch
Erzgebirgisch (Aarzgebèèrgsch)

Gesprochen in

Deutschland (Sachsen), bis 1945 auch Tschechoslowakei (Nordwestböhmen)

Minderheitssprache in:
Niedersachsen (Clausthal-Zellerfeld, St. Andreasberg und Umgebung)
Sprecher ca. 500.000
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache von keinem Land
Sprachcodes
ISO 639-1:

?

ISO 639-2: (B) ? (T) ?
SIL:

bei Ethnologue unkorrekt als Dialekt von Upper Saxon (Obersächsisch, SIL-Code sxu) gelistet

Erzgebirgisch (oder auch Aarzgebèèrgsch, [aːɰtskəpɛːɰjkʂ]) ist ein deutscher Dialekt, der vor allem im mittleren Erzgebirge gesprochen wird. Er ist bisher nur wenig sprachwissenschaftlich erforscht. Aufgrund der hohen Mobilität der Bevölkerung und des damit verbundenen starken Kontakts zum Obersächsischen, der großen Abwanderungsrate und nicht zuletzt auch aufgrund seiner geringen Verständlichkeit gegenüber anderen Dialekten verringert sich die Sprecherzahl immer mehr.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitungsgebiet und Geschichte

Verbreitungsgebiet

Wie in den folgenden Abschnitten deutlich wird, hat das Erzgebirgische die meisten Gemeinsamkeiten mit dem Bairischen und Ostfränkischen. Vermutlich waren es Altbairisch- oder Altostfränkisch-Sprecher, die vor etwa 1000 Jahren das Erzgebirge besiedelt und die vorher dort ansässigen Slawen verdrängt haben.

Das Erzgebirgische wird heute in den Landkreisen Mittelsachsen (hier nur noch im Süden), Zwickau (im Südosten sowie in Lichtenstein) sowie hauptsächlich im Erzgebirgskreis gesprochen.

Des Weiteren findet man eine Sprechergemeinschaft im Oberharz in der Region von Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen). Die Vorfahren dieser Sprecher waren Bergleute und sind im 16. Jahrhundert aus dem Erzgebirge dorthin ausgewandert.

Noch 1929 wurde Erzgebirgisch auch in anderen Teilen der heutigen Landkreise Mittelsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie in Chemnitz und Zwickau gesprochen. In diesen Gebieten haben sich inzwischen die Mundarten der Thüringisch-Obersächsischen Dialektgruppe durchgesetzt.

Bis 1945 war das Erzgebirgische auch im angrenzenden Sudetenland beheimatet. Hier ist vor allem die Region Kaaden-Duppau zu nennen, in deren Mundart eine Sammlung von Wörtern, Redensarten und Anekdoten veröffentlicht wurde (siehe Literatur). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mussten die Sudetendeutschen jedoch die damalige Tschechoslowakei verlassen und siedelten sich in ganz Deutschland an. Das hatte großteils zur Folge, dass sie ihren Dialekt nur noch innerhalb der eigenen Familie sprechen konnten und daher zu den lokalen Mundarten oder zum Hochdeutschen wechselten.

Es gibt bisher keine offiziellen Bestrebungen, Erzgebirgisch zu verschriftlichen, obgleich es doch zahllose in Mundart verfasste Kurzgeschichten, Gedichte und Lieder gibt. Seit 1937 gelten die durch den sächsischen Heimatverein aufgestellten Richtlinien zur Schreibung der erzgebirgischen Sprachen, jedoch werden diese Empfehlungen von vielen Autoren kaum berücksichtigt, sodass eine linguistische Analyse dieser Mundart hauptsächlich durch Feldforschung am Muttersprachler selbst zu bewerkstelligen ist. Auch die weitverbreitete irrige Meinung, Erzgebirgisch sei ein sächsischer Bauern-Jargon, kann kaum zu ernsthaften Bestrebungen führen, diesen Dialekt zu pflegen und zu erhalten (vgl. hierzu z. B. die Fehleinordnung des Erzgebirgischen in Ethnologue).

Gelegentlich wird das Werk des Volksdichters und Sängers Anton Günther (1876-1937) als Maßstab für "Hocherzgebirgisch" angesehen.

Sprachverwandtschaft

Das Erzgebirgische wird im Linguasphere Register, Zone 52-ACB-dj, den ostfränkischen Dialekten zugeordnet, obwohl es dafür keine wissenschaftlichen Nachweise gibt. Ostfränkisch, Alemannisch (inkl. Schwäbisch und Schweizerdeutsch) und Bairisch-Österreichisch werden von einigen Wissenschaftlern zum oberdeutschen Sprachraum zusammengefasst.

So ist zum Beispiel in vielen dieser Sprachen, wie auch im Erzgebirgischen die klare Tendenz zu erkennen, das deutsche Verbpräfix er- durch andere Präfixe (der- (im Erzg. und im Bair.) oder ver- (im Bair. und Schwäb.)) zu ersetzen (z. B. westerzgeb. derschloong [tɔɰʃloːŋ] ‚erschlagen‘, derzeeln [tɔɰtseːln] ‚erzählen‘).

Auch der Gebrauch der Partikel fei [faɪ] ist typisch für das Ostfränkisch und das Bairisch und ist auch im Erzgebirgischen weit verbreitet.

Des Weiteren ist auch in allen oben aufgeführten Sprachen die Lautentsprechung des deutschen [o/ɔ] zu dialektalem [u/ʊ] (z. B. westerzgeb. huus [huːs] ‚Hose‘), sowie die starke o-Färbung des deutschen [a] (z. B. werzgeb. hoos [hoːs] ‚Hase‘) zu finden.

Ein weiterer Punkt ist der Verlust von silbenschließendem [n] nach langen Vokalen, der im Erzgebirgischen nicht ganz konsequent, aber dennoch weit verbreitet auftritt (z. B. lichtenstenisch Huuschdee [huːʂʈeː] ‚Hohenstein‘ (gemeint ist die Stadt Hohenstein-Ernstthal, in der übrigens nicht Erzgebirgisch, sondern ein meißenischer Dialekt gesprochen wird)). Selten tritt dieses Phänomen in einsilbigen kurzvokalischen Wörtern auf, bei denen dann der Vokal gelängt wird (z. B. màà [mʌː] ‚Mann‘)

Auch die vor allem im Lichtensteinerischen oft praktizierte Auslassung des Schwa ([ə]) (geschrieben e) und (seltener) auch des /ɪ/ (kurzes i) ist typisch im Oberdeutschen (z. B. Lichtenst. Reedlz [ɣeːtˡl̩ts]] ‚Rödlitz‘ (der Ort Rödlitz wurde in den 1990er Jahren in die Stadt Lichtenstein eingemeindet)).

Die folgende Tabelle verdeutlicht die Ähnlichkeit des Erzgebirgischen zu den übrigen oberdeutschen Dialekten. Zur Kontrolle wird das Osterländische mit aufgelistet. X steht dafür, dass das entsprechende Merkmal in den meisten Unterdialekten vorhanden ist. x bedeutet, dass es nur in Randgebieten auftritt.

Merkmal Erzgeb. Ostfränkisch Bair.-Österr. Alemann. Osterländ.
Ersetzung von er- durch der-/ver- X X der-/ver- ver- -
fei X X X - -
o/u-Entsprechung X X X x -
n-Tilgung X X X X -
Schwa-Tilgung X X X X x
Zusammenfall von ch und sch x - - - X

Unterdialekte

In der Literatur wird grundsätzlich zwischen Westerzgebirgisch und Osterzgebirgisch unterschieden. Der Unterschied zwischen den beiden Unterdialekten ist beträchtlich, die Grenzen sind jedoch fließend. Während dem Westerzgebirgischen ein besonders starker Einfluss des Oberfränkischen zugeschrieben wird, sind im Osterzgebirgischen viele meißenische Elemente zu finden. Im Wesentlichen wird auf die großen Unterschiede zwischen Ost- und Westerzgebirgisch und die zahlreichen Übereinstimmungen zwischen Westerzgebirgisch, Vogtländisch und Fränkisch hingewiesen. Besonders an den Grenzen zum meißnischen Sprachraum sind die Übergänge fließend, was mancherorts eine eindeutige Zuordnung zum Erzgebirgischen oder zum sog. "Sächsischen" unmöglich macht.

Der Dialekt der erzgebirgischen Sprachkolonie im Oberharz entwickelte sich seit der Besiedlung relativ eigenständig. Allerdings wird angenommen, dass dieser sich bezüglich der Lautlehre seit Anfang des 17. Jahrhunderts nicht weiter verändert hat, im Gegensatz zu Flexionslehre und Wortschatz, welche vor allem den nordthüringischen Einflüssen unterworfen waren. Bedingt durch die Besiedlungsgeschichte ist das Oberharzische durch eine weitgehende Übereinstimmung mit dem Westerzgebirgischen geprägt, während sich osterzgebirgische Spracheinflüsse nur im geringen Umfang durchsetzen konnten.

Zum Beispiel verwendet der Osterzgebirgische Dialekt (wie auch der Meißnische) das Wort ni(ch) [nɪ(ç)] als Negation, wogegen im Westerzgebirgischen nèt [nɛt] gebraucht wird. Wegen der fehlenden Sprachgrenze findet man in manchen Gegenden beide Versionen nebeneinander, vor allem an der Grenze von Ost- zum Westerzgebirgischen oder zum Meißnischen.

Ein weiterer Beleg für die Verwandtschaft des meißnischen und des osterzgebirgischen Dialektes kann daneben auch in der Abwandlung des standarddeutschen kl... und gl... bzw. kn... und gn... am Wortanfang in [tl...] resp. [tn...] gesehen werden. (z. B. dlee [tˡleː] ‚klein‘, dnuchng [tⁿnʊxŋ̍] ‚Knochen‘).

Zusammenfassend lassen sich also vier Dialekte feststellen:

Dialekt Verbreitungsgebiet
heute
Frühere zusätzliche Gebiete
Osterzgebirgisch ehemaliger Mittlerer Erzgebirgskreis und ehemalige Landkreise Annaberg (Nordhälfte), Mittweida (Süden), Freiberg (Süden) ehemalige Landkreise Freiberg (Nordwesten), Mittweida (Westen), Dippoldiswalde (ganz im Westen), Stadt Chemnitz, Sudetenland (um Katharinaberg)
Westerzgebirgisch ehemalige Landkreise Aue-Schwarzenberg, Annaberg (Südhälfte) Sudetenland (Dreieck von Graslitz über Schlackenwerth bis Preßnitz)
Nordwesterzgebirgisch
(auch "Vorerzgebirgisch")
ehemalige Landkreise Chemnitzer Land (Region Lichtenstein), Stollberg, Zwickau  
Oberharzisch Region Clausthal-Zellerfeld und St. Andreasberg (Niedersachsen)  

Grammatik – Phonologie

Wie erwähnt existiert keine einheitliche Rechtschreibung. Um die Sprachdaten in diesem Artikel trotzdem nahe an ihrer tatsächlichen Aussprache niederzuschreiben, muss eine Konvention gefunden werden.

Konsonanten

Die Schreibung der Konsonanten folgt weitgehend den im Bairischen üblichen Notationen. In der folgenden Tabelle werden die in den wichtigsten erzgebirgischen Mundarten vorkommenden Sprachlaute als IPA-Zeichen dargestellt. Dahinter findet sich die Schreibung für den entsprechenden Laut, die in diesem Artikel angewendet wird, sofern sie sich vom IPA-Zeichen unterscheidet.

bilabial labio-
dental
alveolar post-
alveolar
retroflex palatal velar uvular glottal
stl. sth. stl. sth. stl. sth. stl. sth. stl. sth. stl. sth. stl. sth. stl. sth. stl. sth.
Asp. Plosive (k)
Nicht-asp. Plosive p (b) t (d) k (g)
Affrikaten pf ts (z) (tsch) ʈʂ (tsch)
Frikative f v (w) s ʃ (sch) ʂ (sch) ç (ch) x (ch) ɣ (r) χ (ch) h
Nasale m n ŋ (ng)
laterale Approximanten l
zentrale Approximanten j ɰ (r)

In keinem Unterdialekt kommen die postalveolaren ([], [ʃ]) und die retroflexen ([ʈʂ], [ʂ]) Laute im Kontrast vor, d. h. jeder Unterdialekt hat nur entweder postalveolare oder retroflexe Laute, nie aber beide.

Die Unterscheidung zwischen [ʂ/ʃ] und [ç] ist vor allem im Nordwestdialekt nicht gegeben, hier kommt nur [ʂ] vor, das jedoch trotzdem je nach Herkunft als /sch/ oder /ch/ geschrieben wird.

Die stimmlosen unaspirierten Plosive (b, d und g) neigen vor allem zwischen Nasalen (m, n und ng) und Vokalen dazu, stimmhaft zu werden. Dies ist jedoch nur eine Tendenz und wird in der Schreibung nicht ausgedrückt.

Eine wichtige und für Erzgebirgisch typische Lautveränderung betrifft das r. Folgt ihm einer der Laute k, g, ch oder ng (das sind die velaren Konsonanten), so wird zwischen den beiden Lauten ein [j] eingeschoben. So wird zum Beispiel Baarg (dt. Berg) [paːɰjk] gesprochen. Das [j] wird nicht geschrieben, da sein Auftreten vollständig vorhersagbar ist.

Der velare Zentralapproximant ([ɰ]) wird meistens als Velarisierung des davorstehenden Vokals realisiert. In den IPA-Transkriptionen in diesem Artikel wird jedoch aus Übersichtlichkeit konsequent [ɰ] verwendet.

Vokale

Die hier vorgeschlagene Schreibung der Vokale basiert teilweise auf der offiziellen Orthografie des Schweizerdeutschen, teilweise auf der des Bairischen. Hinter dem IPA-Zeichen folgt die Schreibung des entsprechenden Vokals, falls diese sich unterscheiden.

vorne fast
vorne
zentral fast
hinten
hinten
ung. ger. ung. ger. ung. ger. ung. ger. ung. ger.
geschlossen i u
fast geschlossen ɪ (i) ʊ (u)
halbgeschlossen e o
mittel ə (e)
halboffen ɛ (è) ʌ (à) ɔ (e/o)
fast offen æ (a)
offen a

Alle Unterdialekte haben entweder [a] oder [æ], nie beide. Steht ein Schwa vor einem r in der gleichen Silbe, so wird es als [ɔ] gesprochen, aber weiterhin als e geschrieben.

Die hinteren hohen Vokale ([u/ʊ]) sind oft tendenziell ungerundet.

Länge wird durch Doppeltschreibung des betreffenden Vokals oder Konsonanten ausgedrückt. Es gibt die Langvokale ii, ee, èè, aa, uu, oo und àà.

Neben diesen allgemeinen orthographischen und phonetischen Regeln ist zu beachten, dass die Vokale (außer a und Schwa) deutlich zentralisiert gesprochen werden, d. h. die hinteren Vokale à, o, u werden weiter vorn gesprochen als im Deutschen, die vorderen Vokale ee, è und i werden weiter hinten gesprochen, als es im Deutschen der Fall ist.

Kurze Vokale, die vor einer betonten Silbe stehen, werden in der Aussprache zu Schwa reduziert (z. B. gremàdig [kxəˈmʌtɪk] ‚Grammatik‘).

Steht in einer Silbe ein kurzer Vokal vor einem r, so wird der Vokal oft lang ausgesprochen (z. B. Aarzgebèèrgsch).

In den Mundarten, die in höheren Lagen gesprochen werden, wird àà oft als oo gesprochen. Die Aussprache als àà ist jedoch vor allem in geschlossenen Silben, also solchen in denen dem Vokal ein oder mehrere Konsonanten folgen, der Normalfall. Da im angrenzenden Sächsischen in den entsprechenden Wörtern auch àà gesprochen wird, ist die Übergeneralisierung in den ans Sächsische angrenzenden Dialekten wohl als Phänomen des Sprachkontakts zu verstehen.

Betonung

Wie im Deutschen variiert die Betonung je nach Herkunft des Wortes. Im Erzgebirgischen ist dabei deutlicher die Tendenz zu erkennen, auch bei Fremdwörtern französischer Herkunft die Betonung auf die erste Silbe zu legen (z. B. biro [ˈpiːɣo] ‚Büro‘). Zumeist verbleibt bei französischen Lehnwörtern jedoch der Akzent auf der letzten Silbe (z. B. dridewààr [txɪtəˈvʌːɰ] ‚Gehsteig‘ (von frz. trottoir)). Bei Fremdwörtern lateinischer oder griechischer Abstammung liegt der Akzent entweder auf der vorletzten oder auf der drittletzten Silbe (z. B. gremàdig [kxəˈmʌtɪk] ‚Grammatik‘).

Grammatik – Morphologie

Das Substantiv

Grammatisches Geschlecht

Es werden drei grammatische Geschlechter unterschieden. Gemäß der traditionellen germanistischen Grammatiktheorie werden sie männlich, weiblich und sächlich genannt. Diese Zuordnung zu semantischen Gruppen ist jedoch sehr fragwürdig, ist doch das Wort maadl ‚Mädchen‘ grammatisch nicht weiblich, sondern sächlich. In vielen modernen linguistischen Arbeiten zu germanischen Sprachen werden die grammatischen Geschlechter nur noch nummeriert (I, II bzw. III).

Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele. Die Zuordnung zu einem Geschlecht entspricht in der Regel der des Standarddeutschen.

Geschlecht Wörter Übersetzung (Geschlecht im Dt.)
männlich màà Mann (m.)
gung Junge (m.)
baam Baum (m.)
weiblich fraa Frau (w.)
sub Suppe (w.)
dàsch Tasche (w.)
sächlich kind Kind (s.)
dridewààr Trottoir (s.) / Gehsteig (m.)
dunnl Tunnel (m./s.)

Bildung der Fälle

Anders als das Hochdeutsche kennt das Erzgebirgische keinen produktiven Genitiv mehr. Soll ein Besitzverhältnis (das A des B) ausgedrückt werden, müssen andere Konstruktionen verwendet werden. Ist der Besitzer menschlich, oder zumindest belebt, so wird zumeist eine Struktur mit Dativ und Possessivpronomen bevorzugt: (dem B sein A). In den übrigen Fällen kann man nur mit der Präposition f(u)n (Dt. von) arbeiten: (das A von B). Bei nicht-abstrakten Possessoren bildet man auch oft Komposita, wie dt. Haustür für Tür des Hauses.

Beispiele (Nordwestdialekt):

(1) n'Hàns seine hitsch
dem Hans seine Fußbank
„die Fußbank von Hans“
(2) de fansder fun den haus
die Fenster von dem Haus
„die Fenster des Hauses“

Am Substantiv selbst kann nur der Dativ im Plural ausgedrückt werden. Dies geschieht mit einem Suffix -n, das jedoch mit verschiedenen Konsonanten verschmelzen kann und das bei Substantiven, die bereits ihre Mehrzahl mit -n bilden, entfällt. Nominativ und Akkusativ sowie der Dativ in der Einzahl sind endungslos. Jedoch kann an Artikeln, Adjektiven und Possessivpronomen der Fall oft eindeutig bestimmt werden. Auch Personalpronomen bilden zumeist für jeden der drei Fälle eigene Formen.

Die folgende Tabelle zeigt einige Paradigmen erzgebirgischer Substantive mit einem bestimmten Artikel.

Fall/Zahl dt. Baum dt. Tasche dt. Kind
Nominativ Singular der baam de dàsch s kind
Dativ Singular n baam der dàsch n kind
Akkusativ Singular n baam de dàsch s kind
Nominativ Plural de beeme de dàschn de kiner
Dativ Plural n beemm n dàschn n kinern
Akkusativ Plural de beeme de dàschn de kiner

Näheres zu den Artikeln des Erzgebirgischen steht im entsprechenden Abschnitt weiter unten.

Bildung der Mehrzahl

Wie im Hochdeutschen gibt es viele verschiedene Formen der Mehrzahlbildung. Verschiedene Endungen wie -e, -er, -n und -s kommen ebenso zum Einsatz wie eine Ablautbildung, das heißt eine Änderung des Stammvokals. Einige der Endungen gehen mit einer Umlautbildung einher.

Einige Substantive bilden im Erzgebirgischen ihren Plural anders als im Deutschen. So verwendet man meistens die Endung -n (ohne Umlautbildung), um Nomen auf -(e)l in den Plural zu setzen. Aber auch andere Wörter unterscheiden sich in der Wahl ihrer Pluralendung.

Beispiele (Nordwestdialekt):

Singular (Erzg.) Singular (Dt.) Plural (Erzg.) Plural (Dt.)
beer Beere beer Beeren
fuuchl Vogel fuuchl-n Vögel
gaar Jahr gaar Jahre
nààchl Nagel nààchl-n Nägel
naal (Westerzg.) Nagel neel Nägel
maadl Mädchen maadl-n Mädchen
mààd (Westerzg.) Mädchen meed oder máád Mädchen
màst Mast masd-e (neben mosd-n) Masten
kind Kind kin-er Kinder
bàrg Park bààrg-s Parks
fuus Fuß fiis Füße
wààng Wagen weeng(-e) Wagen
schààf Schaf scheef Schafe

Der Artikel

Das Erzgebirgische unterscheidet drei Arten von Artikeln. Die emphatischen (betonten) definiten (bestimmten) Artikel werden verwendet, um auf ein oder mehrere bestimmte Individuen hinzuweisen. Im Deutschen werden hierfür die Demonstrativpronomen dies- bzw. jen- verwendet. Die unbetonten bestimmten Artikel entsprechen in ihrer Bedeutung fast denen im Deutschen. In der Einzahl kommen wie im Deutschen außerdem indefinite (unbestimmte) Artikel zur Anwendung. Anders als im Deutschen werden für männliche Personennamen im Dativ und Akkusativ obligatorisch die unbestimmten Artikel verwendet, für alle anderen Personennamen jedoch die unbetonten bestimmten. Alle Artikel kongruieren in Kasus, Numerus und Genus mit ihrem Bezugswort. Die betonten bestimmten Artikel können auch ohne Bezugswort vorkommen und können dann die nur sehr selten gebrauchten Personalpronomen der dritten Person ersetzen.

Wie das Deutsche verwendet auch das Erzgebirgische Negativ-Artikel (kein-). Sie ähneln den unbestimmten Artikeln jedoch nicht so sehr wie das im Deutschen der Fall ist.

Die Formen der Artikel lauten im Nordwestdialekt wie folgt:

Form männlich weiblich sächlich
unbestimmte Artikel
Nominativ Singular e ne e
Dativ Singular n ner n
Akkusativ Singular n ne e
unbetonte bestimmte Artikel
Nominativ Singular der de s
Dativ Singular (de)n der (de)n
Akkusativ Singular (de)n de s
Nominativ Plural de
Dativ Plural n
Akkusativ Plural de
betonte bestimmte Artikel
Nominativ Singular daar dii dàs
Dativ Singular daan/dèèn daar daan/dèèn
Akkusativ Singular daan/dèèn dii dàs
Nominativ Plural dii
Dativ Plural daann/dèènn
Akkusativ Plural dii
negative Artikel
Nominativ Singular kee keene kee
Dativ Singular keen keener keen
Akkusativ Singular keen keene kee
Nominativ Plural keene
Dativ Plural keenn
Akkusativ Plural keene

Der Artikel n passt sich davorstehenden Konsonanten in der Aussprachestelle an. Nach p, pf, f, w und m verändert er sich zu m, nach k, g, ch (wenn als [x] oder [χ] gesprochen) und ng lautet er ng.

Beispiele:

(3) S kind hàd s n Hàns gesààd
[skʰɪnt] [hʌtsn̩] [hʌns] [kəsʌːt]
Das Kind hat es/dieses einem Hans gesagt.
(4) Der Hàns hàd dàs buuch ng màà gaam
[tɔɰ] [hʌns] [hʌt] [tʌs] [puːxŋ̍] [mʌː] [kæːm]
Der Hans hat dieses Buch einem Mann gegeben.
(5) E schiins dleedl hàd dii àà
[ə] [ʂiːns] [tˡleːtˡl̩] [hʌt] [tiː] [ʌː]
Ein schönes Kleidchen hat sie/diese an.
(6) Ch hàb m kinern kee gald gaam
[ʂhʌpm̩] [kʰɪnɔɰn] [kʰeː] [kælt] [kæːm]
Ich habe den Kindern kein Geld gegeben.

Das Pronomen

Personalpronomen

Wie bei den bestimmten Artikeln werden auch bei den Personalpronomen betonte und unbetonte Formen unterschieden. Die betonten Formen werden verwendet, wenn der betreffende Handlungsteilnehmer besonders hervorgehoben werden soll. Phonologisch sind die betonten Pronomen eigenständige Wörter, wogegen die unbetonten Formen meist nur aus einem einzelnen Konsonanten oder Vokal bestehen. Für die dritte Person gibt es keine betonte Form, stattdessen müssen die betonten Formen des bestimmten Artikels verwendet werden. Dies erscheint für Außenstehende oft unhöflich. Anders als bei Substantiven werden bei den Personalpronomen die Fälle sowohl im Singular als auch im Plural noch unterschieden. Sie lauten:

Person/Zahl/Genus Nominativ Dativ Akkusativ
betonte Personalpronomen
1. Person Singular iich miir miich
2. Person Singular duu diir diich
3. Person Singular männl. daar daan/dèèn dann/dèèn
3. Person Singular weibl. dii daar dii
3. Person Singular sächl. dàs daan/dèèn dàs
1. Person Plural miir uns uns
2. Person Plural iir eich eich
3. Person Plural dii daann/dèènn dii
Höflichkeitsform sii iinn sii
unbetonte Personalpronomen
1. Person Singular (i)ch mer mich
2. Person Singular de/du der dich/tsch
3. Person Singular männl. er n n
3. Person Singular weibl. se er se
3. Person Singular sächl. s n s
1. Person Plural mer uns uns
2. Person Plural er eich eich
3. Person Plural se n se
Höflichkeitsform se iin(n) se

Die Pronomen, die ch enthalten, haben stattdessen im Nordwestdialekt sch. Das unbetonte Pronomen der zweiten Person Singular lautet de, wenn es nach dem Verb steht und du, wenn es davor steht. Anders als im Deutschen werden für die Höflichkeitsform eigene Pronomen verwendet.

Beispiele:

(7) Hàd -er -s -n schuu gesààd
[hʌtɔɰsn̩] [ʂuː] [kəsʌːt]
Hat er es ihm schon gesagt?
(8) Ch hàb dèènn nischd gaam
[ʂhʌp] [tɛːnn̩] [nɪʂt] [kæːm]
Ich habe denen/ihnen nichts gegeben.

Possessivpronomen

Die Possessivpronomen werden nach Fall, Zahl und Geschlecht des Substantivs dekliniert, das sie näher bestimmen. Ihre Stämme lauten:

Person/Genus Singular Plural
1. Person mei(n)- un(s)(e)r-
2. Person dei(n)- ei(e)r-
3. Person männl. sei(n)- iir-
3. Person weibl. iir- iir-
3. Person sächl. sei(n)- iir-

In den Pronomen des Singulars entfällt das /n/, wenn keine Endung () oder die Endung -n antritt. In der ersten Person Plural entfällt das /s/ außer im Nordwestdialekt. In der ersten und zweiten Person Plural entfällt das /e/ zumeist, wenn eine vokalisch anlautende Endung antritt. Die Deklinationsendungen lauten:

Form männlich weiblich sächlich
Nominativ Singular -e
Dativ Singular -n -er -n
Akkusativ Singular -n -e
Nominativ Plural -e
Dativ Plural -n
Akkusativ Plural -e

Auffällig ist, dass dieses Paradigma mit drei Buchstaben auskommt, nämlich e, n und r.

Beispiele:

(9) mei hund
[maɪ] [hʊnt]
mein Hund
(10) eirer schwasder
[aɪɣɔɰ] [ʂvastɔɰ]
eurer Schwester

Bei den Pronomen der dritten Person setzt sich wie bei den Substantiven die Dativ-Konstruktion immer mehr durch:

(11) daar iire dàsch
[taːɰ] [iːɣə] [tʌʂ]
dieser/ihr ihre Tasche
„ihre Tasche“

vgl.:

(12) daar fraa iire dàsch
„die Tasche dieser Frau“

Die Präposition

Vor allem im Westerzgebirgischen, aber auch in Lichtenstein findet man folgende Konstruktion:

(13) nei (n) der schdàd
hinein in der Stadt
„in die Stadt (hinein)“

Die eigentliche Präposition n (dt. in) entfällt in Lichtenstein nie, im Westerzgebirgischen durch noch konsequenteren [n]-Schwund jedoch meistens. Dadurch sieht es aus, als wäre nei die Präposition. Zu beachten ist auch, dass das betreffende Ziel nicht wie im Deutschen mit dem Akkusativ steht, sondern mit dem Dativ. Dass eine Bewegung gemeint ist, wird durch nei ausgedrückt.

Diese Konstruktion ist auch mit vielen anderen Präpositionen möglich: dràà der kèrch („an der Kirche“, „bei der Kirche“).

Das Adjektiv

Kongruenz

Adjektive kongruieren in Kasus, Numerus, Genus und Definitheit mit ihrem Bezugswort. Anders als im Deutschen unterscheiden jedoch sich im Erzgebirgischen die Formen ohne Artikel nicht von denen mit unbestimmtem Artikel.

Deutsch Erzgebirgisch
teur-em Schmuck deier-n schmuk
einem teur-en Ring n'deier-n ring

Die folgende Tabelle enthält alle Kongruenzsuffixe an Adjektiven.

Form männlich weiblich sächlich
ohne Artikel/mit unbestimmtem Artikel
Nominativ Singular -er -e -(e)s
Dativ Singular -n -er -n
Akkusativ Singular -n -e -(e)s
Nominativ Plural -e
Dativ Plural -n
Akkusativ Plural -e
mit bestimmtem Artikel
Nominativ Singular -e -e -e
Dativ Singular -n -n -n
Akkusativ Singular -n -e -e
Nominativ Plural -n
Dativ Plural -n
Akkusativ Plural -n

Weitere Beispiele:

(14) e gruus-er màà
[ə] [kxuːsɔɰ] [mʌː]
ein großer Mann
(15) daar schiin-n fraa
[taːɰ] [ʂiːnn̩] [fxaː]
dieser schönen Frau

Steigerung

Der Komparativ wird mit dem Suffix -er gebildet. Der Vergleichsgegenstand erhält dabei jedoch anders als im Deutschen die Präposition wii (wie).
Der Superlativ entsteht mit der Endung -(e)sd. An beide Endungen werden dann die Kongruenzsuffixe angefügt.

Beispiele:

(16) e grès-(e)r-er màà wii daar
[ə] [kxɛsɔɣɔɰ] [mʌː] [viː] [taːɰ]
ein größ-er-er Mann als er/dieser
(17) der schèn-sd-n fraa
[tɔɰ] [ʂɛnstn̩] [fxaː]
der schönsten Frau

Das Verb

Wie auch im Deutschen kongruiert das finite Verb im Erzgebirgischen mit dem Subjekt des Satzes nach Person und Zahl. Wird die Verbform mit einem Hilfsverb gebildet, ist dieses Hilfsverb das finite Verb im Satz und unterliegt der Kongruenz.

Morphologisch werden zwei Zeitformen unterschieden, Präsens und Präteritum. Das Präteritum wird produktiv allerdings fast nur bei stark gebeugten Verben verwendet. Die übrigen Zeitformen, nämlich Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II, müssen mit Hilfsverben gebildet werden. Dabei werden Präteritum und Perfekt gleichwertig verwendet. Das Plusquamperfekt drückt die Vorzeitigkeit einer Handlung gegenüber einer anderen in der Vergangenheit aus. Das Futur II kommt hauptsächlich dann zur Anwendung, wenn eine Vermutung über eine vergangene Handlung abgegeben wird, wie z. B. im Deutschen: Er wird wohl wieder nicht da gewesen sein.

Infinitiv, Partizipien

Der Infinitiv, das Partizip I und das Partizip II werden im Erzgebirgischen mit folgenden Affixen gebildet:

Form schbiil- (Dt. spiel-) (schwach gebeugt) gii- (Dt. geh-) (stark gebeugt) sei- (Dt. sei-) (unregelmäßig) hàb- (Dt. hab-) (unregelmäßig) wèèr- (Dt. werd-) (unregelmäßig)
Infinitiv schbiil-n gii-n sei(-n) -m wèèr-n
Partizip I schbiil-end gii-end sei-end hàà-md wèèr-nd
Partizip II ge-schbiil-d (ge-)gàng-ng ge-waas-n ge--d ge-wur-n

Präsens

Wie auch im Deutschen muss man im Erzgebirgischen zwischen stark und schwach gebeugten Verben unterscheiden. Im Präsens, das gegenwärtige oder zukünftige Handlungen ausdrücken kann, werden für die beiden Klassen folgende Endungen verwendet:

Person/Zahl schbiil- (Dt. spiel-) (schwach gebeugt) gii- (Dt. geh-) (stark gebeugt) sei- (Dt. sei-) (unregelmäßig) hàb- (Dt. hab-) (unregelmäßig) wèèr- (Dt. werd-) (unregelmäßig)
1. Person Singular schbiil gii bii hàb wèèr
2. Person Singular schbiil-sd gi(i)-sd bi-sd -sd wèr-sd
3. Person Singular schbiil-d gi(i)-d is -d wèr-d
1. Person Plural schbiil-n gii-n sei -m wèèr-n
2. Person Plural schbiil-d gii-d sei-d hàb-d wèèr-d
3. Person Plural schbiil-n gii-n sei -m wèèr-n

Wie am Beispiel des Hilfsverbs hàm (Dt. haben) ersichtlich, verschmelzen die Suffixe -n auch hier mit einigen Konsonanten des Stammes.

Oftmals wird das Präsens im Erzgebirgischen periphrastisch, also mit einem Hilfsverb gebildet. Hierzu wird das normale Präsens des Hilfsverbs tun mit dem Infinitiv des Verbs kombiniert. Beispiele hierfür finden sich bereits in der älteren erzgebirgischen Literatur.[1]

Präteritum

Wie erwähnt wird das Präteritum produktiv nur von den stark gebeugten Verben gebildet. Für die schwach gebeugten muss stattdessen Perfekt verwendet werden, was sich jedoch auch bei den starken Verben immer mehr durchsetzt.

In der Bildung des Präteritums unterscheiden sich einige Wörter zum Deutschen. So ist zum Beispiel schmègng (dt. schmecken) ein stark gebeugtes Verb im Erzgebirgischen: schmoog (dt. schmeckte). Auch das Verb frààn (dt. fragen) bildet ein starkes Präteritum: fruuch (dt. fragte).

Folgende Endungen werden verwendet, um die Kongruenz zum Subjekt anzuzeigen:

Person/Zahl gii- (Dt. geh-) (stark gebeugt) sei- (Dt. sei-) (unregelmäßig) hàb- (Dt. hab-) (unregelmäßig) wèèr- (Dt. werd-) (unregelmäßig)
1. Person Singular ging wààr hàd wurd
2. Person Singular ging-sd wààr-sd hàd-sd wurd-sd
3. Person Singular ging wààr hàd-e wurd-e
1. Person Plural ging-ng wààr-n hàd-n wurd-n
2. Person Plural ging-d wààr-d hàd-ed wurd-ed
3. Person Plural ging-ng wààr-n hàd-n wurd-n

Perfekt, Plusquamperfekt

Perfekt und Plusquamperfekt werden mit einer gebeugten (finiten) Form von sei- oder hàb- und dem Partizip II des Hauptverbs gebildet.

Beispiele:

(18) Miir sei gasdern (a)f der kèèrms gàngng anhören?/i
[miːɰ] [saɪ] [kæstɔɰn] [(a/ə)f] [tɔɰ] [kʰɛːɰms] [kʌŋŋ̍]
Wir sind gestern auf das Volksfest gegangen.
(19) Ch hàd -s -n ààwer gesààd anhören?/i
[ʂhʌtsn̩] [ʌːvɔɰ] [kəsʌːt]
Ich hatte es ihm aber gesagt.

Futur

Sowohl Futur I als auch Futur II werden mit Präsens-Formen des Hilfsverbs wèèr- (Dt. werden) gebildet. Im Futur I steht dabei der Infinitiv des Hauptverbs, im Futur II jedoch das Partizip II und der Infinitiv von sei- (Dt. sein) oder hab- (Dt. haben).

Beispiele:

(20) Murng wèrd der Hàns nààch Kams fààrn anhören?/i
[moːɰjŋ] [vɛɰt] [tɔɰ] [hʌns] [nʌːχ] [kʰæms] [fʌːɰn]
Morgen wird der Hans nach Chemnitz fahren.
(21) Er wèrd wuu wiider nèd doo gewaasn sei anhören?/i
[ɔɰ] [vɛɰt] [vuː] [viːtɔɰ] [nɛt] [toː] [kəvaːsn̩] [saɪ]
Er wird wohl wieder nicht da gewesen sein.

Konjunktiv

Ein produktiver Konjunktiv (Möglichkeitsform) wird nur von den meisten Hilfsverben (außer von wèèr- (Dt. werden)) sowie von einigen häufig gebrauchten stark gebeugten Verben gebildet. Bei allen anderen Verben muss der Konjunktiv des Hilfsverbs duun (Dt. tun) mit dem Infinitiv des Vollverbs verwendet werden. Die Formen unterscheiden sich von denen des Präteritums nur durch den Umlaut und lauten wie folgt:

Person/Zahl gii- (Dt. geh-) (stark gebeugt) sei- (Dt. sei-) (unregelmäßig) hàb- (Dt. hab-) (unregelmäßig) duu- (Dt. tu-) (unregelmäßig)
1. Person Singular gèng waar hèd daad
2. Person Singular gèng-sd waar-sd hèd-sd daad-sd
3. Person Singular gèng waar hèd-e daad
1. Person Plural gèng-ng waar-n hèd-n daad-n
2. Person Plural gèng-d waar-d hèd-ed daad-ed
3. Person Plural gèng-ng waar-n hèd-n daad-n

Imperativ

Die Befehlsform (Imperativ) lautet in der Einzahl bei allen Verben wie die erste Person im Präsens. Um den Plural zu bilden, wird ein -d an diese Form angefügt.

Beispiel:

(22) Bii nur màà ruich! anhören?/i
[piː] [nəɰ] [mʌː] [ɣʊɪʂ]
Sei endlich ruhig!

Passiv

Die Passivformen werden wie im Deutschen mit dem Hilfsverb wèèr- (Dt. werden) und dem Partizip II des Vollverbs gebildet. wèèr- kann dann in alle Formen auch mit weiteren Hilfsverben gebracht werden.

Beispiel:

(23) Wii wèrd dèè dàs gemàchd anhören?/i
[viː] [vɛɰt] [tɛː] [tʌs] [kəmʌχt]
Wie wird denn das gemacht?


Ein weiteres Sprachbeispiel

(Dialekt von Lichtenstein)

(24) Wuu kimsd dee duu ize haar? anhören?/i
[vuː] [kʰɪmst] [teː] [tuː] [ɪtsə] [haːɰ]
Wo kommst denn du jetzt her?
(25) Dàs kàà (i)ch der fei ni sààn. anhören?/i
[tʌs] [kʰʌː] [(ɪ)ʂ] [tɔɰ] [faɪ] [] [sʌːn]
Das kann ich dir aber nicht sagen.

Bemerkungen zu Satz (25):

Wie in allen Beispielen in diesem Artikel wurde auch hier die oben erläuterte Orthographie angewendet. Man spricht also kàà nicht wie man im Deutschen Co-... (z. B. in Co-Trainer) ausspricht, sondern der Vokal ist eher ein sehr weit hinten gesprochenes a. Das gleiche gilt natürlich für sààn.

Das Personalpronomen (i)ch lautet in der schnellen Aussprache meist nur ch. Schnell gesprochen könnte man den Satz B auch so schreiben: S-kàà-ch-der fei ni sààn anhören?/i. Dabei klingt der Anfang wie ein zweisilbiges Wort [skʰʌːʂtɔɰ].

kumm (dt. kommen) ist im Erzgebirgischen ein Ablautverb, das heißt, dass in der zweiten und dritten Person Singular im Präsens ein anderer Stammvokal verwendet wird, als in den übrigen Formen (vgl. [ɪmst] (Dt. kommst)). Auch dies ist ein Fakt, der für eine nahe Verwandtschaft mit dem Bairischen spricht. Die Aussprache mit [ɪ] ist dort wie auch in einigen anderen oberdeutschen Mundarten verbreitet.

Textbeispiel

Der folgende Textausschnitt enthält die Einleitung sowie die erste Strophe eines Clausthaler Hochzeitsgedichts von 1759 und ist im Oberharzdialekt geschrieben[2]:

Aß t'r Niemeyer seine Schustern in de Kerch zur Trau keführt prengt ae Vugelsteller Vugel un hot Baeden kratelirt; is k' schaen den 25. Oktober 1759. Clasthol, kedrueckt bey den Buchdruecker Wendeborn.

Klick auf mit enanner ihr statlig'n Harrn!
Do stellt sich d'r Toffel aach ein aus der Farrn,
Hahr hot sich ju kraets schunt de Fraehaet kenumme,
Su iß'r aach diesmohl mit reiner kekumme.
Se hahn ne ju suest wos ze luesenA kekahn:
Ich hoh schiene Vugel, wolln sie se besahn?

Übersetzung

Als der Niemeyer seine Schusterin in die Kirche zur Trauung geführt hat, bringt ein Vogelhändler Vögel und hat beiden gratuliert; dies ist geschehen am 25. Oktober 1759. Clausthal, gedruckt beim Buchdrucker Wendeborn.

Glück auf miteinander, ihr stattlichen Herren!
Da stellt sich der Tölpel auch ein aus der Ferne,
Er hat sich ja gerade schon die Freiheit genommen,
So ist er auch diesmal mit herein gekommen.
Sie haben ihm ja sonst was zum verdienen gegeben:
Ich habe schöne Vögel, wollen Sie sie sich anschauen?

A Das Verb luesen entstammt wohl dem Niedersächsischen. Es wurde laut Borchers 1929 [liːsən] gesprochen (das Erzgebirgische kennt kein ü) und bedeutet soviel wie "verdienen, Geld einnehmen".

Wortschatz

Wie in allen Dialekten gibt es auch im Erzgebirgischen Wörter, die man als Außenstehender nicht oder nur sehr schwer verstehen kann. Dazu gehören Verkürzungen langer Wörter, aber auch viele Wörter, die andere Dialekte, ja sogar einige erzgebirgische Unterdialekte nicht kennen. Die folgenden Tabellen enthalten einige Beispiele.

Substantive

Wort Aussprache
(Nordwestdial.)
Übersetzung Bemerkungen
aarb werzg. [ˈaːɰp] Arbeit nur im Westdialekt
aardabl [ˈaːɰˌtæpl̩] Kartoffel wörtl.: Erdapfel
ààziizeich [ˈʌːˌtsiːˌtsaɪ̯ʂ] Kleidung wörtl.: Anziehzeug
àbort [ˈʌpɔɰt] Toilette
bambis Kartoffelpuffer wohl zu dt. Pampe
bèg [ˈpɛk] Bäcker
bèremèd [ˌpɛɣəˈmɛt] Weihnachtspyramide
bèrschd [ˈpɛɰʂʈ] Bürste
burschdwich [ˈpʊɰʂʈvɪʂ] Besen auch baasn
dibl [ˈtɪpl̩] Tasse wörtl.: Töpfchen
draambuch ein Unaufmerksamer wörtl. wohl Traumbuch
dridewààr [ˌtxɪtəˈvʌːɰ] Gehsteig vgl. frz. trottoir
fauns [ˈfaʊ̯ns] Ohrfeige auch faunst
feier Feuer
fuuchlbaarbaam [ˈfuːxl̩ˌpaːɰˌpaːm] Eberesche wörtl.: Vogelbeerbaum
fursool Flur wörtl.: Vorsaal
gack Jacke
gewiegtes Frikadelle
goocher [ˈkæːχɔɰ] Jäger
gudsàger [ˈkʊtsˌʌkɔɰ] Friedhof wörtl.: Gottesacker
hèm [ˈhɛm] Hemd/Heim
hiidrààbradl [ˈhiːˌtxʌːˌpxætl̩] Serviertablett wörtl.: Hintragebrettchen
hitsch [ˈhɪʈʂ] Fußbank
huchtsch [ˈhʊxʈʂ] Hochzeit auch Huchzich
kro alte Frau vielleicht von Krähe
lader [ˈlætɔɰ] Leiter auch lèdder
maad Mädchen wörtl.: Maid, es existiert auch wie im Hochdeutschen die Verniedlichung maadl
matz größere Menge, Ansammlung
miinsln Weidenkätzchen
nààmitsch [ˈnʌːmɪʈʂ] Nachmittag auch noochmiddich
pfaar [ˈpfaːɰ] Pferd
reeng [ˈɣeːŋ] Regen
runksn großes (Brot)Stück
sammel Brötchen wörtl. Semmel
schdagng [ˈʂʈækŋ̍] Stecken, Stock
schduub [ˈʂʈuːp] Wohnzimmer, Stube
(scheier)hààder [ˈʂaɪ̯ɔɰˌhʌːtɔɰ] Scheuerlappen
schmiich [ˈʂmiːʂ] Zollstock wörtl.: Schmiege
schnubbdichl Taschentuch wörtl.: Schnupftüchlein, vgl. tschechisch "šnuptychel"
seechams Ameise vgl. luxemburgisch "seichamse", gefördert durch den Aberglauben, das Gift würde durch anseichen (urinieren) übertragen
sidichfir Hinterwäldlerdorf vielleicht von sieh dich vor
unnernachtn Rauhnächte/Unternächte in dieser Zeit darf keine Wäsche gewaschen oder aufgehängt werden
zemitschasn [tsəˈmɪʈʂˌasn̩] Mittagessen wörtl.: Zumittagessen
zèrwànsd [ˈtsɛɰˌvʌnst] Akkordeon wörtl.: Zerrwanst

Verben

Das Erzgebirgische hat besonders viele lautmalerische Verben. Die folgende Tabelle enthält einige Beispiele dafür, insbesondere wird jedoch auf die umfangreiche Sammlung von I. Susanka (siehe Literatur) verwiesen. Da das Erzgebirge ein sehr niederschlagreiches Gebiet ist, gibt es zahlreiche Wörter für verschiedene Formen des Regnens.

Wort Aussprache
(Nordwestdial.)
Übersetzung Bemerkungen
besuudln [pəˈsuːtl̩n] beschmutzen   wörtl. besudeln
blààtschn [ˈplʌːʈʂn̩] stark regnen (Platzregen)
blèègng [ˈplɛːkŋ̍] laut schreien wörtl.: „bläken“, vgl. „blöken“
braachln brennen, zu sdt. bregeln i.s.v. die Sonne brennt (heiß)
buchn schlagen, besiegen wörtl. pochen
(rum)daaln faulenzen, sich räkeln
(a)dalfrn anfassen, antatschen
deebern [ˈteːpɔɰn] toben, schimpfen
derlaam werzg. [tɔɰˈlaːm] erleben (nicht im Nordwestdialekt)
drààschn [ˈtxʌːʂn̩] stark regnen (Dauerregen)
dschinnorn rutschen
eisàgn [ˈaɪ̯sʌkŋ̍] einfüllen, einpacken wörtl.: „einsacken“
gaungzn winseln, gähnen
giigln un gagln rumfuchteln mit einem spitzen Gegenstand
(auf)gniedln aufknoten
gogn jagen
gwèstern [ˈkvɛstɔɰn] immer wieder rein und raus gehen
iinln schauen, lugen
kambln [ˈkʰæmpl̩n] sich prügeln Verniedlichung von „kämpfen“, nur bei Kinderringkämpfen
kuddln trinken
odln mit Jauche düngen
(rum)maarn langsam sein
(rum)modln langsam sein
schlosn stark regnen (Platzregen)
schlurksn pfuschen, schlürfend gehen
sèèng urinieren wörtl. seichen
siifern [ˈsiːfɔɰn] leicht nieseln vgl. saufen, Seife, german. Göttin Sif
vrhunebibln verunstalten
wachln züngeln, flackern (Feuer) zu bayr./öst. wacheln - wedeln
wiibln un wabln Gewimmel, wimmeln zu mhd. wibel (Käfer) und dt. wabern
zutschn ausschlürfen

Sonstige Wörter

Wie viele deutsche Dialekte ist auch das Erzgebirgische sehr reich an Adverben. Die Verwendung und Übersetzung von fei ist sehr komplex und bedarf weiterer Untersuchung. Es kommt sowohl in Aufforderungen (Gii fei wag!, dt. „Geh endlich weg!“) als auch in Aussagen (S´reengd fei., dt. „Es regnet übrigens.“) zum Einsatz. Fei bekräftigt oder verstärkt oft im Sinne von echt bzw. wirklich. Dr Omd wàr fei schii (Der Abend war wirklich schön). Des gett fei net (Das geht echt nicht).

Wort Aussprache
(Nordwestdial.)
Übersetzung Bemerkungen
àlber irre, verrückt zu dt. albern
bill, bissl bisschen
doddisch irre, verrückt, wild wohl zu dt. stottern bzw. Hottentotte
dorwalde dabei, obwohl (derweil) i. S. v. Ich blieb, dabei wollte ich gehen
dingenauf [ˌtɪŋəˈnaʊ̯f] bergauf, nach oben  
emènde [əˈmɛndə] möglicherweise wörtl.: am Ende
enùseja nun, so, deshalb wörtl.: ei nun so ja
feeder [ˈfeːtɔɰ] vorwärts, weiter vgl. engl. further
fei [ˈfaɪ̯] aber, nämlich, endlich, ziemlich
fiir [ˈfiːɰ] vor auch in Zusammensetzungen
gaaling [ˈgæːlɪŋ] heftig, vehement wörtl.: jählings
galle gell
hae ja
heier [ˈhaɪ̯ɔɰ] dieses Jahr wörtl.: heuer
hèm [ˈhɛm] nach Hause wörtl.: heim, auch è'hèm oder ham
hiimundriim [ˌhiːmʊnˈtxiːm] auf beiden Seiten wörtl.: hüben und drüben
hinewiider [ˌhɪnəˈviːtɔɰ] hin und her wörtl. hin und wider
hutzelich verschrumpelt, geschrumpft, faltig
ize [ˈɪtsə] jetzt von itzund
nààchert [ˈnʌːxɔɰt] nachher auch nòòcherts
numero nunmehr
zàm [ˈtsʌm] zusammen
zàmnamsch sparsam wörtl.: zusammennehmend, auch zàmnamit

Ausrufe

Die im Erzgebirgischen verwendeten Interjektionen unterscheiden sich teilweise stark von denen im Deutschen. Aufgrund des vom Bergbau geprägten Sprachgebiets wird im alltäglichen Gebrauch auch heute noch sehr verbreitet der Bergmannsgruß Glig auf! oder zusammen gezogen Gauf! (dt. „Glück auf!“) verwendet. Soll eine negative Aussage bejaht werden, sagt man Ujuu! [ˈʊjuː], mancherorts auch Ajuu! [ˈajuː], (dt. „Doch!“). In der Zwickauer Form Oia! ist die Abstammung von „Oh, ja!“ noch am deutlichsten erkennbar. - Wird hingegen eine positive Aussage verneint, verwendet man È(schà)! [ˈɛ(ˌʂʌ)] (dt. „Nein!“). Dieser Ausruf wird auch, allerdings mit einer anderen Intonation, zum Ausdruck der Überraschung eingesetzt.

Referenzen

  1. z.B. bei Anton Günther, siehe z.B. s:Da Uf’nbank.
  2. Zitiert in Borchers 1929 (siehe Literatur), Seiten 135-136. Orthografie nach Borchers. ae, oe und ue sind jedoch in Borchers als a, o bzw. u mit darüberstehendem kleinen e geschrieben.

Literatur

Grammatiken und andere sprachwissenschaftliche Veröffentlichungen

  • Oswin Böttger: Der Satzbau der erzgebirgischen Mundart. Leipzig 1904.
  • Erich Borchers: Sprach- und Gründungsgeschichte der erzgebirgischen Kolonie im Oberharz. Marburg 1929.
  • Ernst Goepfert: Die Mundart des sächsischen Erzgebirges - nach Lautverhältnissen, der Wortbildung und Flexion. Leipzig 1878.
  • Horst Becker: Sächsische Mundartenkunde. Dresden o. J.

Sonstige Literatur

  • Irmtraud Susanka: Wie mir drham geredt homm. Unsere Mundart im Bezirke Kaaden-Duppau. Verlag des Kaadener Heimatbriefs, Bayreuth o.J., ohne ISBN.
  • Elvira Werner: Mundart im Erzgebirge, hrsg. von der Sächsischen Landesstelle für Volkskultur, Reihe Weiss-Grün, Nummer 17, Marienberg 1999. ISBN 3-931770-18-4.
  • Harald Kraut, Günter Claußnitzer, Herbert Kaden, Albrecht Kirsche: Osterzgebirgsche Mundarten. 800 Redewendungen und Zitate. Freiberg 2009

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: erzgebirgisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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